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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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dass sie das sagen konnte. Bis jetzt hatte sie sich mit den Pastellfarben abgefunden, die erst ihr Freund Derek und dann Dana für sie ausgesucht hatten. Aber dies, ein einfaches burgunderfarbenes Kleid, hatte geradezu »Charlotte!« geschrien, als sie den Laden betreten hatte. Sie hatte all die pfirsichfarbenen und hellrosafarbenen zurückgewiesen, die Dana vorgeschlagen hatte, und als sie das Kleid dann anprobiert hatte, hatten sogar Dana und die Verkäuferin zugeben müssen, dass es ihr fantastisch stand. Sie fühlte sich wie eine Königin darin.
    Daran erinnerte sie sich jedes Mal, wenn sie nun jemand amüsiert oder, was schlimmer war, verächtlich anstarrte. Sie sah verdammt gut aus. Was scherte es sie da, dass alle anderen Schwarz und Weiß trugen?
    Der begehrteste Junggeselle Amerikas hatte sie mit Schlamm bedeckt gesehen. Sie hatte sich in einem Restaurant mit Schlagsahne beschmiert und war Pin-up der Woche auf einer Website gewesen. In einer Bar hatten Männer ihretwegen geweint. Im Vergleich dazu war es ein Kinderspiel, in Rot zwischen all diesen Größen der Gesellschaft von Los Angeles aufzutauchen.
    Das Komische war, dass sie eigentlich Gabe zu danken hatte für dieses neue Selbstbewusstsein. Ohne ihn hätte sie nie erkannt, wie viel sie konnte… und zu geben hatte. Sie war nicht sicher, wie es dazu gekommen war, aber irgendwie betrachtete sie inzwischen vieles, was ihr früher Angst eingejagt hatte, als trivial. Sie würde nicht an Verlegenheit sterben. Tatsächlich würde sie die meisten dieser Leute nie wieder sehen. Diejenigen, an denen ihr lag, fanden sie in Ordnung. Sie hielten sie sogar für schön.
    Zumindest war sie ziemlich sicher, dass Gabe das fand. Sie verzog das Gesicht, als sie sich an den seltsamen
    Moment in seinem Büro erinnerte. Er hatte sich so weit zu ihr gebeugt, dass sie seine Energie praktisch hatte spüren können. Einen kurzen, verrückten Moment lang hatte sie geglaubt, er würde sie küssen.
    Nicht dass sie das gewollt hätte. Sie wusste schon seit Jahren, dass Gabe attraktiv war. Eigentlich sogar zu attraktiv. Männer wie er waren nie an Frauen wie ihr interessiert, also war ihr gar nicht in den Sinn gekommen, in ihm etwas anderes als einen Freund zu sehen. Aber in diesem kurzen Moment hatte sie gehofft…
    Nein. Es würde nicht geschehen. Die Dinge, die ihr tatsächlich passierten, waren seltsam genug.
    »Das ist ein tolles Kleid«, sagte eine Frau, die an ihrem Tisch vorbeikam, in zickigem Ton.
    »Danke. Ich liebe es«, erwiderte Charlotte leichthin. »Und vor all diesem Schwarz und Weiß wirkt Rot sogar noch besser, finden Sie nicht?«
    »Allerdings«, meinte der Begleiter der Frau und warf Charlotte einen lüsternen Blick zu. Sie zwinkerte ihm zu. Die Frau schnappte schockiert nach Luft, riss ihren Freund weg und zischte ihm etwas zu.
    Charlotte sah Jack an, der sie anstarrte. »Was?« Sie glättete ihr Haar.
    »Wer sind Sie? Und was haben Sie mit Charlotte Taylor angestellt?«
    Sie schmunzelte. »Ich weiß. Es ist wie eine Invasion von Außerirdischen, nur diesmal mit Sinn für Humor.«
    Jack schüttelte den Kopf. »Sie erstaunen mich, Charlotte. Sie scheinen gar nicht wie die Frau zu sein, mit der ich neulich beim Dinner war.«
    »Ist das schlecht?«
    »Nein«, antwortete er schnell. »Es ist nur so… na ja, als ob jemand Ihren Lautstärkeregler gefunden und voll aufgedreht hätte.«
    Sie warf ihm einen skeptischen Blick zu. »Und das soll besser sein?«
    Er strich sanft mit einer Fingerspitze über ihr Kinn. »Das ist es, wenn man vorher jahrelang nur geflüstert hat.«
    Sie lächelte wieder. Wenn sie so weitermachte, würde sie einen Krampf in den Gesichtsmuskeln bekommen. Aber sie konnte nicht anders.
    »Ich muss mich unters Volk mischen. Es sind ein paar wichtige Leute hier«, sagte Jack. »Wollen Sie mitkommen?«
    »Nein. Ich habe heute schon mit mehr Leuten geredet als in den ganzen letzten Jahren.« Deshalb würde sie lieber einfach sitzen bleiben und alles beobachten.
    »Okay. Geben Sie mir eine halbe Stunde Zeit. Dann bringe ich Sie nach Hause.«
    »Abgemacht.«
    Er gab ihr einen schnellen Kuss auf die Wange. Gleich darauf verschwand er in der Menge.
    Charlotte stand auf und ging zu einer der Bars, um sich ein Glas Eiswasser zu holen. Jack war ein netter Kerl. Nach all den Jahren ohne Verabredungen war er für sie der Richtige, um zu trainieren. Der einzige Mensch, der noch netter war und sie noch mehr unterstützte, war…
    Sie blinzelte. Das war Gabe. Aber

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