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Bianca Extra Band 2

Bianca Extra Band 2

Titel: Bianca Extra Band 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tracy Madison , Cindy Kirk , Tina Leonard
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der abgetragenen Jeans, dem Wildcats-Sweatshirt und mit dem dunklen, vom Wind zerzausten Haar sehr, sehr gut aus. So gut, dass sie Mühe hatte, sich auf das Spiel zu konzentrieren, zumal Will ohnehin noch nicht auf dem Spielfeld war. Immer wieder ertappte sie sich dabei, wie ihr Blick zu Alex wanderte.
    Er wirkte ganz in seinem Element. Holly beobachtete, wie er sich angeregt mit seinen Hilfstrainern unterhielt, seinen Jungs auf den Rücken klopfte, bevor er sie aufs Spielfeld schickte, ihnen bei ihrer Rückkehr High fives gab, vom Rand aus den Spielverlauf beobachtete und sich mit den Schiedsrichtern stritt.
    Die Wildcats mussten einiges richtig gemacht haben, denn das Spiel stand einunddreißig zu sieben, als Alex im letzten Viertel schließlich Hollys Sohn aufs Spielfeld schickte. Ihr klopfte das Herz bis zum Hals. Nervös klammerte sie sich an dem kalten Metallsitz fest, als sich die Spieler aufreihten und Will den Ball einem seiner Mitspieler zuwarf. Als der kurz darauf die Ziellinie passierte, stieß sie den lautesten Jubelschrei ihres Lebens aus.
    Nach Spielende wurde sie zusammen mit anderen Angehörigen und Freunden der Spieler auf den Rasen gedrängt, um die Siegermannschaft zu beglückwünschen. Sie trat ein paar Schritte zurück, um nach Will Ausschau zu halten.
    Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter und drehte sich um – Alex. Erschrocken machte sie sich von ihm los. „Gutes Spiel, Coach“, sagte sie betont lässig, während sie innerlich um Selbstbeherrschung rang.
    „Danke.“ Alex musterte sie von Kopf bis Fuß. „Seidenanzüge und High Heels sieht man nicht gerade oft hier. Besitzt du eigentlich auch nur ein Paar Jeans?“
    Holly wurde knallrot. „Ich komme direkt von der Arbeit!“, entgegnete sie hitzig. Offensichtlich konnten Alex und sie wie immer kein vernünftiges Wort miteinander reden. Wozu also den Anschein von Höflichkeit wahren?
    Alex lächelte selbstgefällig, so als durchschaue er genau, dass er einen Nerv bei ihr getroffen hatte. Holly wollte sich gerade kühl von ihm verabschieden, als Will auf sie zugerannt kam.
    „Coach, wir wollen Sie zum Feiern einladen!“, verkündete er strahlend. „Wir fahren zum Texas Grill. Sie sind unser Ehrengast.“ Er drehte sich zu Holly um. „Ein paar der anderen Eltern sind auch dabei. Kommst du mit, Mom? Bitte!“
    Holly seufzte innerlich. Doch da sie ihren Sohn noch nie so glücklich gesehen hatte, wollte sie ihm die Freude nicht verderben. Außerdem war es in einer größeren Gruppe bestimmt kein Problem, Alex aus dem Weg zu gehen. „Natürlich“, antwortete sie so enthusiastisch wie möglich.
    Eine Stunde später, nachdem sie Will beim Verzehr eines Riesenhaufens gegrillter Spareribs zugesehen und selbst ein paar gegessen hatte, sah sie Alex beim Billardspielen zu. Sie war nicht die Einzige im Grillrestaurant – die halbe Einwohnerschaft von Weston schien gekommen zu sein, um dem neuen Trainer zu gratulieren. Zumindest heute Abend war er der beliebteste Mann der Stadt.
    Das war während der Highschoolzeit noch ganz anders gewesen. Damals hatte Alex es geradezu darauf angelegt, alle zu verprellen. Jetzt jedoch stand er im Mittelpunkt eines Kreises glücklicher Eltern und Jugendlicher und unterhielt sich angeregt. Als er einen besonders gelungenen Stoß mit dem Queue machte, schlang eine der Mütter – alleinerziehend wie Holly, doch in ihrem kurzen Jeansrock zehn Jahre jünger aussehend – die Arme um Alex’ Hals und küsste ihn auf eine Wange, während die anderen ihn lautstark anfeuerten.
    Okay, manche Dinge hatten sich offensichtlich nicht verändert.
    Alex hatte schon immer gern geflirtet. Anders als andere Jungs hatte er zwar nie mit seinen Eroberungen geprahlt, aber seine Beziehungen waren immer … locker gewesen. Locker und zahlreich.
    Holly war plötzlich ganz niedergeschlagen. In ihrem Seidenanzug fühlte sie sich total fehl am Platz, wie ein Fremdkörper inmitten der laut feiernden Menschen. Vielleicht war sie auch einfach nur müde. Sie hatte eine lange Arbeitswoche hinter sich und überhaupt nicht damit gerechnet, auszugehen.
    Sie machte sich auf die Suche nach ihrem Sohn und fand ihn beim Videospielen mit seinen Freunden. „Ich bin ziemlich erledigt“, sagte sie. „Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich jetzt aufbreche? Ich habe die Washingtons gebeten, dich nach Hause zu fahren, sodass du noch bleiben kannst, wenn du möchtest.“
    „Kein Problem, Mom.“ Will schenkte seiner Mutter ein

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