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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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an.
    Er war ihr jetzt so nah gekommen, dass er sie hätte küssen können. »… Blödsinn anstrebt«, fuhr er fort.
    Marisa schrie auf.
    Barrie wich nicht zurück. Sein Blick fiel auf Marisas Mund, und sie befeuchtete sich unwillkürlich die Lippen. Ihr Herz schlug heftig. Er hält Romantik für Blödsinn, erinnerte sie sich. Warum wünschte sie sich bloß, sie könnte seine Meinung ändern? »Warum stehen Sie so da?« flüsterte sie.
    »Ich spüre den seltsamen Drang, Sie zu küssen, und versuche es mir auszureden.«
    Ihr Herz klopfte noch lauter. »Ich helfe Ihnen. Ich bin nicht Ihr Typ.«
    »Richtig.«
    »Und Sie sind nicht mein Typ.«
    »Auch richtig.«
    »Und… ich würde Ihren Kuss nicht erwidern.«
    »Sind Sie da sicher?« fragte er.
    Sie überlegte, ob er den Zweifel in ihren Augen erkannt hatte.
    »Ziemlich.« Sie schluckte hart. Ihr Puls raste, und ihre Hände zitterten. Das war nicht gut. So hätte sie sich nur bei dem Richtigen fühlen dürfen, und sie hätte ihre Energie darauf verwenden sollen, diesen Mann zu finden statt den Falschen zu küssen. Und dieser Falsche hätte ihr helfen müssen, den Richtigen zu finden statt sie dazu zu bringen, dass sie ihn küssen wollte.
    »Wenn ich Sie jetzt küssen würde, würden Sie gar nicht reagieren?« fragte er.
    »Verletzt das Ihren männlichen Stolz? Zu dumm. Ich bin nur aus einem Grund hier, nämlich um meine wahre Liebe zu finden.«
    Er rückte noch näher. »Wenn ich also mit meinen Lippen Ihre berühre, werden Sie einfach nur so dastehen?«
    »Richtig.« Sie ermahnte sich, ihre Lippen nicht zu befeuchten, und tat es trotzdem.
    »Ich glaube Ihnen nicht.«
    »Glauben Sie es lieber. Ich bin genauso wenig daran interessiert, Sie zu küssen wie…«
    Nun küsste er sie, und ihr wurde schwindlig. Barrie liebkoste ihren Mund auf langsame, sinnliche Weise. Sie reagierte doch nicht darauf, oder? Sie hatte den Mund nicht geöffnet, und ihre Augen waren nicht geschlossen. Es war einfach plötzlich dunkel geworden. Barrie nahm ihre Unterlippe zwischen seine Lippen, und Marisa war absolut sicher, dass sie nicht seufzte. Das war wohl er. Sie bewegte sich überhaupt nicht. Es war die Erde, die ins Beben geraten war.
    Die Erde bebte? Marisa öffnete die Augen und merkte, dass Barrie sie beobachtete. Wieso waren ihre Arme um seinen Nacken geschlungen? »Hatten wir gerade ein Erdbeben?«
    Er grinste. »In gewisser Weise.«
    Sie wich zurück. »Sehen Sie, ich habe überhaupt nicht reagiert. Kein beschleunigter Herzschlag«, behauptete sie mit klopfendem Herzen. »Keine Atemnot«, hauchte sie.
    »Ich verstehe.« Er sah sehr zufrieden aus. Offenbar hatte sie ihn ganz und gar nicht überzeugt. »Geben Sie es schon zu. Der Kuss hat Sie einfach umgehauen.«
    »Nein.«
    »Nein? Dann habe ich es nicht richtig gemacht. Vielleicht sollte ich…«
    »Nein!« Sie streckte eine Hand aus. »Akzeptieren Sie einfach, dass nicht jede Frau auf Ihren Charme reinfällt… soweit vorhanden.« Sie räusperte sich.
    »Soll das eine Beleidigung sein?«
    Sie hätte fast gelacht, weil er so gekränkt aussah. Dann schnippte sie mit den Fingern. »Ich hab’s!«
    Er rückte näher. »Noch nicht, aber wenn Sie mal still stehen würden…«
    Sie stieß ihn weg. »Nicht das.«
    »Was dann?«
    Fast hätte er sie noch mal geküsst. Na ja, sie hätte auch diesmal nicht reagiert. »Was?«
    »Sie haben gesagt: ,Ich hab’s.«
    »Oh. Wissen Sie, was ich denke?«
    »Wenn das so wäre, würde ich mich fürchten.«
    »Wieso?«
    »Wenn ich Sie so gut verstehen würde, würde mir das Angst einjagen.«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Dann sollten Sie welche haben. Sie werden der Richtige für mich sein.«
    Er wich zurück. »Waren wir uns nicht einig, dass Sie nicht mein Typ sind und ich nicht Ihrer bin?«
    »Ja, direkt bevor Sie mich geküsst haben.«
    »Ich habe bloß versucht, etwas zu beweisen.«
    Sie räusperte sich. »Aber ich will ja nur so tun als ob, also brauchen Sie mich nicht anzusehen, als wollten Sie mich fressen. Sie werden vorgeben, der Richtige zu sein, bis wir den echten Richtigen gefunden haben.«
    »Moment mal…«
    »Ich kann nicht fassen, dass mir das nicht früher eingefallen ist.« Sie wollte einen Schritt vortreten, dann zuckte sie zusammen, weil sie an ihren Knöchel dachte, und lehnte sich wieder an die Wand. Es gefiel ihr, dass Barrie automatisch nach ihr griff, um ihr zu helfen. »Es ist ja nur für ein paar Tage.
    Und immerhin sind wir uns vor Sonnenuntergang beim Brunnen begegnet.«

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