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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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schon so lange hier, dass man mir vertraut.“ Er sah zu Sara hinüber. Sie hatte sich vorhin Jeans und ein kariertes Flanellhemd über ein weißes T-Shirt gezogen. Er konnte ihren angespannten Mund sehen und den besorgten Ausdruck in ihren Augen. „Warum lehnen Sie sich nicht ein wenig zurück und entspannen sich. Wir tun alles, was uns im Moment möglich ist. Bis morgen früh gibt es nichts, was wir unternehmen können.“
    Sara holte tief Luft. „Ich weiß, und ich danke Ihnen. Aber ich mache mir schreckliche Sorgen. Mike ist kein Draufgänger, er ist eher ein zurückhaltendes, sensibles Kind. Ich … ich will ihn wieder in meine Arme schließen können.“
    Kincaid bedeckte ihre Hand mit seiner. „Wir werden ihn zurückbekommen, Sara.“
    Noch während er die Worte sagte, mit denen er sie beruhigen wollte, lief ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken. Ja, vielleicht würden sie Mike Nelson zurückbekommen. Aber würde er auch gesund und lebendig sein? Ein verzweifelter Kidnapper, der in die Enge getrieben worden war, stellte eine echte Gefahr dar. Manchmal töteten sie zufällig, manchmal aus Frustration. Es war immer ein Rennen gegen die Zeit, und die Statistik zeigte, dass die Polizei nicht die besten Chancen hatten.
    Doch manchmal hatte er Glück und konnte das Kind noch rechtzeitig und unverletzt aus den Armen des Kidnappers reißen. Graham Kincaid lebte für diese Momente.
    Cave Creek war ein abgelegenes Dorf, in dem die meisten Familien schon seit Jahren lebten. Kincaid bog von der Hauptstraße auf einen Feldweg ein, der über eine Meile durch ein waldiges Gebiet führte, bevor sie ein großes Ranchhaus mit einigen Nebengebäuden erreichten. Zwei braunrote Pferde und ein helles Pony grasten auf einer Weide. Ein schlanker, beigefarbener Labrador kam zu ihnen herübergerannt und bellte zur Begrüßung, als der Jeep vor einem großen Carport hielt, in dem ein weißer Pick-up und ein großer Traktor standen.
    „Als Sie sagten, dass Sie eine Ranch haben, hatte ich keine Ahnung, dass sie so groß sein würde.“
    „Sie war früher noch viel größer. Wir haben viel Land verkauft. Wir züchten Pferde und trainieren einige für Rodeoshows.“ Er stieg aus und begrüßte den Labrador. „Hey, Jago. Wie geht es dir, Junge?“ Er streichelte den Hals des Hundes und bemerkte dann, dass Sara immer noch im Wagen saß. „Es ist in Ordnung. Sie können ruhig herauskommen. Er wird Ihnen nichts tun.“
    Vorsichtig stieg sie aus und sah, dass ein weiterer Labrador herantrabte. Es war eine hochschwangere Hündin. Kincaid beugte sich und kraulte dem Tier die Ohren.
    „Und du Juno? Wie geht es dir?“, fragte er, während Jago die beiden aufmerksam betrachtete.
    Sara verbarg ihre Überraschung. „Da scheint jemand Shakespeare und Mythologie zu mögen.“ Sie hielt Jago die Hand entgegen. Er schnüffelte daran und entschied wohl, dass Sara akzeptabel war.
    Kincaid lächelte. „Tja, wir Jungen vom Lande lesen auch hin und wieder einmal ein Buch.“
    „Ich wollte damit nicht …“
    „Klar, das kenne ich. Alles, was aus dem vornehmen Scotsdale kommt, denkt, dass alle in unserer Gegend Tabak kauen, ein bisschen auf der Gitarre klimpern und jeden Abend verbrannte Steaks vom Grill essen.“
    Während er sprach, war ihr klar geworden, dass er versuchte, sie aufzuheitern. „Nun, tun Sie das nicht?“
    „Doch, meistens.“ Er richtete sich auf und wies mit dem Kopf zu der breiten, überdachten Veranda hinüber. „Kommen Sie, wir gehen hinein. Dort ist es kühler. Ich werde rasch einige Sachen einpacken.“
    Die Haustür öffnete sich und ein kleiner Mann von unbestimmtem Alter mit grauem Haarkranz und einer Augenklappe trat heraus. „Es wird aber auch Zeit, dass du dich mal wieder blicken lässt“, sagte er zu Kincaid und wandte sich dann Sara zu. „Manchmal vergisst er, nach Hause zu kommen.“
    „Sara, das ist Malachi. Er leitet die Ranch und passt auf mich auf. Das Problem ist nur, dass er sich bisweilen für meine Mutter hält.“ Kincaid ging auf den Mann zu und schlug ihm freundschaftlich auf den Rücken.
    „Einer muss ja nach dir sehen, Junge“, brummte Malachi, aber Humor schwang in seiner Stimme mit, als er hinter den beiden das Haus betrat.
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Mr Malachi“, erklärte Sara und streckte ihm die Hand entgegen. Er trug ein kariertes Hemd und verwaschene Jeans. Sein Gesicht war tiefbraun, von tiefen Falten durchzogen und ein herzliches Lächeln lag auf seinem

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