Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
Vom Netzwerk:
bezahlen lassen.“
    „Oh, das wird er nicht, Sara. Nein, nein, so etwas tut er nicht. Lenny liebt Mike. Ich weiß, dass er ihm nicht wehtun würde. Bitte mach, was er sagt, damit er die Männer bezahlen kann, und Mike wieder nach Hause kommt.“
    „Was für Männer?“, fragte Sara.
    Meg winkte ab. „Irgendwelche Männer, von denen er sich Geld geborgt hat. Sie sind … sie werden ungeduldig.“
    Ist Lenny wirklich so dumm gewesen, sich bei einem Kredithai Geld zu leihen? fragte sich Kincaid. „Wissen Sie, was mich irritiert? Warum hat Lenny den Brief an Sie und nicht direkt an Sara geschickt oder schicken lassen?“ Er hatte Schwierigkeiten, dieser Frau Glauben zu schenken, selbst ihre Schluchzer schienen ihm gespielt zu sein.
    Meg wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Ich muss Ihre Fragen nicht beantworten“, fuhr sie ihn an.
    „Wäre es dir lieber, wenn ich Lieutenant Anderson anrufe? Glaub mir, im Moment täte ich nichts lieber als das.“ Saras Stimme war kühl und anklagend.
    Meg lief rot an und schüttelte den Kopf. „Ich weiß nicht, warum er den Brief nicht direkt zu dir geschickt hat“, murmelte sie.
    „Geh nach Hause, Meg.“ Sara fühlte sich ausgelaugt und unendlich enttäuscht. Ihre Schwester erhob sich und schaute sie an. „Was wirst du tun?“
    „Mike zurückholen“, war alles, was Sara hervorbrachte. Resignation, Schmerz und Wut machten sich gleichermaßen in ihr breit, und sie war unfähig, ihre Schwester anzusehen.
    Niedergeschlagen ging Meg zum Ausgang und drehte sich vor der Tür noch einmal um. „Ich vermisse Mike wirklich, Sara. Bitte, halt mich auf dem Laufenden.“ Dann ging sie hinaus.
    Sara legte eine Weile das Gesicht in die Hände und schaute dann auf die Uhr. Es war bereits fünfzehn Uhr. „Ich muss zur Bank gehen, bevor sie schließt“, sagt sie und sprang auf.
    „Warten Sie!“ Kincaid erhob sich und zwang sie, ihn anzuschauen. „Ich kann Ihnen helfen.“
    „Im Brief steht ausdrücklich, dass er keine Polizei dabei haben will“, antwortete sie. „Ich habe Angst, das Risiko einzugehen. Lenny könnte gewalttätig werden …“
    „Ich meinte ja nicht, dass wir gleich die Kavallerie rufen sollen. Ich habe von mir geredet.“ Er umfasste ihren Unterarm. „Erstens kann Lenny unmöglich wissen, dass ich Polizist bin. Zweitens brauchen Sie nicht zur Bank zu gehen. Wir haben in unserer Polizeistation falsche Banknoten für solche Situationen. Das sind Blüten, die nur ein Experte erkennen könnte. Wir gehen gleich dorthin und holen die Scheine. Dann fahren wir zusammen los. Lenny schreibt, dass Sie für eine Wanderung packen sollen. Aber Sie wissen noch nicht einmal, wohin. Es ist einfach zu riskant, die Sache allein durchzuziehen. Glauben Sie mir. Bitte.“
    Sara war erschöpft. „Hören Sie, ich weiß Ihr Angebot wirklich zu schätzen, und es tut mir sehr leid, dass ich Sie da hineingezogen habe. Aber ich bin in Arizona groß geworden und kenne fast jeden Wanderweg hier. Sie brauchen sich um mich wirklich keine Sorgen zu machen.“
    Kincaid wusste, dass er sie irgendwie überzeugen müsste. „Sara, eine Frau allein ist leicht zu überwältigen. Lenny könnte sie niederschlagen, das Geld nehmen und davonlaufen. Er ist verzweifelt und somit gefährlich. Es könnte Ihnen sonst was passieren. Dieses Risiko dürfen Sie nicht eingehen. Oder stellen Sie sich vor, diese Männer, von denen er sich Geld geliehen hat, würden plötzlich auftauchen. Woher wollen Sie denn wissen, dass Lenny alleine arbeitet?“
    Während sie Kincaid anschaute, wurde ihr bewusst, dass er recht hatte. Außerdem hatte sie ja um seine Hilfe gebeten, und er war der Experte. Er besaß die Erfahrung und das Know-how, Vermisste aufzufinden. „Aber was ist, wenn Lenny mich mit Ihnen zusammen sieht? Er könnte Mike etwas antun und …“
    „Nicht bevor er das Geld hat. Vertrauen Sie mir.“
    Das ergab einen Sinn. Zu erschöpft, um noch weiter protestieren zu können, nickte sie. „Also gut. Ich werde jetzt am besten ein paar Sachen zusammenpacken.“
    Nachdem sie in einem Zimmer verschwunden war, nahm Kincaid den Telefonhörer auf und rief in seiner Polizeistation an. Stanley Kisch war der Zuständige in solchen Situationen. Er holte ihn ans Telefon und erklärte ihm, was er brauchte.
    In Fällen wie diesen entwickelte Kincaid geradezu einen sechsten Sinn. Dieser Instinkt hatte ihm schon oft geholfen und ihn selten im Stich gelassen. Und eins war klar, hier steckte noch mehr dahinter. Etwas

Weitere Kostenlose Bücher