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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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Ende“, befahl ihr Vater. Zusammen zogen sie das Tuch aus rotem Samt von der Leinwand.
    Baileys Augen wurden groß. Ihr stockte der Atem. Die Besucher der Ausstellung hatten die Hände erhoben, um zu klatschen oder vielleicht sogar ein Gebot abzugeben, aber einige endlose Sekunden lang herrschte Stille. Dann brandete Gelächter auf.
    Bailey erstarrte. Deenie stand reglos da, weder ihr perfekt gestyltes Haar noch das enge Kleid bewegten sich. Sie sah aus wie eine Schaufensterpuppe.
    Jeder starrte auf das Bild, auf dem sie nicht wie Deenie aussah, jedenfalls nicht wie die Deenie, die man in Fallen kannte.
    Wie bei einem Bild von Picasso fiel blondes Haar in drei Gesichter – eins ausdruckslos, eins lächelnd, das dritte mit nur einem Auge, das in die Ferne schaute. Die Gesichter verschmolzen zu einem Ganzen, das zugleich fesselnd und harmonisch wirkte, und gingen erst in einen elegant geschwungenen Hals, dann in den Körper eines Models über, das ein saphirblaues Abendkleid trug – Deenies Abendkleid.
    Aber der Rock war bis zu den Oberschenkeln hochgeschoben und enthüllte lange schlanke Beine, auf denen die Frau inmitten einer Wiese mit trockenen gelben Gräsern stand. An den Füßen trug sie keine mit Perlen besetzten High Heels, wie Deenie sie jetzt anhatte, sondern Stiefel – schäbige Cowboystiefel. Solche hatte Deenie vielleicht einmal bei einer Rodeoparade getragen, aber nie zu einem glitzernden Kleid.
    Weil die Einwohner von Fallen die porträtierte Deenie kannten, fassten sie das Gemälde als Spaß auf. Niemals hätte sich Deenie nämlich mit gerafftem Rock erwischen lassen, dazu war das Kleid zu teuer und sie verstand es durchaus, ihre Reize anders zu präsentieren. Obwohl das Bild ihre schillernde Persönlichkeit zeigte, hatte Brad ihr Gesicht so gemalt, dass jemand, der ihr noch nie begegnet war, sie nicht erkannt hätte. Das Gemälde war demnach zugleich ein Kompliment und eine Provokation.
    Aber Deenie prahlte seit Wochen mit einem Gemälde, das sie zum Star machen würde, und deshalb sorgte es bei den Ausstellungsbesuchern für große Heiterkeit.
    „Worüber lacht ihr!?“, rief Deenie empört. „Warum lacht ihr mich aus?“
    Bailey senkte den Kopf. Der arme Brad schien im Boden versinken zu wollen. Dabei lachten die Leute gar nicht über Deenie, sondern nur über ihre großen Erwartungen.
    „Ich habe nichts getan, worüber man sich lustig machen kann!“, kreischte sie. „Hört sofort auf, euch über mich lustig zu machen!“
    Mr Day starrte auf das Porträt seiner Tochter, das er in Auftrag gegeben hatte. Er lachte nicht und verstand offenbar gar nicht, was an dem Bild so komisch war.
    „Ich habe nichts getan, wofür ich mich schämen müsste!“, fuhr Deenie wütend fort. „Wenn sich hier jemand schämen sollte, dann ist sie es!“
    Bailey hob den Kopf und stellte entsetzt fest, dass Deenie in diesem Moment auf sie zeigte. Neben ihr hielten Michael und Gunner den Atem an.
    „Warum macht ihr euch zur Abwechslung nicht mal über sie lustig? Sie ist schwanger und überhaupt nicht verheiratet. Warum macht die brave Bailey nie etwas falsch? Ich würde so etwas niemals tun!“
    Fassungslos starrte Bailey zur Bühne. Sämtliche Blicke im Raum, auch die der Kinder, richteten sich auf sie. Deenie lächelte, froh darüber, dass sie von sich selbst abgelenkt hatte.
    „Ich … ich …“, stammelte Bailey.
    Das Schweigen um sie herum war entsetzlich. Hatte Brad es Deenie erzählt? Nein, er sah so schockiert aus wie sie selbst. Michael sah sie an, als könnte er nicht glauben, was er gerade gehört hatte.
    „Augenblick mal!“, rief Cora Wade. „Ich habe in einem Haus mit Bailey gelebt und kann bestätigen, dass sie sich tadellos benommen hat. Wie können Sie es wagen, unseren Ruf anzuzweifeln, Miss Day?“
    „Tut mir leid, Cora, aber der Braten war doch schon längst in der Röhre, bevor Sie nach Fallen zurückgekehrt sind!“, konterte Deenie.
    „Deenie, dass Bailey und ich es nicht rechtzeitig zum Traualtar geschafft haben, geht dich wirklich nichts an“, sagte Gunner laut.
    „Wenn Bailey ein Kind bekommt, dann ist es von mir !“, widersprach Michael.
    Bailey musste sich beherrschen, um nicht davonzulaufen.
    „Du warst ja anscheinend ganz schön umtriebig, meine liebe Bailey.“ Deenies hämische Stimme traf sie wie ein Peitschenhieb. „Gleich zwei Männer! Und beide reich! Aber in deiner Situation muss das wohl sein. Wer hätte gedacht, dass Erzfeinde wie die Kings und die Wades etwas

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