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Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition)

Titel: Bianca Exklusiv Band 232 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pat Warren , Myrna Temte , Peggy Webb
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einen durch seine Polizeitätigkeit.“
    „Aber er schuldet ihnen doch bestimmt keine zweihundertdreißigtausend Dollar. Das ist einfach zu viel Geld!“
    Kincaid warf kleine Zweige in das Feuer. „Oh, einen großen Teil davon schuldet er sicherlich. Mit dem Rest kann man woanders, zum Beispiel in Mexiko, ganz gut leben. Sagen wir mit einhunderttausend.“
    Sara war immer noch skeptisch und schüttelte den Kopf. „Meg hat mit Mexiko nichts am Hut. Sie kann weder spanisch noch mag sie das Essen. Wir sind ein paar Mal über die Grenze gefahren, und sie fand es dort immer schrecklich.“
    „Ich weiß nicht, ob Mexiko ihr Ziel ist. Es könnte jedes andere Land sein.“
    Sara strich sich betrübt das Haar aus dem Gesicht. „Glaubst du wirklich, dass sie einfach abhauen wollen? Was ist mit Mike?“
    „Ich nehme an, sie gehen davon aus, dass du gut für ihn sorgen wirst.“
    „Es ist alles so furchtbar. Meine Schwester und mein Schwager sind nicht nur Spieler und Kidnapper, sie wollen vielleicht auch noch Mike verlassen, als wäre er irgendein Hund, den sie aufgezogen hätten und nun nicht mehr haben wollen.“
    Er lehnte sich vor und legte tröstend eine Hand auf ihren Arm. „Glaubst du nicht, dass Mike bei dir sehr viel besser aufgehoben wäre? Es sei denn, du willst ihn auch nicht haben.“
    „Natürlich will ich ihn.“ Fasziniert vom Spiel der Flammen schaute sie gebannt ins Feuer. Schließlich sah sie wieder zu Kincaid hinüber. „Erzähle mir von deinem Sohn.“
    Er hatte vermutet, dass diese Frage kommen würde, doch er war nicht sicher, ob er ins Detail gehen sollte. Ein dicker Kloß saß ihm auf einmal in der Kehle. Er war nicht verpflichtet, ihr seine Geschichte zu erzählen, doch er fühlte sich auf seltsame Weise mit Sara Morgan verbunden. Vielleicht, weil sie beide so viel wegen eines Kindes, das sie liebten, leiden mussten. Vielleicht war es ja sogar heilsam, einmal mit jemandem darüber zu sprechen.
    „Sein Name war Josh, und er war sieben Jahre alt. Er war ein ganz besonderes Kind, fröhlich und ausgelassen. Er hatte blonde Haare und blaue Augen. Das ist das Einzige, was er je von seiner Mutter bekommen hat.“
    Sara erinnerte sich an das Foto, das sie auf seiner Ranch gesehen hatte. Wieder einige Puzzleteile, die sie ins Bild einsetzen konnte.
    Er schwieg eine Weile. Offensichtlich kämpfte er gegen die Gefühle an, die ihn zu überwältigen drohten. „Wo ist seine Mutter jetzt?“, fragte sie schließlich.
    „Ich weiß es nicht, und es mir auch egal.“ Er fuhr sich mit der Hand über sein Gesicht. „Als ich Debbie damals traf, war sie aufreizend schön und begehrenswert. Ich hatte gerade das FBI verlassen und wusste nicht so recht, wie es weitergehen sollte. Ich war in der Wüste von einem Pferd abgeworfen worden und hatte mir das Bein gebrochen. Sie war die Physiotherapeutin, die der Arzt mir auf die Ranch geschickt hatte.“
    „Und du hast dich in sie verliebt.“
    Er dachte einen Moment nach. „Ich war verliebt in ihren Körper. Das ist ein großer Unterschied. Ich habe ihr gleich am Anfang unserer Beziehung erklärt, dass ich nichts von der Ehe halten würde, aber sie meinte nur, dass das keine Rolle spielen würde. Ich war sehr vorsichtig, aber dann ist sie doch schwanger geworden. Also habe ich sie geheiratet. Kein Kind von mir sollte ohne Vater und beide Elternteile durchs Leben gehen.“
    Sara sagte nichts, sondern gab ihm Zeit, auf seine Weise seine Geschichte zu erzählen. Das Feuer knisterte und Funken flogen, als er weitere trockene Zweige in die Flammen warf.
    „Es gab von Anfang an Probleme. Ich war wegen meiner FBI-Erfahrung von der Polizei in Scotsdale eingestellt worden, um die Sondereinheit für vermisste Personen zu leiten. Debbie hasste es, mit einem Polizisten verheiratet zu sein. Die Risiken, denen ich ausgesetzt war, und die vielen Überstunden machten ihr zu schaffen. Und vor allem hasste sie es, schwanger zu sein. Die Geburt dauerte achtzehn Stunden, und sie brauchte lange, um sich davon zu erholen. Ich stellte für das Baby eine Kinderschwester ein, und Malachi kümmerte sich um sie und den Haushalt. Sie brauchte nie einen Finger zu rühren. Sie lag nur herum und beklagte sich.”
    Kincaid wünschte sich, er hätte eine Zigarette, stattdessen steckte er sich einen Zitronenbonbon in den Mund. „Sie war sogar auf ihren eigenen Sohn eifersüchtig, auf die Zeit, die ich mit ihm verbrachte. Ich schenkte Josh ein Pony und brachte ihm das Reiten bei, bevor er noch

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