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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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dir gar nichts durchschnittlich ist.“ Spontan schmiegte sie die Hüften an seine und spürte eine Welle der Hitze aufsteigen.
    Seine Augen glitzerten. „Ich hoffe, mein fantastischer Körper und meine Fähigkeiten im Bett sind nicht alles, was dir an mir gefällt.“
    Solange sie zurückdenken konnte, kannte sie ihn schon. Er und ihr Bruder David waren Sandkastenfreunde. Doch an diesem Abend stellte er nicht den dreisten Witzbold dar, der immer für sie Zeit hatte. Seine zuversichtliche Fassade hatte einen Riss bekommen, der ihr bisher entgangen war.
    Lag es an ihrer Schwangerschaft? Fürchtete er, dass sie ihn seit dem Aufenthalt in Vegas anders einschätzte? Wusste er etwa nicht, wie viel er ihr immer noch bedeutete? „Mal ganz davon abgesehen, dass du verdammt sexy wirkst, bist du ein anständiger Kerl. Du bist nett und ehrlich. Du hast mich nie belogen, und ich kann dir gar nicht sagen, wie viel mir das bedeutet.“
    Die Worte waren ihr ganz unbedacht über die Lippen gekommen. Abrupt löste sie sich aus seinen Armen. Ihr Körper begann zu zittern, als sie eine völlig unerwartete Erkenntnis traf.
    Sie liebte diesen Mann, schon seit Jahren. Auch wenn sie es sich erst in diesem Moment eingestand. Aber was nützte das schon? Steven hatte ihr mit seinem Verhalten gezeigt, dass ihre Liebe allein nicht ausreichte.
    Mary Karen räusperte sich und zwang sich zu einem strahlenden Lächeln. „Wenn du nichts dagegen hast, möchte ich für einen Moment rausgehen. Es ist furchtbar stickig hier drinnen.“
    „Du kannst mir nichts vormachen.“ Travis nahm ihre Hand. „Du bist es nur leid, mich seelisch aufzubauen, und da ist dir jede Ausrede recht, um mir zu entkommen.“
    „Du hast mich durchschaut.“ Sie versuchte, sich ihm zu entziehen. Denn Körperkontakt in diesem Moment, in dem sie ihre Liebe zu Travis entdeckte, war wie ein Spiel mit dem Feuer.
    Grinsend hielt er ihre Finger fest und erklärte: „Ich halte gern Händchen.“ Sie bahnten sich einen Weg zwischen den gedeckten Tischen zu den Terrassentüren. „Ich wette, das wusstest du noch nicht.“
    „Ich glaube nicht, dass ich es jemals bei einer deiner Freundinnen gesehen habe.“ Sie war sich sogar ganz sicher. Die langbeinigen Skihasen hängten sich immer wie Kletten an ihn, er dagegen wirkte eher distanziert.
    „Ich rede nicht von denen, sondern von dir. Deine Hand halte ich gern.“
    Sie wusste nicht, wie sie darauf reagieren sollte, also sagte sie nichts.
    Mehrere Paare hielten sich auf der Terrasse auf. Mary Karen blieb in deren Nähe stehen, doch er zog sie bis an das äußerte Ende, wo es dunkel war und das einzige Licht von den Sternen herrührte.
    Sie fröstelte. Die Luft hatte sich deutlich abgekühlt.
    Travis schloss sie fest in die Arme. „Wem ist denn hier kalt?“
    Plötzlich fror sie nicht mehr, denn sie erwartete, dass er sie küsste.
    Stattdessen hob er den Kopf und starrte in den Nachthimmel. „Jedes Mal, wenn ich einen Sternenhimmel sehe, denke ich an meine Schwester Margaret. An dem Abend nach der Beerdigung unserer Eltern hat sie mir zwei Sterne gleich neben dem Großen Wagen gezeigt. Sie hat geschworen, sie dort zum allerersten Mal zu sehen. Dann hat sie etwas äußerst Überraschendes behauptet: dass unsere Eltern die Sterne in den Himmel gesetzt haben, damit wir wissen, dass sie immer noch auf uns aufpassen.“
    Mary Karen konnte sein Erstaunen nachempfinden, denn seine älteste Schwester galt von jeher als Nüchternste in der Familie.
    Er beugte sich zu ihr und deutete zum Himmel. „Die beiden dort sind es.“
    Ihre Gesichter waren einander ganz nahe. Sie brauchte nur den Kopf um ein paar Millimeter zu drehen, damit sich ihre Lippen trafen. Stattdessen lehnte sie die Wange an seine.
    Eine ganze Weile lang standen sie reglos am Geländer und starrten stumm in den sternenübersäten Himmel. Sie redete sich ein, dass die Verbundenheit nur an ihrer langjährigen Freundschaft und gemeinsamen Vergangenheit lag und nichts mit Liebe zu tun hatte.
    Leise sagte sie in die Stille: „Ich habe deine Eltern sehr gemocht. Das tiefe dröhnende Lachen deines Vaters und die fabelhaften Kochkünste deiner Mutter. Die beiden haben immer gescherzt, dass ich einen Sensor hätte, weil ich es jedes Mal geschafft habe, genau in dem Moment vorbeizuschauen, wenn die Zimtschnecken aus dem Ofen gekommen sind.“
    Ein kleines wehmütiges Lächeln spielte um seine Lippen. Köstliche Düfte, Gelächter und viel Liebe hatten damals in seinem Elternhaus

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