Bianca Extra Band 2
Junge.“ Mehr sagte sie nicht. Bailey lächelte ihm zu.
Und plötzlich wusste er mit aller Gewissheit, zu der er fähig war, dass er Bailey Dixon liebte – von ganzem Herzen und mehr, als sich mit einem billigen schrillen Valentinsgeschenk ausdrücken ließ.
Es war ein beunruhigendes Gefühl. Es bedeutete, dass sie vielleicht heiraten würden – eines Tages. Und eigene Kinder haben würden.
Aber dann war es eben so. Er liebte diese Frau mit ihrem langen seidigen Haar und den winzigen Sommersprossen auf der Nase. Sie hatten ihren ersten Streit ohne bleibende Wunden überstanden, und das war doch ein gutes Zeichen, oder?
Er sah, wie Bailey und seine Mutter einander zulächelten, voller Wärme und Respekt. Sein Vater hatte seine Mutter nie angelächelt. Michael wollte nicht wie sein Vater enden. Die Wades mochten Geld im Überfluss haben, aber die Dixons hatten Liebe und Zuneigung im Überfluss. Sein Vater war als reicher, aber gebrochener Mann gestorben. Mr Dixon war dagegen geliebt worden.
Alte Gewohnheiten waren schwer abzulegen, aber er wollte alles tun, um sich Baileys Lächeln zu erhalten. Ab sofort bestand sein persönlicher Plan C darin, überhaupt nicht mehr zu planen, sondern sich auf seine Gefühle zu verlassen.
9. KAPITEL
„Bailey!“, rief Michael von oben.
Sie ging zur Treppe und schaute hoch. „Ja?“
„Möchtest du mit mir nach Fallen fahren? Du und die Kinder?“
„Du willst mit zur Ausstellung?“
Er rasierte sich noch. „Brads Erfolg will ich mir auf keinen Fall entgehen lassen.“
„Hoffentlich wird es auch einer.“ Ihr Bruder wollte mit dem Geld, das er mit seinen Gemälden einnahm, die Erbschaftssteuer bezahlen. Aber Fallen war ein kleines Nest, in dem es nur wenige Kunstliebhaber gab. Selbst wenn sich für das große Gemälde, das er erst letzte Woche fertiggestellt hatte, ein Käufer fand, würde es nicht reichen, um das Finanzamt zufrieden zu stellen.
Michael ließ den Rasierer sinken. „Hast du sein Meisterwerk schon gesehen?“
„Nein.“
„Aber ich!“ Er lächelte. „Es wird für Furore sorgen. Fährst du denn nun mit? Das heißt, darf ich dich zu einer Kunstausstellung einladen?“
„Hör schon auf“, bat sie. „Du machst mich ganz verrückt mit deiner Förmlichkeit. Wenn man von vorn anfängt, muss man doch nicht so tun, als würde man sich kaum kennen.“
Sie schaute nach oben. Er trug Jeans und ein Flanellhemd, das Haar war noch feucht, das Gesicht halb rasiert, und er sah so hinreißend aus, dass ihr Herz zu klopfen begann. „Vielleicht könntest du das Verfahren etwas beschleunigen. Trotzdem, finde ich, sollten wir uns erst besser kennenlernen, bevor wir wieder …“ Miteinander ins Bett gehen. Sie sprach es nicht aus – nur für den Fall, dass die Kinder zuhörten.
Er respektierte ihre Zurückhaltung und wechselte das Thema. „Euer Dach müsste heute fertig werden. Wenn wir von der Ausstellung zurückkommen, haben die Dixons ein Haus, das selbst das schlimmste Gewitter unbeschadet übersteht.“
„Heute schon?“ Sie sollte sich freuen, tat es aber nicht.
„Das haben die Dachdecker mir versprochen.“
Sie hatte nicht erwartet, so schnell in ihr Haus zurückkehren zu müssen. Wenn sie es behalten wollte, musste sie Gunners Angebot annehmen und ihm ihr Land und das Wasserloch verkaufen. Er bot ihnen einen fairen Preis, und Brad war damit einverstanden. Sie war froh, dass die Kings ihr das Land abnahmen. Ihre Weiden an Michael zu verkaufen und zu wissen, dass er nur ihr Land, aber nicht sie wollte, hätte sie nicht ertragen.
Michael half Bailey und den Kindern in den Wagen.
„Sieh dir all die Leute an!“, entfuhr es Bailey, als sie die Galerie erreichten.
Die Besucherschlange reichte bis auf den Bürgersteig.
„Einige haben schon Bilder gekauft!“, rief Paul begeistert.
„Wann enthüllt er sein Meisterwerk?“, fragte Michael.
„Um zwei.“
Also begann die Auktion in zehn Minuten. „Seht mal, da ist Deenie.“
Die Rodeo Queen fuhr in einem offenen Cabrio vorbei. An der Antenne flatterten Girlanden, und an der Seite des Wagens wurde für Brads Meisterwerk geworben. Bietet mit für das Bild, von dem jeder spricht! Deenie winkte allen zu und warf mit Bonbons.
„Sie ist in ihrem Element“, flüsterte Bailey.
„Hauptsache, es hilft Brad.“ Michael half erst den Kindern beim Aussteigen, dann Bailey. Sie war blass, ihr Blick zutiefst besorgt. „Geht es dir wirklich gut?“, fragte er.
Sie nickte.
Er sah ihre Schwester Beth
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