Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss
nicht.« Gabe biss die Zähne zusammen.
»Charlotte, was ist passiert?« Bella klang besorgt. »Du bist ja ganz blass geworden.«
Gabe trat einen Schritt vor. War Charlotte etwa krank?
»Ich habe bloß nicht gut geschlafen.« Es tröstete Gabe, dass Charlotte etwas irritiert klang. Wenn sie krank gewesen wäre, hätte sie es zugegeben. Aber was war es dann? »Und ich habe auch nicht gefrühstückt. Tatsächlich hatte ich in letzter Zeit wenig Appetit.«
»Dann besorgen wir dir erst mal was zu essen.« Bella schlug einen mütterlichen Ton an. »Weißt du was? Das hört sich an, als wärst du verliebt?«
Verliebt?
Charlotte sollte in diesen Schönling Jack verliebt sein?
»Ist Gabe schon da?« fragte sie jetzt, und Bella lachte.
»Na gut, wenn du das Thema wechseln willst, tun wir das.« Dana ignorierte Charlottes Protest. »Wie ich Gabe kenne, hockt er wahrscheinlich vor dem Fernseher und sieht sich Sport an. Und nein, du kannst nicht zu ihm gehen.«
»Ehrlich, Charlotte, was soll das denn für einen Eindruck auf Jack machen, wenn du mit meinem idiotischen Bruder zusammen irgendeine Mannschaft anfeuerst?« fügte Bella hinzu.
Gabe seufzte. Er hatte schon genügend Probleme mit Charlotte, aber es sah seiner Schwester und Dana ähnlich, die noch zu vergrößern.
»Ich wollte gar nicht fernsehen, und Jack mag mich, wie ich bin«, erklärte Charlotte in irgendwie abwesendem Ton. »Ich habe mich nur gefragt, ob Gabe hier ist. Ich habe ihn seit ungefähr einer Woche nicht gesehen.«
Es wurde still.
»Okay, was ist los?« fragte Dana dann besorgt.
»Was meinst du damit?«
»Wenn du weder Sport sehen willst noch mit Gabe redest, dann ist das ein Alarmzeichen«, erklärte Dana. »Was ist passiert?«
Gabe beugte sich eifrig vor.
»Du isst nicht, du schläfst nicht, und du… Warte mal. Du bist doch nicht etwa schwanger?« fragte Bella.
Gabe warf den Kleiderständer um. Er fing ihn gerade noch auf, bevor er auf den Boden knallen konnte, rechtzeitig, um Charlottes Antwort zu hören.
»Was? Nein!«
»Bist du sicher?«
»Solange man vom Händeschütteln und einem lässigen Gutenachtkuss nicht schwanger werden kann, ja.«
Sie schlief also nicht mit Jack. Gabe fiel ein Stein vom Herzen. Als er nun in die Küche trat, fühlte er sich besser.
»Da bist du ja, Charlotte.«
Die drei Frauen verstummten. Seine Schwester und Dana wirkten schuldbewusst. Charlotte sah ihn böse an.
»Gibt es etwas, das ich wissen sollte, Ladys?«
»Nur Frauengespräche«, antwortete Charlotte. »Nichts, das dich interessieren würde.«
»Na, dann könnten wir vielleicht über was anderes reden«, meinte er.
»Wie wäre es damit, dass Charlotte viel bessere Chancen hat, die Wette zu gewinnen, als du dachtest?« fragte Bella.
»Jack ist ein toller Fang«, stellte Dana zufrieden fest. Gabe ließ Charlotte nicht aus den Augen. »Warum erzählst du mir nicht von Jack, Charlotte?« fragte er leise. »Mir war nicht klar, wie nah ihr euch gekommen seid.«
»Da gibt es nicht viel zu erzählen.« Charlotte hob das Kinn. »Jack mag ja ein ,toller Fang’ sein, obwohl ich finde, dass dieser Ausdruck eigentlich uns beide beleidigt. Er ist gern mit mir zusammen, und ich mit ihm. Falls er mehr als das will, werden wir weitersehen. Vorläufig verbringe ich einfach meine Zeit mit jemanden, mit dem ich vielleicht tatsächlich eine gemeinsame Zukunft haben könnte. Stellt das ein Problem für dich dar, Gabe?«
Er biss die Zähne zusammen. »Natürlich nicht«, erwiderte er kühl. »Wieso sollte es?«
»Ich werde jetzt Jack suchen.« Charlotte lächelte zuckersüß. »Ich wollte ihm das Bild zeigen, das ich für dich gemalt habe, Bella. Wenn ihr mich entschuldigen würdet?« Sie verschwand im Flur.
»Na, die hat es dir aber gegeben«, stellte Dana mit Genugtuung fest.
»Sie sieht fantastisch aus«, meinte Bella. »Aber es ist nicht bloß die neue Kleidung, obwohl dieses Grün offenbar eine gute Farbe für sie ist. Es ist ihre Haltung.«
»Aber ich liebe diese Kleidung.« Dana lächelte. »Es scheint, dass unser kleines Mädchen endlich eine Frau wird.«
»Was meinst du, Gabe?« Bella lächelte.
»Dass ihr zwei aufhören solltet, sie zu drängen.«
»Das tun wir doch nicht«, protestierte Dana. »Wir wollen nur dass sie…«
»Ihr drängt sie. Ihr wart nie glücklich damit, wie sie ist, und nun verändert sie sich, um euch einen Gefallen zu tun.« Gabe verzog das Gesicht. Er hatte Angst, dass diese Veränderung von Dauer war. »Ich bin froh,
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