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Bianca Exklusiv Band 87

Bianca Exklusiv Band 87

Titel: Bianca Exklusiv Band 87 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca King , Patti Beckmann , Sara Wood
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„Okay”, sie lächelte, „ich bin ganz Ohr.”
    „Linda, der Arzt hat mir gesagt, dass ich noch eine ganze Zeit ans Bett gefesselt sein werde. Sie sind noch nicht einmal sicher, ob ich je wieder laufen kann …”
    „Roy…”
    Er hob die Hand und unterbrach sie. „Komm mir bloß nicht so. Ich weiß, was mir bevorsteht. Das ist allein meine Angelegenheit und ich gebe so schnell nicht auf. Ich werde damit fertig. Selbst wenn ich für immer im Rollstuhl sitze, die Zeitung mache ich weiter. Aber das kann dauern. Linda, ich sorge mich um die Zeitung - der ‚Clarion’ muss weitergehen. Das ist die einzige Möglichkeit, um meine Familie zu ernähren. Aber da steht noch mehr auf dem Spiel. Ich erklär’ dir das später, aber erst muss ich dich um etwas bitten. Ich möchte wissen, ob du bereit bist hier zu bleiben und die Zeitung so lange zu übernehmen.”
    Linda war sprachlos. Dann brach sie aus: „Roy, ich weiß doch gar nicht, wie man eine Zeitung macht!”
    „Natürlich weißt du das. Du bist Journalistin, du verdienst doch dein Geld mit Schreiben, oder?”
    „Aber das ist ein ganz anderes Arbeitsgebiet. Ich schreibe für Magazine, nebenbei redigiere ich ein bisschen. Das ist eine völlig andere Welt.”
    „Du wirst es schnell lernen”, drängte er sie. „Ich kann dir alles Notwendige erklären. Ich weiß, du kannst das, Linda.”
    Sie schüttelte den Kopf, Roys Bitte hatte sie überrumpelt. „Aber du hast doch einen leitenden Redakteur - Trevor Messano. Frances hat mir gesagt, er sei ein ausgezeichneter Zeitungsmann.”
    „Ja, ist er auch. Und er bleibt auch der leitende Redakteur. Ich will, dass du das Zepter als Verleger übernimmst.”
    „Verleger? Roy, ich versteh’ nicht. Was soll das? Trevor Messano ist doch durchaus in der Lage, die Zeitung zu führen.”
    „Linda, Trevor ist ein erstklassiger Zeitungsmann, aber er gehört nicht zur Familie. Wir wissen fast nichts über ihn. Außerdem hat er die unangenehme Art, tagelang zu verschwinden. Natürlich sagt er mir immer Bescheid, aber er sagt nie wohin und warum. Er hat mich vorgewarnt, als er die Stellung annahm, dass das passieren könnte, das gehörte mit zum Vertrag. Ich hab’s akzeptiert, weil er so gut ist und ich dringend einen Redakteur brauchte. Außerdem hat er das Gehalt akzeptiert. Aber ich brauche jemanden, dem ich voll und ganz vertrauen kann, jemanden aus der Familie.”
    „Das heißt, Trevor muss meine Anweisungen ausführen.”
    „Ja, und er wird das vielleicht nicht gerade als angenehm empfinden. Er liebt es, die Dinge auf seine Weise anzugehen. Du wirst also wahrscheinlich alle Hände voll mit ihm zu tun haben. Aber ich kenne dich doch, Schwesterherz. Du hast den sturen Kopf der MacTavishes, du wirst mit Trevor schon fertig.”
    „Du hast gesagt, dass Trevor morgens bei dir im Krankenhaus war, bevor er mich in Miami abholte. Hast du da erwähnt, dass ich die Zeitung als Verleger übernehmen soll?”
    Er runzelte die Stirn und überlegte. „Ich war ziemlich fertig und außerdem voll gepumpt mit Beruhigungsmitteln. Doch ja, ich hab’ ihm gesagt, wie froh ich bin, dass du kommst, und dass ich dich fragen würde, ob du die Zeitung übernehmen willst. Wieso?”
    „Jetzt weiß ich wenigstens, warum Trevor Messano mich begrüßt hat, als ob ich der Feind sei, der gerade gelandet ist!”

4. KAPITEL
    Linda ging zum Fenster hinüber und schaute gedankenverloren auf das Krankenhausgelände hinunter.
    Roys Vorschlag hatte sie verwirrt, auf so etwas war sie nicht vorbereitet gewesen. Da es Roy jeden Tag besser ging, hatte sie eigentlich daran gedacht, nächste Woche nach New York zurückzukehren. Und jetzt bat er sie, ihre Karriere aufzugeben, ihre Wohnung - sie sollte ihr ganzes Leben ändern! Sie sollte hierher ziehen und die Zeitung übernehmen. Das war zu viel verlangt!
    Als ob er ihre Gedanken gelesen hätte, sagte Roy: „Ich weiß, ich bitte dich um eine ganze Menge, Schwesterherz. Ich weiß auch, dass ich nicht das Recht dazu habe. Ich - ich hab’ mir nur gedacht, deine Artikel kannst du auch hier schreiben. Vielleicht kommen dir sogar neue Ideen, ich meine, durch andere Einflüsse. Das ließe sich doch mit der Arbeit für die Zeitung vereinbaren.”
    Linda drehte sich zu ihm. Sie verstand seine Sorge - seine Familie lebte vom „Clarion”. Sicherlich hatten sie keine großen Ersparnisse. Frances war mit den Zwillingen voll ausgelastet, und wenn Roy aus dem Krankenhaus entlassen würde, musste sie vielleicht einen

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