Bianca Extra Band 2
„Ach, Trav.“
„Ich liebe dich, M. K. Dich zu heiraten, ist das Beste, was ich je getan habe. Ich würde es immer wieder tun. Früher dachte ich, dass ich so lebe, wie es mir gefällt, aber da habe ich mich getäuscht. Bevor ich dein Mann geworden bin, wusste ich ja nicht, was mir alles entgeht.“
„Dich zum Ehemann zu haben, ist das einzige Geschenk, das ich brauche.“
Schmunzelnd zog er eine Augenbraue hoch. „Dann kann ich den Van ja zurückgeben.“
„Nicht, wenn dir dein Leben lieb ist!“, warnte sie. „Jetzt küss mich schnell, damit ich endlich mein neues Auto inspizieren kann.“
„Das ist mal wieder typisch!“, beklagte Travis sich, doch er wollte es gar nicht anders haben und zog sie stürmisch in die Arme.
EPILOG
Drei Monate später
Mit sanftem Blick musterte Travis seine neugeborene Tochter. An ihrem durchdringenden Geschrei schien er sich nicht zu stören. „Sofie hat die roten Haare und den hellen Teint von meiner Mutter.“
„Benjamin sieht aus wie du auf deinen Babyfotos.“ Mary Karen betrachtete das zufrieden schlafende Bündel in ihren Armen. „Apropos Fotos. July hat welche vorbeigebracht. Von Thanksgiving. Die musst du dir ansehen.“
Mit der freien Hand griff er zu den Bildern, die auf dem Fußende des Bettes lagen, und blätterte sie durch. Ein Lächeln spielte um seine Lippen. „Die sind echt gut.“
„Mir gefällt das am besten, auf dem wir alle zusammen sind.“ Ihre Stimme klang bewegt. Hätte sie inzwischen nicht genau gewusst, dass er sie liebte, das Foto hätte sie davon überzeugt. Darauf hielt er einen Arm um ihre Taille geschlungen und den Blick bewundernd auf sie fixiert. Hinter seinem Kopf machte Connor Teufelshörner mit beiden Händen. Logan streckte Caleb die Zunge heraus. Sie waren eine Familie. Eine glückliche Familie.
„Dieses Bild gehört auf den Kaminsims. Zumindest so lange, bis wir eins zusammen mit Ben und Sofie haben.“
Sanft wiegte Travis das weinende Baby in den Armen und rief mit erhobener Stimme über den Krach hinweg: „Connor und Caleb haben ganz fest mit zwei Jungen gerechnet!“
„Sie werden sich schon damit arrangieren.“ Sie war überzeugt, dass es nicht lange dauern würde, bis die Kleine es schaffte, ihre Brüder um den Finger zu wickeln.
„Kannst du dir vorstellen, was es für sie bedeutet, mit vier größeren Brüdern aufzuwachsen?“
„Benjamin ist doch bloß zwei Minuten älter.“
„Trotzdem. Du hast es schwer, stimmt’s, Kleines?“ Travis redete beruhigend auf seine rot angelaufene Tochter ein, bis sie endlich zu schreien aufhörte und ihn mit großen Augen anstarrte.
„Irgendetwas sagt mir, dass sie sich behaupten wird.“ Mary Karen begegnete seinem Blick. „Und eines Tages, wenn sie erwachsen ist und viel Glück hat, bringt einer ihrer Brüder einen Freund mit nach Hause, der blendend aussieht, witzig und smart ist und …“
„Moment!“, unterbrach er. „Ich glaube, ich kenne die Geschichte. Sie werden beste Freunde und dann Geliebte.“ Er setzte sich zu seiner Frau auf das Bett und hielt ihren Blick gefangen. „Und zu guter Letzt werden sie in Las Vegas aus einer verrückten Laune heraus heiraten. Dann leben sie glücklich und zufrieden miteinander bis an das Ende ihrer Tage.“
Freund, Ehemann, Familienvater. Wer sagt denn, dass eine Frau nicht alles haben kann?
– ENDE –
Rebeccas Geheimnis
1. KAPITEL
Irgendwo spielten Kinder. Er konnte die hellen, fröhlichen Stimmen hören. Ein paar Häuser weiter brummte ein Rasenmäher. Eine Brise trug Blumenduft und den Geruch von Grillkohle und Hamburgern zu ihm her. Hin und wieder fuhr ein Auto vorbei. Das Laub der Bäume raschelte, und die Vögel sangen. Mit anderen Worten, es war ein ganz normaler Frühlingstag.
Normal, dachte Captain Seth Foster. Die meisten Leute wissen gar nicht, wie wunderbar das ist. Zivilisten, wenigstens. Darüber hatte er während seines Einsatzes in Afghanistan sehr viel nachgedacht.
Vor ein paar Tagen war er in die USA zurückgekehrt. Heute war er zu seinen Eltern nach Portland in Oregon gefahren. Vier Wochen Urlaub und Entspannung lagen vor ihm. Und er hatte sich fest vorgenommen, jeden einzelnen Tag dieser vier Wochen ausschließlich auf ganz normale Art und Weise zu genießen. Wie zum Beispiel mit einem guten Essen im Familienkreis. Oder bei einem Bier auf der Veranda vor seinem Elternhaus, zusammen mit seinen beiden älteren Brüdern. Genau auf diesen Moment hatte er sich gefreut. Auf den Zeitpunkt, an dem
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