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Bianca Exklusiv Band 87

Bianca Exklusiv Band 87

Titel: Bianca Exklusiv Band 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckmann , Sara Wood
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und ich weiß, dass ich richtig gehandelt habe. Wir haben aus unserem großen Haus ein Seniorenheim gemacht, um ein Einkommen zu haben. Das hat sich recht gut eingespielt. Ich kann gut mit alten Leuten umgehen.” Lucy senkte den Blick. „Mir … liegt nicht so viel an Verehrern und Partys … Ich kann nicht glänzen wie meine Schwester.”
    „Aber das tun Sie”, sagte Max leise. „Sie leuchten wie Bernstein und sind so rein wie Gold. Viele Männer würden Sie vorziehen. Und erst recht ein Mann, der Liebe und Trost sucht, weil er von den Frauen enttäuscht ist und erkennt, dass Sie die Unverdorbenheit eines Engels besitzen.”
    Lucy war solche Komplimente nicht gewöhnt. „Ich glaube, dem armen Mann würde Hören und Sehen vergehen, wenn er mit mir heimkäme und dort einen Raum voller alter Leutchen vorfände.”
    „Nicht, wenn er Sie liebt.”
    „Das würde nicht genügen. Er müsste auch Geduld, Verständnis, Einfühlungsvermögen … und eine Menge Geld besitzen”, setzte Lucy hinzu.
    „Wenn Sie sich eine Reise hierher leisten können, dürfte es Ihnen nicht allzu schlecht gehen”, bemerkte Max.
    Lucy blickte auf die Tischdecke. „Ich musste in einer dringenden Angelegenheit herkommen. Es geht um meine Schwester … genauer gesagt meine Halbschwester. Sie arbeitet seit zwei Wochen hier und hat Ärger mit der Familie ihres Freundes bekommen.”
    „So?”
    Etwas in Max’ Ton ließ Lucy stutzen. Sein Gesicht wirkte plötzlich verschlossen, wachsam. Verunsichert fuhr sie fort: „Die beiden wollen heiraten, aber das Familienoberhaupt droht damit, seinen Bruder auf die Straße zu setzen und den Geldhahn zuzudrehen. Der Mann ist nämlich sehr reich. Aber Selina liebt Renzo wirklich, das weiß ich genau.”
    „Nach zwei Wochen?” fragte Max höhnisch.
    Lucy wünschte, sie hätte von dieser Sache gar nicht erst angefangen. „Ob es nun etwas fürs Leben ist oder nicht, die beiden halten es jedenfalls für die große Liebe. Und ich finde es herzlos, sie einfach zu verdammen, ohne ihnen eine Chance zu geben”, erklärte sie bestimmt.
    „Hat Ihre Schwester denn genügend Erfahrung mit Männern, um beurteilen zu können, ob dieser Renzo wirklich der Richtige ist?” fragte Max vorsichtig.
    „Aber ja. Sie hatte schon viele Freunde.”
    „Vielleicht ist sie vom Reichtum des jungen Mannes geblendet.”
    „Die meisten von ihren Freunden waren wohlhabend. Das ist für sie nichts Neues.” Lucy bemerkte, dass Max’ Augen plötzlich einen verständnislosen, kalten Ausdruck hatten. „Sie liebt ihn”, erklärte sie mit Nachdruck. „Glauben Sie nicht, dass Liebe alles überwinden kann?”
    „Nein”, widersprach Max, „Liebe allein genügt nicht.”
    Sein eisiger Ton schockierte Lucy, und sie vergaß, dass sie Selina vorhin das Gleiche gesagt hatte. Dennoch hatte sie das Gefühl, ihre Schwester verteidigen zu müssen.
    „Ich weiß, dass es Probleme gibt, wenn zwei Menschen verschiedener Herkunft sind. Aber wenn ihre Liebe stark genug ist, können sie mit gutem Willen und gegenseitigem Verständnis trotzdem glücklich werden. Meinen Sie nicht auch?”
    „Nein.” Max stellte sein Glas hart ab. „Ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass jeder in seiner Welt bleiben sollte.”
    Die Unterhaltung wurde zu einer Generalprobe für die Gegenüberstellung mit Mazzardi!
    „Das würde zu einer ungesunden Isolierung unter den Menschen führen”, wandte Lucy ein. „Die Natur sorgt dafür, dass immer wieder neues Blut in die Familien einfließt, ob es dem Einzelnen nun passt oder nicht. Glauben Sie wirklich, dass die italienische Aristokratie besser wäre, wenn sie nur unter sich geheiratet hätte?”
    Das saß. Max hörte auf, den Stiel seines Glases zu drehen, und saß stocksteif da. „Das würde sie zumindest vor Frauen schützen, die auf der Jagd nach einem Goldesel sind”, erklärte er grimmig.
    „Sie kennen meine Schwester nicht! Ich kann nur hoffen, dass nicht alle italienischen Männer so uneinsichtig sind wie Sie”, erwiderte Lucy kühl und stand auf. „Sie sind blind und voreingenommen. Lassen Sie das Essen auf meine Rechnung setzen. Ich möchte nicht als Goldjägerin dastehen.”
    Max lehnte sich zurück und blickte sie mit starrer Miene an. „Sagen Sie Ihrer Schwester, sie hätte es immerhin sehr geschickt angefangen.”
    Lucy verstand nicht, was er damit sagen wollte, und redete sich in Rage. „Ich habe nicht die Absicht, mich mit Ihnen weiter auseinander zu setzen. Sie irren sich gewaltig, aber

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