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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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leuchtete erneut die Höhle mit der Taschenlampe aus, damit sie sich selbst überzeugen konnte. „Komm herein: Hier können wir das Gewitter abwarten.“
    Sie zögerte immer noch, aber da der Sturm den Regen bis in den Eingang der Höhle trieb, entschloss sie sich, seiner Aufforderung zu folgen. Kaum war sie tiefer in die Höhle gegangen, als draußen der Himmel von Blitzen erhellt wurde. Kincaid hatte recht, zumindest konnten sie hier Schutz vor dem Gewitter finden.
    „Warte eine Minute“, sagte er und ging auf den hinteren Teil der Höhle zu.
    Sara setzte den Rucksack ab und hatte sich kaum auf den Boden gesetzt, als Kincaid schon zurückkam.
    „Sieh nur, was ich gefunden habe.“ Er hatte die Taschenlampe in seinen Gürtel gesteckt, und den Arm voller trockener Zweige. „Wir können ein Feuer machen, falls es uns kalt wird.“ Er ließ das Holz fallen, bevor er ihre Schlafsäcke aufrollte.
    Sara half ihm, sie auszubreiten und nahm auf ihrem Platz. Dann holte sie ihre Taschenlampe heraus und leuchtete damit die Wände ab. Hoffentlich warteten hier keine ekligen Spinnen und Käfer darauf, ihr Gesellschaft zu leisten. Das hätte ihr gerade noch gefehlt!
    Kincaid begann, das Holz nicht weit entfernt vom Ausgang aufzustapeln. „Ich denke, ich sollte auf jeden Fall ein Feuer machen. Dann verschwenden wir nicht die Batterien unserer Taschenlampen.“
    Er holte Streichhölzer aus dem Rucksack und hatte in wenigen Minuten ein kleines Feuer in Gang gebracht. „Gemütlich, nicht wahr?“, meinte er, staubte die Hände ab und schaltete seine Taschenlampe aus.
    „Gleich eine Stufe unter dem Ritz“, bemerkte sie trocken.
    „Hey, einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.“ Er wies mit dem Kopf zum Ausgang hinüber. „Hier ist es immer noch besser, als völlig durchnässt auf feuchtem Boden zu schlafen.“
    „Du hast ja recht.“ Sie zog eine Flasche Wasser heraus und trank mehrere Male davon, bevor sie sie Kincaid reichte. Er trank gierig und gab sie ihr dann zurück.
    „Hast du Hunger?“, fragte er und fuhr sich mit den Händen durch das feuchte Haar, während er zuschaute, wie der Rauch hinaus in den Regen zog.
    „Noch nicht.“ Sara hatte die Beine angezogen, die Arme um die Knie gelegt und schaute nachdenklich ins Feuer.
    Er betrachtete ihr Gesicht im Licht des flackernden Feuers und fragte sich, an was sie wohl dachte. Beschäftigte sie das Geständnis, das ihm vorhin herausgerutscht war?
    „Ich frage mich, ob Mike irgendwo da draußen im Gewitter ist. Die Hütte am Gipfel ist in schlechtem Zustand. Wände und Dach sind reparaturbedürftig. Irgendein alter Minenarbeiter hat sie vor vielen Jahren gebaut. Falls Mike sich erkältet, könnte er wegen seiner Asthmageschichte sehr schnell eine Lungenentzündung bekommen.“
    „Du ziehst vorschnelle Schlüsse, Sara“, sagte Kincaid ruhig. „Wir wissen nicht, wo der Junge ist, ob irgendwo da draußen oder in dieser Hütte oder anderswo. Schließlich hat Lenny gewusst, dass du zwei Tage und zwei Nächte brauchst, um auf den Berg zu kommen. Wenn die Hütte wirklich in solch einem schlechten Zustand ist, wie du sagst, ist es unwahrscheinlich, dass die beiden dort auf uns warten.“
    Sie sah ihn fragend an. „Und wo sind sie dann?“
    Er zuckte die Schultern. „Wahrscheinlich in irgendeinem Motel. Dann wird Lenny den Helikopter mieten, Mike in der Nähe der Hütte herauslassen, rasch die Geldtasche holen und wieder fortfliegen.“
    „Das hört sich zwar alles sehr vernünftig an, aber du kennst Lenny nicht. Er ist nervös und ungeduldig.“ Konnte der Gedanke an eine Tasche voller Geld ihn etwa ruhig genug halten, damit er Mike nichts antat? „Glaubst du, dass Lenny den Wanderweg von jemandem bewachen lässt?“
    „Das ist nicht sehr wahrscheinlich. Er würde sicher nicht zu viele Leute in solch eine Sache einweihen, da er sonst mit zu vielen teilen muss und für ihn nicht genug überbleiben würde. Vor allem nicht, nachdem er diese Kredithaie bezahlt hat.“
    Sara sah ihn bestürzt an. „Was für Kredithaie?“
    „Nun, ich habe nachgedacht. Findest du nicht, dass zweihundertdreißig eine seltsame Zahl ist? Warum verlangt er nicht zweihundert- oder zweihundertfünfzigtausend? Ich vermute stark, dass Lenny sich Geld von einem Kredithai leihen musste, nachdem Meg und er alles ausgegeben und versetzt hatten, was sie besitzen. Diese Kreditleute treiben sich immer in Spielcasinos herum und hängen sich an die Verlierer. Oder vielleicht kannte er bereits

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