Bianca Extra Band 2
ist genug. Mir ist egal, wie irgendwelche alten Schachteln darüber denken. Mir reicht es für heute Abend. Bailey, hol dein Hochzeitskleid und pack ein paar Sachen ein. Wir fahren nach Nevada, nur du und ich und unser Aufgebot.“
Voller Hoffnung sah sie ihn an, doch dann zögerte sie. „Ich … habe überhaupt kein Hochzeitskleid.“
„Kein … Hochzeitskleid ? Wir wollten doch morgen Abend heiraten, oder? Du wolltest mich doch heiraten, nicht wahr? Heiratest du mich?“
„Natürlich!“ Sie sprang auf und streckte die Arme nach ihm aus. „Wenn du es wirklich willst.“
„Ich will es, und zwar so schnell wie möglich. Warum hast du kein Kleid?“, fragte er verwirrt. „Die meisten Frauen verbringen Tage damit, ihr Brautkleid auszusuchen, oder?“
„Ich hatte einfach noch keine Zeit“, antwortete Bailey. „Nein, das stimmt nicht ganz.“ Entschuldigend sah sie ihn an. „Ich nehme an, ich hatte Angst, du würdest es dir anders überlegen.“
„Ich habe dir gesagt, dass ich dich liebe, Bailey. Ich warte darauf, das auch von dir zu hören. Liebst du mich oder nicht?“
„Ich liebe dich schon immer, glaube ich“, flüsterte sie. „Ich hatte nur solche Angst … dass du mich nicht wirklich heiraten willst … dass du es nur tust, weil du dich dazu verpflichtet fühlst …“ Sie verstummte und schaute ihm in die Augen.
„Bailey Dixon, uns bringt nichts mehr auseinander. Wir werden heiraten und wir werden unser Leben zusammen verbringen.“ Er legte die Arme um sie. „Ich liebe dich so sehr. Mehr, als ich jemals für möglich gehalten hätte!“
Cora räusperte sich. „Vielleicht kann ich aushelfen“, sagte sie und stand auf. „Ich habe Bailey mein Geschenk nämlich noch nicht gegeben.“
Sie öffnete Baileys Schrank. Zum Vorschein kam ein langes elegantes Brautkleid. Der schulterlange und an der Stirn mit etwas Strass besetzte Schleier hing daneben.
„Oh! Das Kleid ist wunderschön!“ Bailey eilte zu Cora und umarmte sie.
„Ich hoffe, es stört dich nicht, dass ich dein Kleid ausgesucht habe, Bailey. Ich hatte nur so ein Gefühl, dass du es nicht allein tun wolltest.“
„Danke“, schluchzte sie.
„Ich habe nur getan, was deine Mutter getan hätte, wenn sie hier gewesen wäre, Honey. Und ich glaube, Polly wäre mit meiner Wahl einverstanden.“
„Ja, das wäre sie.“ Bailey nahm das Taschentuch, das Michael ihr reichte. Mit der Vergangenheit hatte sie endgültig abgeschlossen. Jetzt wusste sie, dass die üblen Gerüchte nicht stimmten – Michael Wade senior war gar nicht in die Frau seines Nachbarn verliebt gewesen. „Ich bin so froh, dass du zurückgekommen bist, Cora. Meine Babys brauchen eine Oma.“
„Die bekommen sie auch!“, versprach Cora. Ihre Augen waren ebenfalls feucht.
Michael schluckte und legte die Arme um beide Frauen. „Danke, Mom.“
Er küsste sie auf die Wange, und Coras Augen leuchteten.
„Gern geschehen, mein Junge.“
Bailey brauchte nur zwanzig Minuten, um sich anzuziehen. Das Seidenkleid passte wie ein Traum, die bestickten Schuhe saßen wie für sie gemacht.
„Gut, dass ich Brad nach deinen Größen gefragt habe“, sagte Cora, während sie Baileys Haar bürstete, bis es in der Sonne wie Gold schimmerte.
„Warum holst du nicht die drei Cowboys?“, forderte seine Mutter ihn auf. „Einer von ihnen muss vielleicht deinen Wagen hinters Haus fahren? Einer kann mir helfen, Bailey hineinzusetzen, und einer holt deine Schlüssel, ein paar Sachen für dich und das Aufgebot. Wenn du es selbst tust, erregst du bloß Aufsehen.“
Es klopfte an der Tür, und die drei wechselten nervöse Blicke.
„Bailey, ich bin es“, sagte Brad.
Michael öffnete, zog seinen zukünftigen Schwager ins Zimmer und schloss sofort wieder ab.
„Bailey!“, rief ihr Bruder überrascht.
„Psst!“
„Du siehst hinreißend aus!“ Er ging um sie herum. „Cora, du hattest recht. Das Kleid betont den runden Bauch nicht, sondern versteckt ihn.“
„Brad, hör schon auf damit. Du sollst mich doch überhaupt nicht malen!“ Bailey lachte. „Du hast Cora anscheinend beim Aussuchen geholfen. Ich fühle mich wie eine Märchenprinzessin.“ Sie drückte ihren Bruder an sich.
„Du bist eine Märchenprinzessin.“
Michael konnte nicht länger warten. „Los, wir haben einiges vor. Hilfst du uns, Brad?“
„Nichts lieber als das.“
„Wenn du die drei Cowboys herschaffst, dann machen wir uns gleich auf den Weg. Mom hat angeboten, sich um die Kinder zu kümmern, und
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