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Bianca Exklusiv Band 87

Bianca Exklusiv Band 87

Titel: Bianca Exklusiv Band 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckmann , Sara Wood
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verschränkt, und zum ersten Mal bemerkte Lucy die goldenen Manschettenknöpfe und die schwere goldene Uhr an seinem Handgelenk. „Meine Schwester hat mir gesagt, dass sie hier als Fremdenführerin arbeitet. Sie sind doch ein Bootsmann …”
    Lucy blickte Max zweifelnd an. Er lächelte sarkastisch und klatschte Beifall. „Sehr gut. Ausgezeichnet. Gratuliere. Ich hätte nie gedacht, dass Selina so eine naive Schwester hat.”
    „Ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden!” fuhr Lucy auf. „Wozu haben Sie diesen Anzug angezogen? Um Selina zu beeindrucken?”
    „Beeindrucken?” Max runzelte die Stirn. „Das ist meine Arbeitskleidung.”
    „Tatsächlich? Wieso liefen Sie dann gestern Nachmittag in abgewetzten Shorts herum? Und gestern Abend, beim Essen, sahen Sie auch nicht wie eine Schaufensterpuppe aus!” Zufrieden stellte Lucy fest, dass Max bei den letzten Worten zusammengezuckt war.
    „Im Anzug kann man Bootsmotoren nun mal nicht reparieren”, erwiderte er trocken. „Und was das Abendessen betrifft, ich habe auf den Anzug verzichtet, um Sie nicht zu verunsichern.”
    „Du meine Güte, ich habe weiß Gott schon genug Männer im Anzug gesehen”, entgegnete Lucy gereizt.
    „Und zweifellos auch ohne. Aber was ist mit Ihnen?” fuhr Max scharf fort. „Sie waren züchtig gekleidet, spielten die Unschuld vom Lande und die Wohltäterin älterer Leute. Wir haben unsere Rollen beide gut gespielt, finden Sie nicht auch?”
    Lucy fuhr sich mit zitternder Hand über das Gesicht und versuchte, der Situation Herr zu werden.
    „Ziehen Sie sich an”, befahl Max.
    „Verschwinden Sie!” forderte Lucy.
    Max wippte überlegen auf den Absätzen. „Entweder Sie ziehen sich jetzt an, oder ich tue es für Sie. Entscheiden Sie sich.”
    Beim Anblick seiner harten Züge überlief Lucy eine Gänsehaut. „Also gut”, gab sie nach. Sie wartete, dass Max das Zimmer verließ, aber er dachte nicht daran, sondern wippte weiter.
    „Ich kann mich nicht umziehen, wenn Sie zusehen”, erklärte Lucy pikiert.
    „Ich gehe nicht und lasse Sie auch nicht aus den Augen.”
    Lucy befeuchtete sich die trockenen Lippen.
    Mit einem Lächeln, das sie vor Angst erschauern ließ, hob Max ein Spitzenhöschen vom Boden auf und kam damit auf sie zu.
    „Schon gut, schon gut! Ich ziehe mich an. Rühren Sie mich ja nicht an!” drohte Lucy verzweifelt.
    Max warf ihr das Höschen zu. Sie betrachtete es hilflos und verwünschte Selinas Vorliebe für Reizwäsche.
    Lucy fühlte sich so gedemütigt wie noch nie in ihrem Leben und begann sich so rasch sie konnte unter dem Laken anzukleiden. Da sie keine Zeit zum Suchen hatte, zog sie das Erst-beste an, was ihr in die Hände kam, ein hellblaues Kleid mit rückenfreiem Oberteil und Spaghettiträgern. Verschämt zupfte sie den tiefen Ausschnitt zurecht, damit er weniger offen-herzig wirkte.
    „Lassen Sie es so.” Max’ Stimme klang heiser.
    Lucy würdigte ihn keines Blickes. Sie bückte sich, um ihre Schuhe anzuziehen, die zum Glück neben dem Bett standen. Sie war sich nicht bewusst, dass ihr dichtes, langes Haar dabei wie ein schimmernder Vorhang nach vorn fiel und den Blick auf die Mulde zwischen ihren Brüsten lenkte.
    Max sog scharf die Luft ein und riss Lucy hoch. „Sie sind eine berechnende Hexe!” flüsterte er. „Ich hätte Lust, mit Ihnen das zu machen, was Sie herausfordern.”
    Lucy wusste nur zu gut, was er meinte. Max gehörte zu den Männern, die sich einbildeten, jede Frau sei verrückt nach ihnen. „Es widert mich an, von Ihnen berührt zu werden”, erwiderte sie eisig. „Nichts liegt mir ferner, als Sie verführen zu wollen.”
    Max lächelte zynisch. „Ab nach unten!”
    „Erst mein Haar …” Lucy wollte es wie gewohnt zurückbinden, aber Max packte sie am Handgelenk und hinderte sie daran. „Geben Sie’s auf”, sagte er verächtlich. „Mit Flittchen habe ich nichts im Sinn.”
    Lucy riss sich empört los. „Sie sind ein Fiesling und gar nicht in der Lage, eine anständige Frau von anderen zu unterscheiden.”
    „Nein!” Max zog Sie an sich. „Da haben Sie Recht. Jetzt nicht mehr. Ich dachte, ich könnte es, aber da hatte ich mich geirrt. Lassen Sie Ihr Haar offen, Lorelei, das passt besser zu dem aufreizenden Kleid und hilft mir, mich nicht davon ablenken zu lassen, was Sie sind.”
    Lucy stemmte die Hände in die Hüften und holte tief Luft. „Ich habe Ihnen ein, zwei Dinge zu sagen”, erklärte sie schneidend, „und ich kann Ihnen nur raten, gut zuzuhören.

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