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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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Geschäftsbesprechungen und dann wieder Besprechungen wegen der letzten Besprechung und neue Besprechungen, um weitere Besprechungen zu planen. Du sprichst mit Kunden, du sprichst mit Mitarbeitern, um wertvolles Feedback zu erhalten, und dann gehst du wieder in eine andere Besprechung.«
    »Das klingt in der Tat sehr eintönig.«
    »Ich übertreibe natürlich. Wir leisten gute Arbeit und helfen damit einer Menge großer Firmen. Aber mit dem, was ich gelernt habe, kann ich mein eigenes Unternehmen mit gesunder und produktiver Atmosphäre leiten und dazu noch etwas machen, das mir persönlich viel bedeutet.«
    »Wie lange arbeitest du schon in deiner jetzigen Firma?«
    »Fast zehn Jahre«, erwiderte er grinsend. »Du willst mir doch nicht etwa erzählen, dass ich eine Midlife-Crisis hätte?«
    »Ich?« fragte Amber und setzte eine Unschuldsmiene auf.
    »Niemals. Wer einen Honda einem BMW vorzieht, kann nicht in einer Midlife-Crisis stecken. Und Sarah sieht auch nicht aus, als wäre sie halb so alt wie du und hätte unzählige Schönheitsoperationen hinter sich.«
    »Wahrlich nicht«, seufzte er und lachte dann über Ambers entsetzten Gesichtsausdruck.
    Erleichtert stellte sie fest, dass sich die unangenehme Stimmung zwischen ihnen gelegt hatte, und der Rest des Abendessens verlief beinahe angenehm.
    Zufrieden schob Lance seinen leeren Teller von sich und trank sein Bier aus. Sie hatten sich während des Essen angeregt über alles Mögliche unterhalten. Irgendwann kamen sie wieder auf das Geschäft zu sprechen.
    »Du erinnerst dich möglicherweise noch daran, wie ich damals über meine Pläne gesprochen habe. Irgendwie ist es doch dazu gekommen, dass ich stattdessen getan habe, was andere Menschen von mir erwartet haben.« Er lehnte sich vor und fesselte sie mit einem intensiven Blick. »Darum ist dieses Unternehmen so wichtig für mich. Du weißt besser als jeder andere, wie wichtig!«
    Zitternd sog Amber den Atem ein. Einen kurzen, schrecklichen Moment lang saß ihr wieder der leidenschaftliche und urwüchsige Mann gegenüber, den sie auf dem College geliebt hatte.
    »Wie wäre es mit Champagner?« bot sie mit einem verzerrten Lächeln an. Ihr gebrochenes Herz konnte ein bisschen Freude und Ablenkung vertragen.
    Lance griff nach der Flasche und öffnete die Folie am Korken.
    »Ich habe auch hier irgendwo Gläser. Neuerdings sorge ich dafür, dass alle wichtigen Gegenstände im einzigen geruchsfreien Zimmer der Wohnung vorrätig sind.«
    Amber stand auf und ging langsam auf ihr Zielobjekt, den Schrank, zu. »Was für ein wunderschöner Raum. Ist hier hinter der Schrank? Der ist ja riesig. Du solltest mal meinen sehen.«
    »Ich habe um die Ecke von dir gewohnt, als ich gerade nach Boston gezogen bin«, sagte Lance. »Diese alten Appartements haben wirklich winzige Schränke.«
    »Allerdings. Ich kann in meinem kaum Kleider aufhängen«, beklagte sie sich und klopfte gegen die Tür. »Darf ich einen Blick hineinwerfen? Nur aus purem Neid?«
    »Selbstverständlich«, sagte er, während er den Korken von seinem Drahtgeflecht befreite.
    Sie musste sich beeilen und schob eilig die große Schiebetür zur Seite. Dahinter kam eine dichte Reihe dunkler Anzüge zum Vorschein, die insgesamt wahrscheinlich mehr Geld darstellten, als sie im Jahr verdiente.
    »Was für ein Luxus, alle Kleider an einem Platz zu haben«, sagte sie lächelnd und ging schnell ein Stück zur Seite, um ein Bild an der Wand zu betrachten. »Diese Zeichnung ist mir vorhin schon aufgefallen. Sie ist so…« Krampfhaft suchte sie nach einem Wort. Kunstkritik war nicht gerade ihr Fall. »… so mitreißend.«
    »Das kann man wohl sagen«, lachte er. »Sarahs Vater hat es mir gegeben. Er sammelt unter anderem auch Kunstgegenstände.«
    »Wie nett. Das hier soll ein kleines Boot darstellen, richtig?« fragte sie interessiert und zeigte auf einen bunten Fleck in der Ecke des Bildes, die dem Schrank am nächsten war.
    Wie sie es sich erhofft hatte, gesellte er sich zu ihr und betrachtete eingehend die Zeichnung. Dabei hielt er seinen Körper etwas zum Schrank gerichtet. Ambers Sieg stand kurz bevor. »Ja, ich glaube schon. Huch«, murmelte er überrascht.
    »Der Korken hat ganz schön Druck. Ich hätte ihn eher…«
    Mit einem lauten Knall schoss der Korken aus der Flasche und sprang gegen die Decke. Der Champagner explodierte in einer riesigen, nassen Welle aus dem Flaschenhals. Die gelbfarbene Fontäne breitete sich in der Luft aus und stürzte auf buchstäblich

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