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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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Haar gekrümmt wird, aber du musst tun, was ich dir sage. Geh zur Bank und hol dir zweihundertdreißigtausend Dollar in unmarkierten Hundert- und Fünfzigdollarscheinen. Dann fahr morgen nach Flagstaff und geh um zehn Uhr in das Postamt in der Porter Street. Nimm den beigefügten Schlüssel und öffne Postfach 225. Dort wirst du weitere Instruktionen finden.
    Pack alles für eine Wanderung ein. Keine Polizei. Ich weiß, du hast das Geld, also versuche nicht, mit mir zu handeln. Mike geht es gut, aber wenn du ihn wieder sehen willst, musst du meinen Anordnungen folgen.
    Lenny
    Bestürzt schaute Sara in den Umschlag und fand den Postfachschlüssel. Dann hob sie langsam den Blick und sah zu ihrer Schwester hinüber.
    „Glotz mich nicht so an!“, keifte Meg. „Das wäre alles nicht passiert, wenn du Lenny letzten Monat das Geld geliehen hättest. Und jetzt …“ Sie schluchzte, zog ein Taschentuch aus ihrer Tasche und wischte sich die Augen. „… jetzt ist er durchgedreht, und mein kleiner Junge ist in Gefahr.“
    „Er hat dir erzählt, dass er sich von mir Geld borgen wollte?“, fragte Sara überrascht.
    „Ja. Du verstehst das nicht. Er … wir schulden jemandem Geld. Viel Geld. Du hast Lenny nichts leihen wollen, und er hatte keine andere Wahl mehr.“
    Was redet diese Frau für einen Unsinn? dachte Kincaid. Wie kann sie nur alles herumdrehen und versuchen, Sara die Schuld zuzuschieben?
    „Wussten Sie etwas davon?“, fragte er Meg und wies auf den Brief.
    „Natürlich nicht!“ Sie wurde immer aufgeregter und lauter.
    Sara versuchte, ruhig zu bleiben, um klar denken zu können. „Wofür sollte Lenny so viel Geld brauchen, Meg? Und wenn er es braucht, warum hilfst du ihm dann nicht mit deinem Erbe aus?“
    „Weil ich das Geld bereits verbraucht habe“, jammerte sie und setzte sich in einen Sessel. „Ich habe eine Hypothek auf dem Haus und … und die Bank will mir keine zweite geben, weil sie sagen, dass Lenny zu oft die Arbeitsstelle wechselt. Du weißt doch, dass ich mit meinen Rückenproblemen nicht arbeiten kann.“
    Sara lehnte sich stirnrunzelnd vor, als Kincaid ihr den Brief aus der Hand nahm und ihn noch einmal las. „Wo ist das ganze Geld geblieben, Meg?“, fragte sie beinahe tonlos.
    Ein verärgerter Ausdruck trat auf Megs tränenüberströmtes Gesicht. „Wo? Was denkst du denn, wo es geblieben ist? Weißt du überhaupt, wie viel es kostet, heutzutage ein Kind aufzuziehen und ein Haus zu unterhalten und …“
    „Hör auf!“ Sara riss langsam der Geduldsfaden. „Du willst mir doch nicht erzählen, dass es eine viertel Million Dollar gekostet hat, Mike bis zu seinem zwölften Geburtstag aufzuziehen. Was ist mit all den Sachen, die ich ihm gekauft habe? Das viele Spielzeug, die Schuhe, die Jacken, das Fahrrad – alles von mir! Also erzähl mir nicht, der Junge habe euch ruiniert. Und was das Haus betrifft, Meg, ich bin nicht dumm. Als Dad und Mom starben, war es restlos abbezahlt und in gutem Zustand. Jetzt brauchte es dringend einen neuen Anstrich und Reparaturen. Doch stattdessen ist es mit einer Hypothek beliehen. Ich frage dich also noch einmal: Was hast du mit dem Geld gemacht?“ Sara kam ein schrecklicher Verdacht. Konnte es sein, dass ihre Schwester ebenfalls gespielt hatte?
    Meg sah wütend zu Kincaid hinüber. „Vor dem da werde ich überhaupt nichts mehr sagen. Sag ihm, dass er gehen soll.“
    Sara wusste, dass sie jetzt nicht nachgeben durfte. „Nein. Er bleibt. Und wenn du verdammt noch mal nicht willst, dass ich diesen Brief Lennys Polizeichef vorlege, antworte mir. Jetzt.“
    Megs Gesicht verzog sich, und sie brach in lautes Schluchzen aus. „Wir wollten ja aufhören, aber … aber irgendwie sind uns die Dinge aus der Hand geglitten. Wir hatten eine Weile eine Glückssträhne, und ich dachte, wir könnten alles zurückzahlen und wieder Geld anlegen. Aber dann ist alles schief gelaufen.“
    Mein Verdacht bestätigt sich also, dachte Sara und sah ihre Schwester auf einmal in einem neuen Licht. „Du spielst also auch“, stellte sie resigniert fest.
    Meg sah sie verständnisheischend an. „Zuerst nur ein wenig, nur so zum Zeitvertreib, verstehst du. Dann, um die Verluste auszugleichen … und dann ist alles noch schlimmer geworden. Du musst mir helfen. Mein kleiner Junge … er braucht doch seine Mutter.“
    Sara schüttelte den Kopf. Wie hatte sie nur in so einen Albtraum hineingeraten können? „Meg, falls Lenny Mike auch nur ein Haar krümmt, werde ich ihn dafür

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