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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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alles hinunter.
    Verblüfft von der unglaublichen Wucht des Anschlags riss Amber die Augen auf. Der Effekt hatte ihre kühnsten Hoffnungen übertroffen. Sogar an der Decke des Schlafzimmers waren nasse Flecken. Ein freudiger Schauer der Genugtuung durchfuhr sie beim Anblick ihrer vollbrachten Rache.
    Lance starrte gemeinsam mit ihr zuerst auf seinen durchnässten Anzug und dann auf den Schrank voll von feuchten, säuerlich riechenden Kleidungsstücken. Was ihm wohl durch den Kopf geht? dachte sie. Wie gern würde ich jetzt in seinem Kopf den Kampf von Wut und Kontrolle sehen. Was ihn das wohl kostet, alles reinigen zu lassen? Und was will er überhaupt morgen zur Arbeit anziehen? Ach, der arme Mann! Das alles noch zu seinem kaputten Auto und dem unerträglichen Gestank in seiner Wohnung.
    »Lance, es tut mir so Leid. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie das passieren konnte. Die Flasche muss im Geschäft geschüttelt worden sein. Ich habe sie praktisch wie Porzellan behandelt.« Außer natürlich, als ich in meinem Appartement herumgetanzt bin und sie dabei über meinen Kopf gehalten habe, fügte sie in Gedanken hinzu.
    Er wischte sich etwas Champagner aus dem Auge und zuckte die Achsel. »Was kann man machen?« sagte er und hielt die Flasche hoch. »Ich mache mir eher Gedanken darüber, ob noch genug übrig ist, um auf unseren zukünftigen Erfolg anzustoßen.«
    »Tatsächlich?« Amber tat seine Gleichgültigkeit als Höflichkeit ab. Dennoch nagten Zweifel an ihr, ob sie Lance mit dieser Aktion wirklich getroffen hatte.
    Er durchquerte das Zimmer und stellte die Flasche auf den Tisch. »Ich hoffe, es macht dir nichts aus, wenn ich mir etwas Trockenes anziehe.«
    Wenn du noch etwas zum Anziehen hast, dachte sie. »Nein, es macht mir gar nichts aus.«
    Amber erstarrte. Er hatte sein Jackett ausgezogen und die Krawatte gelockert. Will er sich etwa hier vor mir ausziehen? schoss es ihr durch den Kopf. Panisch blickte sie sich um, ob es in dem Raum eine Tür zu einem Badezimmer gab. Nichts.
    Langsam knöpfte er sein Hemd auf. »Entschuldige den Striptease, aber ich möchte eigentlich nicht dort hinausgehen, wenn es nicht unbedingt sein muss.« Ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus, und er ließ die Hände sinken, als er ihren entsetzten Blick bemerkte. »Ich bringe dich in Verlegenheit.«
    »Nein, nein, natürlich nicht. Ich drehe mich einfach um«, widersprach Amber schnell, starrte aber weiter auf seinen muskulösen Oberkörper, der unter dem nassen Hemd zum Vorschein kam. Seine Brust und sein Bauch kamen ihr so vertraut vor. Mit Bewunderung betrachtete sie die starken Arme, als er das Hemd auf einen Stuhl neben sich warf. Sie kannte jeden einzelnen Zentimeter seines Körpers, kannte den Geruch seiner Haut und wusste, wie sich die weichen Haare auf seiner Brust anfühlten.
    Er sah sogar noch besser aus als auf dem College, nicht künstlich aufgepumpt, sondern wohlproportioniert mit kräftigen, nicht übertrieben herausgearbeiteten Muskeln. In aller Ruhe wandte er sich ab und zog die unterste Schublade einer Kommode auf. Seine Haut hatte einen tiefgoldenen Schimmer, der auf dem starken, glatten Rücken besonders gut zur Geltung kam.
    Als er sich wieder aufrichtete, fiel ihm ihr faszinierter Blick auf. Er erwiderte ihn zuerst amüsiert, dann mit fragender Miene. Mit aller Kraft versuchte Amber, sich dazu zu bringen, woanders hinzusehen. Aber der Moment, es unauffällig zu tun, war ohnehin schon längst vorbei.
    Lances Blick veränderte sich, und Amber erschrak. Mit diesem Blick hatte er sie auf dem College letztendlich willenlos gemacht. Es war der Blick eines Mannes, der seine Frau in seine Höhle ziehen und über sie herfallen wollte. Nur dass Amber momentan schon in seiner Höhle war. Vorsichtig trat sie einen Schritt zurück, als könnte sie damit seiner Anziehungskraft entkommen.
    Er brach den Augenkontakt ab und sah auf die Jeans in seiner Hand hinunter, als könnte er sich nicht daran erinnern, wo er sie her hatte. Ambers Magen zog sich zusammen. Er will doch wohl nicht jetzt auch noch seine Hose ausziehen? dachte sie fassungslos. Nicht nach dem, was gerade zwischen uns vorgegangen ist.
    Er warf die Jeans über seine Schulter und ging auf die Tür zu.
    »Ich bin in einer Minute zurück.«
    Kraftlos ließ Amber sich auf sein Bett sinken und starrte die Tür an, die er hinter sich geschlossen hatte. Ihr Körper fühlte sich ein paar Grad wärmer an als vorher, und ihre Beine schienen sie nicht mehr

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