Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss
wie schmerzhaft es wäre, Charlotte zu verlieren. Es wäre schon schlimm, nicht mehr so viel Zeit mit ihr verbringen zu können, weil sie verheiratet war, aber die Hölle, sie überhaupt nicht mehr treffen zu können.
Seine eigenen Beziehungen hielten alle nicht lange und endeten meistens mit harten Worten und damit, dass er die jeweilige Frau nie wieder sah. Das konnte er mit Charlotte nicht riskieren.
Also durfte er sie nicht anrühren, sondern nur ihr Freund sein, weiter nichts.
Der Song war zu Ende, und Sean führte Charlotte von der Tanzfläche, doch noch bevor sie diese verlassen konnten, hielt ein anderer Mann Charlotte zurück.
Gabe sprang auf.
Charlotte riss die Augen weit auf, als der Mann etwas sagte. Sie sah Sean nervös an, aber der zuckte nur mit den Schultern. Dann biss sie sich auf die Unterlippe und fing an, mit dem Mann zu tanzen.
Sean ging zu Gabe. »Ist das zu fassen? Ein Tanz, und dann klaut der Kerl sie mir.«
»Was hast du dir denn dabei gedacht?« brüllte Gabe ihn über die Musik hinweg an. »Jetzt ist sie mit einem völlig Fremden zusammen.«
»Na und? Sie scheint gut zurechtzukommen. Und darum ging es doch bei dieser Übung, oder?«
Gabe fand, dass der Fremde Charlotte ein bisschen zu nahe gerückt war. Er wollte auf ihn zustürmen, um ihn bewusstlos zu schlagen.
»Halt!« Sean hielt ihn fest. »Sie ist okay.«
Gabe knurrte, bemerkte aber, dass Charlotte den Mann gerade wegschob und den Kopf schüttelte. Ihr Ausdruck war der gleiche wie vorhin bei Mike. »Das ist nicht für dich«, schien sie zu sagen.
Gabe beruhigte sich ein bisschen.
»Wenn du etwas nicht verkaufen willst, solltest du es nicht ins Schaufenster stellen«, meinte Sean.
»Was soll das heißen?« Gabe achtete zu sehr auf Charlotte, um die Worte seines Freundes wirklich zur Kenntnis zu nehmen.
»Dass sie großartig aussieht, Mann. Lass sie zufrieden.«
»Das tue ich ja.«
»Ach, wirklich?«
Jetzt kam Charlotte zur Gruppe zurück, und ihr Tanzpartner folgte ihr wie ein Hündchen. Sie drehte sich zu ihm um. »Danke für den Tanz.«
»Geben Sie mir Ihre Telefonnummer?« fragte der Mann eifrig.
Sie dachte darüber nach. »Nein«, sagte sie dann.
»Warum nicht?«
»Sie haben es gehört.« Gabe sah ihn böse an, während er einen Arm um Charlottes Schultern legte. »Verschwinden Sie.«
»Schon gut.« Der Mann lächelte Charlotte noch mal hoffnungsvoll zu. »Ihr Foto auf der Website war toll. Ich kann es gar nicht erwarten, den Jungs zu erzählen, dass ich mit dem Lone Shark Baby der Woche getanzt habe.«
Charlotte blickte ihm nach, als er wegging.
»Es war ein großartiges Foto, das musst du zugeben.« Ryan lachte.
Sie sah ihn böse an. »Deshalb hattest du es ja auch für zwölf Stunden im Internet.«
Ryan zeigte keine Reue. »Und es hat großes Interesse geweckt, vor allem wegen des Geheimnisses. Ich glaube, alle hatten allmählich genug von den Models, die wir sonst genommen haben.«
»Ja, sicher.« Charlotte sah ihn noch zorniger an.
»Na ja, es hat sich keiner beschwert.« Ryan nahm sich eine Handvoll Erdnüsse. »Aber die meisten Frauen, die wir hatten, waren solche, die eigentlich nur auf Trauminseln existieren. Kein Durchschnittsmann wird so einer im Supermarkt begegnen.«
»Worauf willst du hinaus?« fragte Charlotte. »Dass ich zu Tiefkühlerbsen passe?«
»Dass du offensichtlich echt bist. Du siehst toll aus, bist aber trotzdem zu haben. Und das turnt die Männer an.« Er grinste lüstern. »Die Sache mit der Zunge war auch ziemlich heiß. Ich habe eine Kopie von dem Foto behalten.«
Charlotte bedeckte ihr Gesicht mit den Händen. »Oh, du meine Güte…«
»Hey, kann ich auch ein paar Kopien haben?« wollte Sean wissen. »Einige Freunde von mir hätten das Foto gern gesehen, aber es war so schnell wieder aus dem Internet verschwunden.«
»Nein, du kannst keine haben«, antworteten Charlotte und Gabe gleichzeitig.
»Schon gut.« Sean wirkte gequält.
Charlotte warf einen Blick auf ihre Uhr und stöhnte. »Ich muss gehen, Jungs. Danke für den… Unterricht.«
»Es ist doch noch nicht spät«, protestierte Sean. »Hast du morgen ganz früh einen Termin?«
»Sogar zwei.« Gabe kniff die Augen zusammen, als er das hörte. »Den ersten in einem Schönheitssalon mit Dana.«
»Und was ist der andere?«
»Ihr werdet es nicht glauben. Da ist diese große Party im Century Plaza. Man muss Abendkleidung tragen. Wenn Jack nicht Schwierigkeiten hätte, eine Begleiterin zu finden, hätte ich Nein
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