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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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bleiben Traditionen lebendig. Schnauben Sie nicht wieder!« ermahnte sie ihn, als er das gerade tun wollte.
    »Parken Sie da! Oh nein, warum gehen denn schon alle?« Haufenweise Leute verließen den Platz, und es gab eine Menge freie Parkplätze. Marisa öffnete ihre Tür, noch bevor Barrie den Motor abgestellt hatte.
    »Sie wollen es doch wohl nicht wieder mit diesen Krücken versuchen, oder?«
    »Ich kann mich doch nicht von Ihnen zum Brunnen tragen lassen.«
    »Seien Sie nicht dumm. Sie werden sich noch umbringen mit den Dingern.« Das stimmte wahrscheinlich, aber er brauchte sie noch längst nicht als… »Wie haben Sie mich genannt?«
    »Dumm. Albern. Verdreht.«
    »Schon gut, ich verstehe.«
    Er stieg aus und kam auf ihre Seite herum. Dann hob er sie hoch, als würde sie gar nichts wiegen. Marisa dachte, dass es Vorteile hatte, einen so großen Kerl bei sich zu haben.
    Der Platz war jetzt halb leer. Die Leute zogen sich in die Cafes zurück oder suchten sich andere geschützte Stellen. Die untergehende Sonne war hinter Wolken verschwunden. Marisa sah sich nach möglichen Kandidaten um.
    Bleib ruhig, ermahnte sie sich. Es sind immer noch Menschen hier. Er muss dabei sein. Ich brauche nur ein bisschen Zeit…
    Ein Tropfen traf ihre Nase. Ein weiterer fiel auf ihre Stirn. »Es darf noch nicht regnen!«
    Barrie blickte zum Himmel auf und drückte Marisa dabei fest an seine Brust. »Das sollten Sie mit Mutter Natur besprechen.«
    »Es sind nur wenige Tropfen. Es regnet nie während des Festes.«
    Aber das tat es. Innerhalb von Sekunden war Barries Hemd durchnässt. »Gut, dass Sie das sagen«, spottete er. »Ich würde ungern in einen Wolkenbruch geraten.«
    »Wie können Sie so ruhig bleiben? Na gut, Ihr Leben ist ja nicht ruiniert.«
    Er ging mit ihr zu einer geschützten Ecke. »Und Ihres ist das, nur wegen eines Kerls, den Sie nicht mal kennen?« Er stellte sie an einer Stelle ab, wo sie sich gegen eine Tür lehnen konnte. »Können Sie ihn nicht morgen treffen?«
    Sie strich sich das nasse Haar aus dem Gesicht. »Es muss heute sein. Es ist Vollmond und der erste Tag des Festes.« Sie schloss die Augen.
    »Hat das was mit Vampiren zu tun? Oder Werwölfen?«
    »Natürlich nicht. Es ist unsere Familientradition. Aber das verstehen Sie nicht.« Sie rieb sich die Nase.
    »Sie werden doch nicht weinen, oder?«
    »Nein. Ich weiß, das klingt albern für… die normale, moderne Welt, aber jede Frau in meiner Familie hat am ersten Abend des Festes ihre wahre Liebe kennen gelernt, und ich bin die Einzige, bei der das nicht so ist. Alle warten darauf, dass ich mit guten Nachrichten nach Hause komme, und das kann ich nicht, weil… In Ordnung, ich werde doch weinen«, stieß sie hervor. »Es liegt in der Familie. Wir weinen leicht. Und wagen Sie es ja nicht, mich albern zu nennen.«
    Er legte die Hände auf ihre Schultern. »Das tue ich nicht«, sagte er ganz leise. »Weinen Sie nicht. Es ist nicht so schlimm. Ich übernehme die volle Verantwortung für diese Sache.« Marisa wollte sich von ihm lösen, stellte aber fest, dass sie das nicht konnte. Sie sah ihm in die Augen, erkannte Mitgefühl darin, und dadurch war ihr noch mehr zum Weinen zumute.
    Er berührte die Taschen seiner nassen Jeans. »Ich habe keine Taschentücher. Die wären jetzt auch sowieso keine Hilfe mehr.« Er strich mit den Daumen unter ihren Augen entlang.
    »Weinen Sie nicht.«
    Wie konnte er nur so zärtlich sein? Er sah so… stark aus. Sie nickte, und dann schüttelte sie den Kopf, weil sie sich an seine Bitte erinnerte. Sein Mund wirkte irgendwie ernsthaft, nicht einladend wie bei italienischen Männern, aber interessant. Ob seine Lippen wohl weich waren? Wassertropfen glitten ihm über die hohen Wangenknochen und hinunter zu dem festen Kinn. Ihre Knie wurden weich, als sein Blick auf ihren Mund fiel, und sie hatte ein seltsames Gefühl in der Magengrube.
    Wenn sie nicht so benommen gewesen wäre, hätte sie sicher die Schritte und das Öffnen der Tür gehört. Aber sie war nun mal benommen. In der einen Sekunde fragte sie sich noch, wie Barries Mund sich wohl anfühlen würde, und in der nächsten wusste sie es genau.
    Die Tür, an der sie lehnte, ging auf, und sie wurde gegen Barrie gedrückt. Bevor sie ihren Fuß belasten konnte, hielt er sie fest, und… nur für einen Moment… berührten sich ihre Lippen.
    »Entschuldigung!« sagten die beiden jungen Männer, während sie in den Regen hinausliefen.
    Marisa stellte fest, dass ihr Körper an

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