Bianca Exklusiv Band 243
ist“, fuhr Ethan fort.
„Das Tanzen?“
Er schüttelte den Kopf und drückte sie an sich. „Dich hier zu haben. Ich bin froh, dass ich dich aufgespürt habe.“
In der Hinsicht hatte Paris durchaus gemischte Gefühle, also sagte sie nichts dazu. Und diese Gefühle waren genau das, dem sie sich jetzt nicht stellen wollte.
Er schien es ihr nicht anzusehen, denn er legte den Kopf schräg, um ihr in die Augen zu sehen, und wechselte das Thema. „Fühlst du es auch?“
Etwa eine Sekunde lang fand sie die Frage allzu direkt. Doch dann erklärte er, was er meinte. „Das zwischen uns. So etwas habe ich noch nie empfunden.“
Sie wusste, worauf er anspielte, aber sie wünschte, sie würde es nicht fühlen. Anstatt es zuzugeben, antworte sie ausweichend: „Vielleicht liegt es an all dem Champagner …“
„Nein. Ich habe es auch ohne Champagner gefühlt. Das mit uns ist etwas ganz Besonderes. Du bist etwas ganz Besonderes, Paris.“ Er lächelte, um ihr zu zeigen, wie sehr sie ihm gefiel.
Und plötzlich fühlte sie sich so: besonders. Und dieses Gefühl stieg ihr schneller zu Kopf als der Champagner.
„Wir sollten den Tanz genießen“, riet sie, denn in seinen Armen zu sein war erregend genug.
Er schwieg, aber seine Augen sprachen für ihn, als ihre Blicke verschmolzen. Dann neigte er den Kopf und küsste sie. Leicht. Zärtlich. Bis ihre Knie weich wurden.
„Benimm dich“, verlangte sie, als er den Kuss beendete. Aber sie sagte es ohne großen Nachdruck.
„Nein“, erwiderte er. „Das werde ich nicht. Denn das habe ich schon die ganze Woche getan.“
„Tu es noch einen Abend“, bat sie, und es klang flehentlicher, als sie ihr lieb war.
„Nein“, wiederholte er und küsste sie wieder. „Ich will diese Nacht“, sagte er danach.
Dieses Mal war sie es, die „Nein“ sagte. Aber es klang matt.
„Du willst diese Nacht nicht?“, entgegnete er. „Diese eine Nacht wie die, die wir vor vierzehn Monaten hatten?“
Die Nacht, in der Paris sich so gefühlt hatte wie noch nie zuvor. In der sie alle Hemmungen abgelegt und etwas getan hatte, das sie nie vergessen würde. Mit dem Mann, der ihr mit einem einzigen Blick Herzklopfen bereiten konnte. Der in ihrem Körper Dinge auslöste, die sie nicht für möglich gehalten hatte. An den sie immerzu denken musste. Von dem sie sogar träumte, seit er wieder in ihr Leben getreten war.
Wollte sie diese eine Nacht mit ihm, bevor es sicher keine weitere geben würde?
Ja.
Sie wollte diese Nacht. Sie wollte ihn.
„Wir sollte es nicht tun“, sagte sie dennoch. Aber es hörte sich an wie eine Zustimmung, nicht wie eine Ablehnung.
„Doch, wir sollten“, beharrte er und küsste sie auf den Hals.
„Ethan …“
Er hob den Kopf, sah ihr in die Augen und lächelte. „Ich weiß“, sagte er leise, „mir fällt mindestens ein halbes Dutzend Gründe ein, warum wir es nicht tun sollten. Aber dieser Abend ist wie kein anderer, Paris. Lass ihn uns auskosten. Lass mich mit dir schlafen, bevor ich den Verstand verliere.“
Sie schloss die Augen und dachte an all das, was dagegen sprach.
Aber es half nicht, denn er hatte Recht: Dieser Abend war einzigartig. Ein Abend, der sich niemals wiederholen würde. Und der Wunsch, ihn unvergesslich zu machen, war unwiderstehlich.
Sie öffnete die Augen. „Es sind noch Gäste da“, sagte sie, um nicht zu schnell nachzugeben.
„Das ist mir egal.“
„Wir schleichen uns einfach davon?“
„Wir schleichen uns einfach davon“, bestätigte er. „Du brauchst nur Ja zu sagen.“ Erneut küsste er ihren Hals. Dann knabberte er an einem Ohrläppchen. „Sag schon Ja.“
Sie schloss die Augen und wehrte sich gegen die Versuchung. „Ja“, hörte sie sich sagen.
„Gut“, flüsterte er und zog sie so fest an sich, dass sie fühlen konnte, wie erregt auch er war.
Dann hörte er auf zu tanzen, nahm wortlos ihre Hand und führte sie aus dem Zelt, über den Rasen, ins Haus und nach oben.
„Deins oder meins?“, fragte er und blieb zwischen ihren Schlafzimmertüren stehen.
Paris zögerte. Nicht, weil sie nicht wusste, in welches Zimmer sie gehen sollten, sondern weil sie plötzlich unsicher war, ob sie diese Nacht wirklich mit ihm verbringen wollte.
Noch ist es nicht zu spät, dachte sie. Sie könnte ihm sagen, dass sie es sich anders überlegt hatte, und ihn hier auf dem Flur stehen lassen, wie sie es in dieser Woche schon so oft getan hatte.
Aber sie brachte es nicht fertig. Sie schaffte es nicht, ihre Hand aus seiner
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