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Bianca Extra Band 01

Bianca Extra Band 01

Titel: Bianca Extra Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Melissa Mcclone , Christine Rimmer , Susan Meier
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Bruder. Den kleinen Jungen, dessen Stimme im Vorstand ihr gehörte. Diese ganze „Anziehung“ war womöglich einfach nur Darius’ Versuch, sie auf seine Seite zu ziehen, damit sie ihm ihre Stimme gab.
    Darius rieb sich den Nacken und zeigte auf die Tür. „Nachdem Sie müde sind und ich einiges zu erledigen habe, lasse ich Sie jetzt allein.“
    „Oh.“ Das überraschte sie. Würde nicht jemand, der sie ausnutzen wollte, bleiben? Flirten? Stattdessen schien es, als ob er nicht schnell genug wegkommen konnte.
    Whitney war enttäuscht – und das erschütterte sie. Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Gut.“
    An der Tür war er noch nervöser. Als sich ihre Blicke trafen, wusste Whitney, warum. Darius und sie standen nur eine Armlänge voneinander entfernt. Er sah zu ihr hinunter. Sie blickte zu ihm hoch. Funken flogen zwischen ihnen hin und her. Der Drang, ihn zu küssen, war so stark und so fremd, dass er Whitney fast lähmte.
    Zum ersten Mal seit dem Selbstmord ihres Mannes dachte Whitney nicht an ihr zerstörtes Leben. Sie wollte, dass Darius sie küsste. Woher kam diese immens starke Anziehungskraft?
    Aber er küsste sie nicht. Stattdessen griff er nach dem Türknauf – im selben Moment wie sie, sodass seine Finger ihre streiften. Obwohl sie gleich zurückzuckte, war sie vollkommen elektrisiert. Sie war seit fast vier Jahren nicht von einem Mann berührt worden, den sie attraktiv fand. Das Kribbeln wurde immer stärker.
    Darius ging schnell zur Tür hinaus. „Bis morgen beim Frühstück!“
    Sie schüttelte den Kopf. Nach diesem Erlebnis an der Tür hatte sie keine Zweifel daran, dass Darius sie auch attraktiv fand. Und nach der Art, wie er sich davongemacht hatte, wusste sie, dass er das nicht wollte.
    Und das war gut.
    Oder?
    Sie seufzte. An diesem Wochenende ging es nicht um eine unpassende Affäre, sondern um Gino – wie sie ihn zusammen aufziehen und ihm helfen konnten, sich an sie beide zu gewöhnen.
    Eine Sorge hatte sie. Sie konnte Darius nicht vom Verlust ihres Mannes und Kindes erzählen, ohne wie eine innerlich leere Frau auszusehen, die nicht bereit war, ihm mit Gino zu helfen. Sie sollte lieber vorsichtig sein. Darius war reich, und er hatte Macht. Wenn sie ihre Schwäche zu früh zeigte, würde er sie vor Gericht zerren und das alleinige Sorgerecht beantragen. Dann würde Gino von ihm aufgezogen werden. Allein. Und sie hätte keine Möglichkeit, Missys Wunsch zu erfüllen.
    Sie ertrug diese Vorstellung nicht. Hatte Darius sie nicht fast in ein Zimmer gesteckt, das am anderen Ende des Hauses, weit weg von Gino war? Er würde den armen Gino in ein Internat stecken, bevor dieser vier Jahre alt war.
    Der Gedanke an den süßen kleinen Gino im Internat ließ Whitneys Beschützerinstinkt erwachen. Und das würde nicht die einzige Auseinandersetzung sein. Darius und sie würden etliche Diskussionen darüber haben, wie sie seinen Halbbruder erziehen sollten.
    Bei diesem Gedanken sank sie schockiert auf einen Stuhl. Plötzlich wurde ihr klar, was das Sorgerecht bedeutete: Ob sie es nun wollten oder nicht, dieses Kind verband sie für immer.
    Fast als ob sie verheiratet wären.
    Wo hatte Missy sie da hineingeritten?

4. KAPITEL
    Als das Baby um drei Uhr aufwachte, schoss Darius in seinem Bett hoch. Ein paar Sekunden lang wusste er nicht, wo er war, und als er sich daran erinnerte, dass Gino nebenan lag, hatte das Baby bereits aufgehört zu weinen.
    Er stand trotzdem auf und schlüpfte in ein Paar Jeans. Dann öffnete er noch eine Schublade und nahm sich ein T-Shirt. Zum Glück hatten die Bediensteten gestern Kleidung für ihn gebracht.
    Mit wenigen langen Schritten war er an der Tür, die sein Zimmer mit dem Kinderzimmer verband. Mrs Tucker saß im Schaukelstuhl und fütterte Gino.
    Darius schlich auf Zehenspitzen in den Raum, aber Mrs Tucker lachte. „Er ist hellwach.“
    Darius lehnte sich auf das Gitterbett und verschränkte die Arme. „Und wie es aussieht, ist er am Verhungern.“
    Mrs Tucker lachte. „Das sind sie immer.“
    „Immer? Meinen Sie, er wird jede Nacht um drei Uhr aufwachen?“
    „Die nächste Zeit, ja. Irgendwann wird er durchschlafen.“
    Darius starrte auf das dunkelhaarige Baby und sagte nur: „Hmm.“ Gino war so stämmig, dass er in seinem grünen Schlafanzug wie ein kleines Päckchen aussah. Seine Haare standen in alle Richtungen ab, und das ließ ihn noch niedlicher aussehen.
    Gino hörte auf zu saugen, und Mrs Tucker stellte das Fläschchen auf den Tisch neben

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