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Bianca Extra Band 01

Bianca Extra Band 01

Titel: Bianca Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Melissa Mcclone , Christine Rimmer , Susan Meier
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über dem Gitterbett versetzte sie schlagartig in die Vergangenheit. Genauso gut hätte das hier Laylas Zimmer sein können. Die Wände hatten andere Farben, aber die meisten Möbel und Spielsachen waren die gleichen. Und auch die Gerüche.
    Darius trug das Baby hinein. „Ich glaube, er braucht eine frische Windel. Ich würde sie ja wechseln“, meinte er mit gewinnendem Lächeln, „aber ich habe es noch nie vorher gemacht.“
    Wie gelähmt von den Gedanken an ihr Baby konnte Whitney sich weder bewegen noch etwas sagen. Eine Erinnerung jagte die andere. Als stünde sie vor ihr, sah sie Layla im Gitterbett stehen, nach ihrer Mutter rufend. Und sie erinnerte sich an die Weihnachtsgeschenke, die sie gekauft und danach im Schrank versteckt hatte, als ob die kleine Layla sie suchen würde. Es war fast ein Jahr vergangen, bevor sie das Kinderzimmer hatte ausräumen können, ohne zusammenzubrechen.
    Doch Darius schien nicht zu bemerken, dass sie wie gelähmt war. Er hob Gino aus der Tragetasche und sagte: „Aber ich mache es gern, wenn Sie es mir zeigen.“
    Whitney atmete erleichtert auf und deutete auf den Wickeltisch. „Bringen Sie ihn dort hin.“
    Darius trug das schläfrige Baby hinüber.
    Whitney runzelte die Stirn. „Wir haben die Wickeltasche im Wagen vergessen.“
    „Geoffrey wird sie holen. Aber es sollten hier schon irgendwo Windeln sein. Ich habe dem Personal gesagt, dass es dafür sorgen soll.“ Mit einer Hand hielt er Gino auf der Wickelunterlage fest, mit der anderen öffnete er die Kommode darunter. „Ah! Da sind sie.“ Lächelnd zog er eine Windel hervor. „Was jetzt?“
    Whitney verdrängte ihre Erinnerungen und atmete tief durch. „Ziehen Sie ihm seinen Strampelanzug aus.“
    Er öffnete die Knöpfe, zog Ginos Arme aber etwas unsanft aus den Ärmeln. Sie legte ihre Hand auf seine. „Vorsichtiger.“
    „Okay.“ Er sah sie von der Seite an und lächelte. „Er hat eine weiche Haut.“
    Whitney musste daran denken, dass sie genau das gedacht hatte, als sie Layla zum ersten Mal im Arm hielt. „Ich weiß.“
    Als Gino nur noch seine Windel trug, zeigte Whitney auf die Verschlüsse und sagte: „Öffnen Sie die hier, um die Windel aufzumachen.“
    Er zupfte an den Verschlüssen, und zum Glück war die Windel nur nass.
    Darius kommentierte: „Puh!“
    Whitney musste lachen. „Okay, werfen Sie die nun in den Behälter neben dem Wickeltisch. Nun schieben Sie eine frische Windel unter seinen Po, schließen Sie die Klettverschlüsse, ziehen Sie ihm einen frischen Strampler an, und fertig!“
    Er befolgte ihre Anweisungen, aber sie musste ihn noch einmal darauf hinweisen, sanft mit Gino umzugehen. Wieder lächelte er nur.
    „Ich bin überrascht, dass Sie all das lernen wollen.“
    Er sah sie an. „Gino und ich sind jetzt eine Familie.“
    „Ah. Also wachsen Sie gerade wirklich in die Vaterrolle hinein?“ Sie blieb skeptisch. Ein alleinstehender Mann – ein reicher alleinstehender Mann –, der für ein Baby sorgen wollte, war mehr als nur ungewöhnlich.
    „Mein Vater hatte nie viel Zeit für mich.“ Er blickte zu ihr. „Und für meine Brüder. Ich will nicht, dass Gino dasselbe erlebt. Wenn ich sein männliches Vorbild bin, dann will ich meinen Teil der Pflichten auch erfüllen.“
    Als das Baby angezogen war, nahm Darius es hoch, umarmte es schnell und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Gute Nacht, kleiner Mann.“
    Dann gab er Whitney das Baby, aber sie war zu sehr in Gedanken und ließ Gino fast fallen.
    Sobald sie ihn in ihren Armen hielt und seinen weichen Schlafanzug und seine weiche Haut fühlte, war sie wieder in der Vergangenheit. Besonders, als sich Gino an sie kuschelte, wurde sie von Traurigkeit überwältigt. Von der Leere, etwas verloren zu haben. Sie hörte Laylas Kichern, doch dann wurde sie wieder von Bildern ihrer leblosen Tochter verfolgt.
    Sie zog Gino von ihrer Schulter und schluckte. „Gute Nacht, Gino“, flüsterte sie heiser und hoffte, dass Darius nicht bemerkte, wie sie zitterte.
    Denn sie wollte weinen. Sie vermisste ihr Baby so sehr. Sie sehnte sich nach ihrem verlorenen Leben. War das etwa schlimm? Schwer zu verstehen?
    Sie hielt inne. Im Grunde wäre es am klügsten, Darius von Layla und Burn zu erzählen. Sie wollte zwar nicht sein Mitleid, aber es schien jetzt klar, dass sie Schwierigkeiten hatte, sich um ein Baby zu kümmern. Darius würde das auch bald bemerken. Es würde besser sein, ihm ihre Geschichte zu erzählen und um seine Hilfe zu bitten.
    Doch

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