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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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tragen zu wollen. Sie vergrub ihr Gesicht in den Händen. Eigentlich hatte sie ihm Schaden zufügen wollen, stattdessen fühlte sie sich selbst plötzlich todkrank.
    Entschlossen sprang sie auf. Ich muss hier verschwinden, bevor es zu spät ist, nahm sie sich vor. Mit seinem Charme kann ich umgehen, seine körperliche Präsenz kann ich noch ertragen, aber gegen diesen Blick bin ich vollkommen machtlos. Hastig sammelte sie ihre Entwürfe zusammen und steckte sie zurück in ihre Mappe.
    Lance kam wieder zurück ins Schlafzimmer. Sein nackter Oberkörper und die Jeans, die seine schmalen Hüften perfekt zur Geltung brachten, gefielen Amber viel zu gut. »Tut mir Leid wegen der Umstände.«
    Mühsam zwang sich Amber zu einer Antwort. »Ist schon gut.«
    Er holte ein sauberes T-Shirt aus seiner Kommode und zog es an. Danach streifte er einen Pullover über und drehte sich zu ihr um. »Das ist schon besser.«
    Amber schluckte schwer. Er trug den elfenbeinfarbenen Seemannspullover, den sie ihm vor zehn Jahren gestrickt hatte. Die Wolle hatte sie aus Schottland besorgt und Lance mit dem Pullover zu seinem Geburtstag im Februar erfolgreich überrascht. Er war erfreut und gerührt gewesen, aber sie hätte nie gedacht, dass er ihn all die Jahre behalten würde.
    »Erinnerst du dich an diesen Pullover?« fragte er und strich zärtlich über die Wolle. »Es ist immer noch einer meiner liebsten.«
    »Ach ja«, murmelte Amber freundlich, »Und jetzt zum Champagner«, kündigte er an und füllte den Rest aus der Flasche in zwei Gläser. »Ich bin froh, dass du heute hierher gekommen bist. Und außerdem begeistern mich deine Entwürfe. Es kann in Zukunft nur eine erfolgreiche Zusammenarbeit werden.« Er stieß mit seinem Glas ihres an. »Und ich bin sehr froh, dich wieder kennen gelernt zu haben, Amber. Auf uns und auf die Zukunft von Braintoys .« Seine Stimme war sanft und heiser geworden.
    Auch Amber hob ihr Glas. Etwas zu hektisch trank sie den leicht schalen Champagner, und als sie das Glas abstellte, starrte Lance sie noch immer erwartungsvoll an. Der Raum verschwamm vor ihren Augen, als er näher kam und seinen Mund auf ihre Lippen presste.
    Überwältigt von dieser schnellen Entwicklung der Dinge schloss Amber die Augen und verlor sich in diesen vertrauten Moment. Es fühlte sich genauso an wie damals, seine Lippen waren warm und hatten dieselbe Wirkung auf sie. Sie erwiderte den Kuss, sie konnte gar nicht anders.
    Er ließ von ihr ab und sah sie voller Leidenschaft, aber auch ein wenig unsicher an. Ganz langsam öffnete er den Mund, um zu sprechen.
    »Es tut mir Leid. Das war vollkommen daneben«, flüsterte er. »Es wird nie wieder vorkommen.«
    Amber konnte nur stumm nicken. Diese Reaktion hatte sie von ihm nicht erwartet, und obwohl sie es sich nicht gern eingestand, verspürte sie bittere Enttäuschung.
    »Aber ein Gutes hat es doch.«
    Erwartungsvoll horchte Amber auf. Sie spürte buchstäblich, wie die Enttäuschung einer freudigen Spannung wich.
    »Es ist gut, dass wir beide vom Knoblauchhuhn gegessen haben«, erklärte er grinsend.

6. KAPITEL
    »Gute Nacht, Amber«, sagte Lance und lächelte sie an, bis sich die Fahrstuhltüren geschlossen hatten. Danach verschwand das Lächeln von seinem Gesicht. Was hatte er sich nur dabei gedacht, sie derart zu küssen? Verwirrt stützte er sich gegen die harte, kühle Metalltür und lehnte seine Stirn dagegen. Er hatte einfach nicht nachgedacht und sich, seit sie mit der schicksalsvollen Flasche Champagner in der Hand und leuchtenden Augen in ihrem hübschen Gesicht vor seiner Tür gestanden hatte, nur von seinen Gefühlen leiten lassen.
    Gleich zu Beginn hatten sie schon übers Geschäft gesprochen, und er hatte sich in dieses Thema hineingesteigert, als würde er wirklich ein neues Unternehmen gründen. Und dann hatte er sich auch noch abwertend über seine Karriere bei Tucker and Company geäußert. Dabei liebte er doch eigentlich diese Geschäftsbesprechungen. Und je überfüllter und stressiger sie waren, desto besser konnte Lance Edwards III. sein Können unter Beweis stellen.
    Jetzt kam ihm sein Leben plötzlich wie ein schlechtes Theaterstück voller miserabler Schauspieler vor. Er hatte Amber eigentlich beweisen wollen, was für ein netter, zuverlässiger Mann er eigentlich war. Stattdessen hatte er sie in sein Schlafzimmer gelockt, was sie bestimmt missinterpretiert hatte. Dazu hatte er das chinesische Essen Nummer fünfundzwanzig statt sechsundzwanzig bestellt, das

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