Bianca Extra Band 2
wollte, nahm Holly sich noch ein Glas Punsch und vertrieb sich die Zeit damit, sehnsüchtig die tanzenden Paare zu betrachten. Die Band spielte gerade Van Morrisons Moondance , einen ihrer Lieblingssongs.
Plötzlich spürte sie, wie jemand hinter sie trat und ihr die Arme um ihre Taille schlang. Sie wusste sofort, dass es sich nicht um Brian handelte. Die Berührung war einfach ein bisschen zu … na ja, körperlich . Vor allem die Art, wie der Typ seine Hände über ihre Hüften gleiten ließ.
„Na, Lust zu tanzen?“, hörte sie eine tiefe männliche Stimme an ihrem Ohr. Als Holly sich umdrehte, sah sie sich Alex McKenna gegenüber. Sein Gesicht war nur wenige Zentimeter von ihr entfernt, und in seinen frech funkelnden blauen Augen lag ein Ausdruck, den sie nicht deuten konnte. Hastig machte sie sich von ihm los, wütend über ihre körperliche Reaktion auf ihn. Wenn sie geahnt hätte, dass er es war …
Natürlich war er ohne Begleitung gekommen. Er war nicht gerade der Abschlussballtyp, und Holly war ehrlich gesagt überrascht, ihn überhaupt hier zu sehen und dann auch noch im Anzug.
Natürlich sah er wieder einmal viel besser als alle anderen Jungs aus, obwohl er genauso gekleidet war wie sie. Anders als die anderen wirkte er jedoch weder steif noch spießig, sondern sogar richtig weltmännisch. Sein gebleichtes Haar war ausnahmsweise gekämmt, und er trug seinen Anzug so lässig, als sei er darin geboren.
„Ich weiß, dass du Lust zu tanzen hast“, sagte er herausfordernd. „Ich habe gesehen, wie du die Hüften zur Musik bewegst, während Langweiler Brian dir Vorträge über das Leben hält.“
Seine Augen glitzerten, als er auf sie zukam. „Nur ein Tanz, Holly“, sagte er verführerisch. Er kam ihr so nahe, dass sie seinen Atem riechen konnte.
„Du bist ja betrunken!“, sagte sie entrüstet und trat einen Schritt zurück.
Er grinste frech. „Ein bisschen vielleicht“, gab er zu.
Misstrauisch sah sie ihn an. „Du hast doch wohl nicht etwas in den Punsch gegossen, oder? Denn falls ja …“
„Dann wirst du mich verpfeifen? Nur die Ruhe, Holly, ich habe nichts hineingetan.“ Alex griff in seine Jacketttasche und zog eine schmale silberne Flasche heraus. „Siehst du? Ich habe nur was für mich dabei. Du und deine langweiligen Freundinnen, ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.“
„Meine Freundinnen sind nicht langweilig !“
Alex steckte die Flasche zurück. „Na ja, vielleicht nicht so langweilig wie dein Date. Wo ist der Collegeboy eigentlich?“
„Er holt gerade unsere Mäntel“, antwortete Holly steif. „Wir fahren nach Hause.“
„So, so.“ Alex trat einen Schritt zurück. „Um etwas Unanständiges zu machen, nehme ich an?“, fragte er teilnahmslos.
„Natürlich nicht!“, brauste Holly auf. „Himmel, Alex, warum musst du nur immer so direkt sein?“
Er starrte sie verdutzt an. „Ihr verlasst den Ball also nicht so früh, um Sex zu haben?“
„Stimmt genau“, antwortete Holly kalt. „Brian respektiert mich.“
„Er respektiert dich“ , wiederholte Alex und schüttelte ungläubig den Kopf. „Unfassbar! Das ist ja sogar für Brian erbärmlich. Soll das heißen, dass er dich in den zwei Jahren, die ihr zusammen wart, nie angerührt hat?“
Holly funkelte Alex wütend an. „Natürlich hat er das. Er küsst fantastisch.“ Eigentlich stimmte das nicht, aber sie würde den Teufel tun, Alex die Wahrheit zu verraten.
„Ein fantastischer Küsser also, okay, aber ich rede nicht vom Küssen, Holly. Habt … ihr … Sex … gehabt?“
„Natürlich nicht!“ Holly war stinksauer über diese Frage und noch wütender, dass sie überhaupt darauf einging. „Für wen hältst du mich eigentlich?“
Alex ging rasch auf sie zu, packte sie an den Schultern und sah sie mit erschreckender Intensität an. „Ich halte dich für ein Mädchen, das einen Mann verdient, der das Mädchen an seiner Seite zu schätzen weiß. Würdest du zu mir gehören, Holly, ich würde dich jede Nacht deines Lebens verführen. Ich würde dich auf mein Motorrad setzen und mit dir irgendwohin fahren, wo ich ungestört erkunden kann, was unter diesem langweiligen Kleid steckt.“
Als er den Blick über Hollys weißes Ballkleid wandern ließ, kam sie sich trotz des hohen Kragens und der Puffärmel entblößt und verwundbar vor. Langsam ließ er die Hände zu ihrer Taille gleiten. Sie war so schlank, dass sich seine Fingerspitzen fast berührten. Ihr war noch nie aufgefallen, wie groß und stark
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