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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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ihres Babysitters wäre es gewesen.“
    Sara wartete. Sie wusste, dass die Geschichte bald zu Ende sein würde. Und das sie kein Happy End hatte.
    „Ich habe beim FBI gearbeitet, und ich weiß, wie die Sonderkommandos vorgehen. Manchmal sind sie die reinste Sturmtruppe. Oh, ich weiß, dass sie gut sind. Aber nicht dieses Mal. An diesem Abend hatten wir unseren Verdächtigen bis zu einem Haus im Süden von Phoenix verfolgt, als plötzlich drei Helikopter über unseren Köpfen ihr Licht einschalteten, und es so hell wie der Tag wurde. Dann ertönte durch die Lautsprecher eine Stimme: ‚Hier spricht das FBI.‘
    Natürlich reagierte der Kidnapper sofort. Er steckte Josh in seinen Wagen und fuhr los. Später stellte es sich heraus, dass er unter Drogeneinfluss gestanden hatte. Der Helikopter jagte den Wagen, und der Mann geriet in Panik. Er kam von der Straße, durchbrach die Abgrenzung und stürzte einen Hang hinunter in einen flachen Fluss. Als wir die beiden erreichten, waren sie bereits tot.“
    Trotz der kühlen Abendluft standen Schweißperlen auf Kincaids Stirn, und er hatte das Gefühl, einen Marathonlauf in Rekordzeit hinter sich gebracht zu haben. Dann spürte er, wie Sara ihre Arme um ihn legte. Und als er seinen Kopf zur Seite wandte, schaute er direkt in ihre tiefblauen Augen und stellte bestürzt fest, dass Tränen über ihre Wangen liefen.

6. KAPITEL
    Nachher hätte Sara nicht mehr sagen können, wie lange sie ihn umarmt hatte, den Kopf an seine Schulter gelehnt. Erst als ein lauter Donnerschlag sie zusammenzucken ließ, wurde ihr bewusst, was sie tat, und sie rückte fast schuldbewusst von ihm ab.
    Kincaid war immer noch aufgewühlt. Nicht nur, weil er die Tragödie seines Lebens erzählt hatte, sondern auch, weil ihn Saras Verhalten berührt hatte. Er konnte sich nicht erinnern, dass jemals jemand um seinetwillen geweint hatte.
    Er legte die Hände um ihr Gesicht und wischte ihr die Tränen mit dem Daumen fort. Als sie schließlich die Augen hob, war er zutiefst von dem Mitgefühl und der Zuneigung in ihrem Blick berührt. Langsam neigte er den Kopf und küsste sie.
    Ihre Lippen waren warm und weich. Der Kuss war zärtlich, beruhigend, heilend. Aus einem Grund, den er nicht erklären konnte, minderte diese Zärtlichkeit den tiefen Schmerz über den Verlust seines Sohnes in seinem Herzen. Es war kein leidenschaftlicher Kuss, obwohl er spürte, dass das Verlangen nur darauf wartete, hervorzubrechen.
    Das Feuer zischte und knisterte, als der Sturm Regen in die Höhle blies. Sara rückte von Kincaid ab und schaute ihm in die Augen. Was sie sah, war ein tiefes Verstehen, ein Wissen um den Schmerz, den die Liebe auslösen kann. Niemand, der nicht den Verlust wegen oder die Angst um ein Kind erlebt hatte, würde solch einen Schmerz je verstehen.
    Sie schaute in seine graugrünen Augen und bemerkte, wie fast unmerklich Qual und Verständnis in Leidenschaft wechselten, in ein Verlangen, das so ursprünglich, ja fast primitiv war, dass es ihr den Atem verschlug.
    Unfähig, noch länger gegen ihre Gefühle anzukämpfen, schmiegte sie sich an ihn. In ihr brannte eine Sehnsucht, ein Verlangen, das nur er befriedigen konnte. Sie stöhnte leise auf, als er sie erneut küsste.
    Er hatte nicht vorgehabt, sie zu küssen. Nicht so zu küssen! Nicht wie ein Liebhaber seine Geliebte. Er hatte sie nur trösten wollen, aber dieser Kuss löste eine Explosion aus, einen Ausbruch der Gefühle, einer lang unterdrückten Leidenschaft. Wie könnte er diesem Mund, der so wunderbar süß schmeckte, widerstehen? Wie könnte er dieses Angebot, das sie ihm so großzügig gemacht hatte, ablehnen?
    Saras Mund war leicht geöffnet, lockend, einladend. Er glitt mit der Zunge hinein, und sie stöhnte auf, als ihre Zungen sich trafen und ein lustvolles Spiel begannen. Es war unvernünftig. Es war total verrückt.
    Es war wundervoll.
    Erregt glitt er mit den Lippen an ihrem Hals hinunter.
    Sara atmete schwer und erschauerte, als er mit der Hand unter ihr T-Shirt fuhr. Nur mit letzter Willenskraft gelang es ihr, diesen wundervollen Wahnsinn zu unterbrechen und von ihm abzurücken. „Warte einen Moment“, stieß sie mit rauer Stimme hervor.
    Kincaid hatte keine Lust, auch nur eine Minute zu warten, aber er hörte auf sie.
    „Stimmt etwas nicht?“, fragte er mit bebender Stimme.
    „Nein. Eigentlich nicht. Das heißt, doch …“ Sie rutschte benommen zu ihrem Schlafsack hinüber. Was war nur in sie gefahren? Wie konnte sie nur so

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