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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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stimmte hier ganz und gar nicht.
    Meg Nelson schien es mehr mitgenommen zu haben, ihrer Schwester ihre Spielsucht zu gestehen, als ihren Sohn als Geisel seines eigenen Vaters zu wissen. Verhielt sie sich so, weil sie Lenny vertraute und wusste, dass er Mike nichts antun würde? War sie gar eine Komplizin von Lenny? Wäre sie fähig, Saras Liebe zu ihrem Sohn auszunutzen, um an Geld zu kommen? Einige Puzzleteile fehlten ihm noch.
    Aber er würde sie finden.
    Die Polizeistation, in der Kincaid arbeitete, befand sich auf einer ruhigen Straße im Osten Scotsdales. Es war ein flaches Gebäude, umgeben von Eukalyptusbäumen und Hibiskusbüschen. Hier gibt es kein geschäftiges Treiben wie in Mesa, dachte Sara, als sie Kincaid in die Polizeistation folgte. Links vom Eingang saß ein Sergeant an einem Schreibtisch. Bei ihrem Eintritt hob er den Kopf und lächelte.
    „Hey, Kincaid, wie geht es dir, Junge?“
    „Nicht schlecht, Riley.“ Er führte Sara einen Gang entlang in einen großen Raum, in dem über ein Dutzend Schreibtische standen, von denen aber nur wenige besetzt waren. Er deutete auf seinen Schreibtisch am Fenster. „Warten Sie dort“, bat er. „Ich werde gleich wieder bei Ihnen sein.“
    Sara ging zu dem Schreibtisch und setzte sich auf den Stuhl. Der Tisch war ordentlich aufgeräumt. Der Kalender zeigte noch den April, obwohl mittlerweile Juni war. War Kincaid so lange im Urlaub gewesen? Sie schaute sich um und sah, wie ein Officer mit der Einfinger-Methode tippte, ein anderer telefonierte. Eine Polizistin mit schwarzem Haar, das sie im Nacken zusammengebunden hatte, machte sich Notizen. Sara schwang mit dem Schreibtischstuhl herum und schaute aus dem Fenster.
    In ihrem Kopf wirbelten die Fragen durcheinander. Hatte sie einen Fehler gemacht, Kincaid zu erlauben, Falschgeld zu besorgen und sie zu begleiten? Natürlich fühlte sie sich sicherer, wenn er mitkam. Aber was war, wenn Lenny sie beobachten ließ? Warum sollte sie zu so einem entfernten Ort kommen, um ihm das Geld zu geben? Wusste der Junge, was der Vater vorhatte? Wahrscheinlich nicht, denn Mike besaß einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und wäre todtraurig und wütend darüber, dass sein Vater seine Tante erpressen wollte. Ob Mike wohl wusste, dass seine Eltern Spieler waren? Falls dem so war, hatte er es sich nie anmerken lassen.
    „Hallo. Ich bin Trudy Wells“, riss sie eine Stimme aus ihren Gedanken.
    Sara drehte sich um und bemerkte, dass die Polizistin sie neugierig anschaute.
    „Hallo.“ Sie sah keinen Grund, warum sie sich der Frau vorstellen sollte.
    „Sind Sie eine Freundin von Kincaid?“, fragte Trudy und lehnte sich mit der Hüfte gegen den Schreibtisch, während sie Sara prüfend betrachtete.
    „Nicht direkt“, antwortete Sara. Sie waren wohl eher Geschäftspartner.
    „Ich verstehe.“ Trudy schien noch nicht zufrieden zu sein. „Arbeiten Sie mit ihm an einem Fall?“
    „So könnte man es sagen.“ Sara schaute den Gang hinunter und hoffte, Kincaid würde kommen.
    „Er ist verflixt gut aussehend, nicht wahr?“, fragte Trudy nicht gerade freundlich.
    „Wenn Sie es sagen.“ War diese Frau mehr als nur Kincaids Kollegin und wollte sie Sara das wissen lassen? „Doch was noch viel wichtiger ist, er soll sehr gut auf seinem Gebiet sein.“
    Trudys Lächeln wirkte falsch. „Ja. Wir arbeiten oft zusammen. Er ist der Beste. Sind Sie …“
    Aber sie stellte ihre Frage nicht zu Ende, da Kincaid jetzt mit einer Aktentasche näher kam. Er nickte Trudy zu und schaute dann Sara an. „Wir können gehen, wenn Sie bereit sind.“
    „Wir haben uns gerade bekannt gemacht“, schnurrte Trudy, als Sara um sie herumging. „Was habt ihr beide vor?“
    „Wir haben es eilig, Trudy.“ Kincaid ergriff Saras Ellbogen und führte sie nach draußen zu seinem Wagen und ließ die verärgerte Polizistin einfach stehen.
    Als sie aus der Parklücke setzten, schaute Sara über die Schulter und sah, wie die Frau ihnen hinterher starrte. „Diese Trudy scheint es zu ärgern, dass Sie mit mir wegfahren.“
    „Diese Trudy ist oft verärgert“, wischte er das Thema vom Tisch. „Wir fahren jetzt zu meinem Haus in Cave Creek, damit ich einige Sachen packen kann. Und dann fahren wir nach Norden. Einverstanden?“
    „Ja. Haben Sie das Geld?“
    Er nickte und bog in die Boulevard Street ein. „Ich habe es zwei Mal nachgezählt.“
    „Mussten Sie dafür eine Genehmigung einholen?
    „Nein, eigentlich nicht. Ich musste nur unterschreiben. Ich arbeite

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