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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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stundenlang weitermachen.
    Da musste sie wohl oder übel den Streit schlichten. Rebecca setzte sich langsam Richtung Küche in Bewegung. Jocelyn war erst zweiundzwanzig, sieben Jahre jünger als Rebecca. Sie hatte noch nicht gelernt, sich nur mit ihrer Mutter zu streiten, wenn sie eine Chance hatte zu gewinnen. Rebecca liebte ihre Mutter wirklich. Aber Allison Carmichael war eine Mutter wie aus dem Bilderbuch, wenn es darum ging, als Mutter immer alles besser zu wissen.
    Einen Augenblick verharrte Rebecca auf der Türschwelle. Ihre Mutter und ihre Schwester hielten je ein Ende einer großen Platte mit winzigen Sandwiches fest, die Gott sei Dank nicht rosa waren.
    Das platinblond gefärbte Haar ihrer Mutter war zerzaust, ihre Wangen waren gerötet, und ihre grünen Augen blitzten. Sie war offensichtlich auf dem Kriegspfad. Jetzt zerrte sie an der Servierplatte. „Lass los, Jocelyn! Ich bin noch nicht fertig.“
    Rebeccas Schwester war eine kleinere und jüngere Version ihrer Mutter. Ihr blondes Haar hatte noch lange nicht die Hilfe eines Friseurs nötig. Sie zog an ihrem Ende der Platte. „Doch, das bist du, Mutter! Die Sandwiches reichen völlig.“
    „Junge Dame, heute kommen mindestens zwölf Gäste. Da musst du …“
    „Aufhören! Alle beide!“ Wenn Rebecca sich jetzt nicht einmischte, würden hier bald die Sandwiches fliegen. „Mom, lass los. Jocelyn hat recht. Sie hat die Party geplant. Also machen wir das, wie sie will.“
    „Happy Babyparty!“, sagte Jocelyn fröhlich, ohne loszulassen. „Hast du das Wohnzimmer gesehen?“
    „Das ist ganz toll geworden“, sagte Rebecca, um die Gefühle ihrer Schwester nicht zu verletzen. „Mom, eigentlich wollte ich dich um Hilfe bitten. Aber wenn du zu beschäftigt bist …“
    „Nein, nein.“ Ihre Mutter gab auf. „Mach, was du willst, Jocelyn. Aber ich sage dir, die reichen nicht.“
    Jocelyn stellte die Sandwiches ab. „Das klappt schon. Jetzt hilf lieber Rebecca, Mom. Ich habe hier alles unter Kontrolle.“
    „Das werden wir ja sehen. Kommst du, Rebecca?“
    „Geh schon mal hoch. Ich bin gleich da.“ Ihre Mutter nickte und verließ den Raum. Rebecca wartete, bis ihre Mutter die Treppe hinaufging, bevor sie sich an ihre Schwester wandte. „Kannst du bitte versuchen, heute ausnahmsweise mal mit ihr auszukommen?“
    Genau wie ihre Mutter kniff Jocelyn die Augen zusammen. „Mache ich doch. Aber sie ist echt albern.“
    „Sie meint es doch nur gut.“ Rebecca umarmte ihre Schwester. Soweit das mit ihrem Babybauch möglich war. „Ich bekomme ein Baby. Im Herbst gehst du auf die Uni. Zum ersten Mal seit langer Zeit werden Mom und Dad ganz allein zu Hause sein. Sei nicht so hart zu ihr.“
    Jocelyn stieß einen Seufzer aus. „Na schön. Ich mache noch ein paar Sandwiches. Wahrscheinlich hat sie ja sogar recht.“ Dann räusperte sie sich. „Aber verrate ihr ja nicht, dass ich das gesagt habe.“
    „Mach ich nicht.“ Rebecca lachte leise und machte sich auf den Weg nach oben.
    Ihre Familie war ihr Rettungsanker. Als Rebecca eröffnet hatte, dass sie schwanger war, hatten alle sie von Anfang an unterstützt. Sogar die Geschichte, dass sie die Dienste einer Samenbank in Anspruch genommen hatte, hatten sie ihr abgenommen. Natürlich waren sie besorgt. Aber das war nur normal. Ein Leben als alleinerziehende Mutter wünschten nun mal die wenigsten Eltern ihrer Tochter.
    Als Rebecca ins Kinderzimmer kam, saß ihrer Mutter auf dem alten Schaukelstuhl. Sie hatte feuchte Augen. „Alles okay?“
    „Ach, Liebling. Mir geht’s gut. Ich weiß gar nicht, was mit mir los ist.“ Ihre Mutter schüttelte den Kopf. „Deine Schwester ist erwachsen. Das muss ich vermutlich allmählich akzeptieren.“
    „Das musst du. Aber ich kann mir vorstellen, dass das nicht so einfach ist.“ Rebecca lehnte sich an die Wand, um ihren schmerzenden Rücken zu entlasten. „Und ich werde dich dringend brauchen, wenn die Kleine da ist. Noch sechs Wochen. Ich kann gar nicht glauben, wie schnell so eine Schwangerschaft vorbeigeht.“
    „Ich werde immer für dich da sein“, versprach ihre Mutter. „Ich wünschte nur …“
    „Was denn?“
    „Ich mache mir einfach Sorgen. Das ist alles.“
    „Es ist alles vorbereitet“, sagte Rebecca und sah sich in dem vollständig eingerichteten Kinderzimmer um. „Du musst dir keine Sorgen machen.“
    „Das darfst du mir erklären, wenn deine eigene Tochter mal neunundzwanzig Jahre alt und schwanger ist und keinen Partner hat, der sie

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