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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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wiederholen.
    Er glitt mit dem Blick über Saras schlanke Figur und wusste, dass sie keine Chance gegen diesen Mistkerl hatte, der ihr Leben so aus den Fugen gerissen hatte. Auch Meg gab ihm Rätsel auf, ihre Reaktion auf Lennys Brief war nicht spontan gewesen, sondern hatte seltsam einstudiert gewirkt. Hatte sie den Brief wirklich in ihrem Briefkasten gefunden, oder war sie von Anfang an bei dieser Sache dabei gewesen? Konnten zwei Schwestern wirklich so unterschiedlich sein? Wer wusste das schon?
    Sara bewegte sich, öffnete die Augen und schaute zum Fenster hinaus. Er fragte sich, was sie wohl dachte. Er wusste genau, warum er keine Beziehung mehr eingegangen war, aber warum gab es in ihrem Leben keinen Mann? Da steckte noch mehr dahinter. Das spürte er. Es gab etwas, das sie ihm bisher noch nicht erzählt hatte. Aber er würde es schon noch herausfinden.
    Es war fast acht Uhr abends, als sie Flagstaff erreicht hatten. So weit im Norden war es bedeutend kühler. Sara war steif vom langen Sitzen und rollte ihre verkrampften Schultern. Kincaid auf der anderen Seite sah so frisch aus wie heute Morgen, als er in ihr Haus und ihr Leben getreten war. So viel war inzwischen passiert. Lagen wirklich erst zwölf Stunden dazwischen?
    Sie gähnte, sah sich dann um und stellte fest, dass sie sich auf einer Straße mit Geschäften, Restaurants und einer Tankstelle befanden. „Was machen wir jetzt?“
    Kincaid schaute aus dem Fenster, als sie eine Kreuzung passierten. „Ich suche die Porter Street. Im Brief steht, dass sich dort das Postamt befindet. Es muss irgendwo hier in der Nähe sein. Es ist besser, wenn wir bereits heute Abend wissen, wo es sich befindet.“
    Sara schaute sich ebenfalls um und entdeckte ein Schild. „Dort ist es.“
    Das Postamt war das zweite Gebäude nach der Kreuzung. Kincaid kehrte um, bog in den Parkplatz ein und hielt an. Zu dieser späten Stunde war das Postamt natürlich geschlossen, aber er wollte wissen, wie die Umgebung aussah. Er sah, dass am Hinterausgang zwei Postautos standen, links von dem flachen, einstöckigen Gebäude befand sich ein Fast Food-Restaurant, auf der anderen Seite eine Reinigung.
    „Okay, ich habe genug gesehen.“ Er fuhr mit dem Wagen wieder auf die Straße hinaus.
    „Wonach haben Sie denn gesucht?“, fragte Sara verwirrt.
    „Nach nichts Besonderem. Ich wollte nur wissen, worauf wir uns morgen früh einlassen.“ Er fuhr langsam die Hauptstraße entlang und betrachtete aufmerksam beide Seiten. „Sagen Sie mir, wenn Sie ein Motel sehen, am besten eins mit einem Restaurant. Dann können wir uns ein Zimmer nehmen, etwas essen, und bis morgen schlafen.“
    Nach einer Weile entdeckte Sara ein einladendes Hotel, das den Namen Westmore Inn trug. Ein Schild verriet, das noch Zimmer frei waren. „Wie wäre es damit?“, fragte sie und wies zur anderen Straßenseite hinüber.
    „Sieht doch ganz nett aus.“ Er wartete den Gegenverkehr ab, bog ab, parkte vor dem Eingang und ging hinein.
    Sara lehnte sich zurück und gähnte. Sie war müde, und auch ihre Kopfschmerzen waren wieder zurückgekehrt. Sie wünschte sich, dieser Albtraum wäre endlich Vergangenheit. Sie hätte Mike wieder sicher in ihren Armen, und Lenny, dieser Schuft, würde sich bereits hinter Gittern befinden, wo er keinen Schaden mehr anrichten konnte. Nur, was für eine Rolle spielte Meg in diesem ganzen Drama? Sara war nicht sicher, ob sie ihrer Schwester Glauben schenken konnte.
    Während sie aufwuchs, hatte Sara oft mitbekommen, dass Meg schwindelte. Da sie neun Jahre auseinander waren, hatte Sara die Lügerei erst viel später angesprochen, als sie beide erwachsen gewesen waren. Meg hatte gekränkt reagiert und war schließlich in Tränen ausgebrochen. Ein Muster, das ihre Schwester bei Kritik auch heute noch anwandte. Meg war der Meinung, dass sie immer im Recht und die anderen immer im Unrecht waren. Sara konnte es Lenny nicht übel nehmen, dass er sich so oft über Meg ärgerte. Obwohl er natürlich selbst viele Fehler hatte.
    Aber warum ließ er sich nicht scheiden, wenn er so unglücklich war? So viele Leute sind verheiratet, obwohl sie gar nicht zusammenpassen, sinnierte sie.
    Was sie zu der Frage führte, warum dieser Kincaid im Alter von sechsunddreißig Jahren noch immer Junggeselle war, dazu noch ein überzeugter, wie Malachi angedeutet hatte. Vielleicht hatte er auch die eine oder andere schlechte Erfahrung gemacht.
    Zumindest ihr war es so ergangen. Sie hatte einen hohen Preis für ihre

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