Bianca Extra Band 2
ihnen auftürmte. Noch immer trafen Gäste ein und überreichten ihnen in pastellfarbenes Papier gewickelte Kartons. Deenie war eine wunderbare Gastgeberin. Sie begrüßte jeden herzlich, bevor sie ihn zu Michael und Bailey lotste. Cora saß links von ihnen und notierte jeden Gast und jedes Geschenk in einem kleinen Buch, das Deenie ihr gegeben hatte. Bailey seufzte glücklich. „Weißt du, ich glaube, ich genieße die Feier sogar.“
Cora tätschelte ihre Schulter. „Das solltest du auch.“
Bailey drückte ihre Hand. „Danke, Cora.“ Sie lächelte Michaels Mutter zu. „Ich bin so froh, dass du bei Michael geblieben bist.“
Coras Augen schimmerten. „Bring mich bloß nicht zum Heulen, Bailey. Ich hätte nie erwartet, dass ich die Walking W jemals wieder betrete, erst recht nicht zu einer Party für meinen Sohn und seine zukünftige Frau. Ich glaube, heute Abend ist keiner glücklicher, als ich es bin!“
Die drei Cowboys hatten es übernommen, sich um die fünf Dixon-Kinder zu kümmern. Die Jungen durften das Papier und die Schleifen in den Müll werfen, die Mädchen trugen die Geschenke zu dem langen Tisch und bauten sie dort auf.
„Ich wünschte, meinen Eltern wären auch hier“, sagte Bailey traurig.
Fred bückte sich gerade nach einem Geschenk und hielt dabei inne. „Ich wette, dass sie es sind, Miss Bailey. Und bestimmt sind sie sehr, sehr stolz auf ihre Tochter.“
„Oh, Fred.“ Gerührt lächelte sie ihn an. „Sie sind sehr nett.“
„Nein, ich habe bloß recht, wie immer!“
Als er davonging, beugte sich Cora vor. „Wer weiß, vielleicht heirate ich einen von ihnen.“
Entgeistert starrte Michael sie an. „Das ist nicht dein Ernst, oder!?“
Seine Mutter lachte fröhlich. „Drei attraktive Männer im besten Alter, auf der Walking W und alles Junggesellen, die dringend eine liebevolle Frau brauchen. Dir ist das Glück doch auch zugeflogen. Warum nicht auch einem von ihnen?“
„Ich weiß nicht recht. Die Vorstellung bereitet mir einfach Unbehagen.“
Bailey stieß ihn an. „Mach dir keine Sorgen, ich glaube nicht, dass sie scharf darauf sind, dein Stiefvater zu werden. Aber wenn du nicht wärst, dann würden sie wahrscheinlich Schlange bei Cora stehen.“
Michaels Blick war besorgt. „Ich möchte nicht darüber reden.“
„Wir ärgern dich doch nur, Michael!“, sagte Bailey besänftigend. „Deine gute Laune beunruhigt uns. Entschuldigt mich jetzt bitte.“ Nachdem sie mit etwa hundert Gästen gesprochen und jede Menge Kinderpunsch getrunken hatte, musste sie sich frisch machen. „Ich bin gleich zurück, Cora.“
„Ich begleite dich zum Haus“, bot Michael an und erhob sich ebenfalls.
„Nein, bleib du bei Cora und unterhalte dich mit unseren Gästen.“ Sie schob ihn auf den Liegestuhl zurück und ging zur Veranda. Die Leute würden sich auch darüber freuen, wenn sie sahen, wie gut Michael und seine Mutter sich wieder verstanden. Bestimmt hatte Coras überraschende Rückkehr nach Fallen für jede Menge Gerüchte gesorgt. Dieser Abend war die ideale Gelegenheit, um endgültig mit der unschönen Vergangenheit abzuschließen.
Als sie das Haus betrat, hörte sie eine Frauenstimme aus der Küche.
„Ich finde es so großmütig von Deenie, für die arme Bailey eine so schöne Party auszurichten.“
Bailey blieb stehen.
„Na ja, ihr wisst ja, dass Deenie in Michael verknallt ist. Das war sie schon immer. Und sie hätte ihn auch bekommen, wenn ihr nicht jemand zuvorgekommen wäre“, antwortete eine andere Stimme. „Kein Mann kann einer nackten Frau widerstehen, oder!?“
„Einer nackten und schwangeren Frau.“
„Ich habe ja gehört, dass Deenie in Brad verliebt ist“, meldete sich eine dritte Frau zu Wort.
„Was bleibt ihr denn auch anderes übrig? Michael ist endgültig vergeben. Und in Fallen gibt es nicht viele heiratsfähige Junggesellen. Brad und Deenie werden ein tolles Paar abgeben, es sei denn …“
Die schrille Stimme verstummte. Bailey presste eine Hand auf ihr klopfendes Herz und hielt den Atem an.
„… es sei denn, Bailey stellt sich den beiden in den Weg.“
„Oh, ich kenne Bailey, seit sie in den Windeln lag. Ich glaube nicht, dass sie dazu fähig ist“, widersprach jemand. „Sie will doch nur, dass Brad glücklich ist.“
„Das kann schon sein, aber das heißt nicht, dass sie sich Brads Million ausgerechnet mit Deenie teilen will, oder!?“
Einen Moment lang herrschte Stille.
„Und dann ist da noch die Schwangerschaft. Sicher,
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