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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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wie ein Kartoffelsack, als Carlo sie Barrie abnahm und zu seinem Zimmer trug. »Lass mich runter! Bist du verrückt?«
    Er ließ sie aufs Bett fallen. »Ob ich verrückt bin? Erst höre ich am Keksstand, dass meine Schwester von einem großen, rothaarigen Kerl weggeschleppt worden ist, und als ich nach Hause komme, erfahre ich, dass du ihn für den Richtigen hältst. Ich wette um hundert Dollar, dass du dich irrst. Er ist kein Italiener.«
    »Als ob mir das nicht aufgefallen wäre.«
    »Du wirst ihm erklären, dass es ein Irrtum war. Es ist mir egal, wie deine Augen bei seinem Anblick glänzen. Du kannst ihn nicht heiraten.«
    »Meine Augen glänzen?«
    Carlo sah sie empört an. »Vergiss das. Vergiss diesen Mann.«
    »Hast du etwa meinetwegen Geld verloren?« Sie deutete auf die Wetttafel. »Wie kannst du es wagen, mich da drauf zu schreiben, als wäre ich ein Rennpferd?«
    »Es ist nichts Persönliches. Ich muss die Anforderungen der Kunden erfüllen. Aber dies hat nichts mit den Wetten zu tun. Du weißt, wie wichtig die Tradition für uns ist.«
    »Das weiß ich. Deshalb sammle ich auch Nonnas Rezepte.«
    »Das wird nicht viel bedeuten, wenn du allen das Herz brichst.«
    Marisa fand, dass er allmählich wie ihr Vater klang.
    »Barrie ist aber der Richtige. Und jetzt bring mich wieder da raus, sonst sage ich deiner Freundin, dass du mit einem Stofftier schläfst.«
    »Es ist kein Stofftier, sondern ein Kissen!«
    Marisa verzog die Nase. »Mit dem Gesicht einer Schildkröte.«
    Carlo hob sie hoch und trug sie widerstrebend ins Wohnzimmer.
    Das ist interessant, dachte Barrie, als der junge Mann Marisa wegschleppte. Im Esszimmer stand ein langer Tisch mit haufenweise Tellern und Schüsseln. Es roch besser als in jedem italienischen Restaurant, in dem er jemals gewesen war.
    Die Küche hinter dem Esszimmer war genauso groß und voller Töpfe, Pfannen und Kochutensilien. Auf dem Fensterbrett standen Topfpflanzen und farbige Flaschen. Die Frauen arbeiteten zusammen an Gerichten, die Gina dann zum Tisch brachte. Die drei Männer saßen bereits dort, unterhielten sich auf Italienisch und wedelten mit den Händen. Sie sahen Barrie immer wieder an, nicht feindselig, aber neugierig und irgendwie ungläubig.
    Für einen Moment überlegte Barrie, dass er hätte flüchten können. Marisa wusste nicht, wo er wohnte, und er konnte sich nicht vorstellen, dass sie auf ihren Krücken herumhumpeln und ihn suchen würde. Aber er hatte versprochen, ihr zu helfen, und irgendwie war es ja wirklich seine Schuld.
    »Hier!« Marisa landete in seinen Armen. Carlo ging ins Esszimmer, schaltete sich in die Unterhaltung der anderen Männer ein und deutete in Richtung Tür.
    »Ich glaube, dein Plan, dass sie mich nicht mögen sollen, funktioniert«, meinte Barrie.
    »Es ist nicht direkt so«, antwortete Marisa. »Manchmal habe ich das Gefühl, in zwei verschiedenen Welten zu Hause zu sein: draußen und in meiner Familie. Aber ich kann sie nicht ändern.«
    »Das brauchst du ja auch nicht. Aber wäre es so schlimm, ihnen zu sagen, dass du etwas anderes von deinem Leben erwartest?«
    »Ja«, sagte sie ganz ernst.
    »Würde es sie umbringen, wenn du dich in einen Nicht- Italiener verlieben würdest? Nicht mich«, fügte er hinzu, als er ihren überraschten Blick sah.
    »Das steht gar nicht zur Debatte. Außerdem will ich einen Italiener heiraten. In meiner Familie ist Tradition keine Last. Wir sind stolz darauf.«
    »Und es passt nicht dazu, dass du eine Karriere willst.«
    »Genau. Ich weiß, dass es für den Rest der Welt normal ist, wenn eine Frau beides will, aber ich begreife auch, wie wichtig es ist, sich ganz seiner Familie zu widmen.«
    Barrie erkannte, wie sehr sie sich quälte. »Aber du hast trotzdem um den Job gebeten.«
    Marisas Augen glänzten. »Das musste ich, obwohl ich nicht zu erkennen geben durfte, wie sehr ich ihn mir wünsche. Du verstehst doch jetzt, wie bedeutsam es ist, dass ich das mit der Heirat richtig mache, oder? Ich bekomme die Stelle, wenn es dieses Mal klappt.«
    »Wie oft bist du denn gescheitert?«
    »Wenn man dieses Mal mitzählt, sechsmal. Aber ich kriege das hin. Und ich habe großartige Ideen für die Firma. Allerdings habe ich das Gefühl, dass mein Vater mich bremsen wird, falls ich… wenn ich den Job habe.«
    »Und du wirst das zulassen, weil du ein braves italienisches Mädchen bist?«
    »Oh, du begreifst einfach gar nichts.«
    Er stellte sie jetzt auf ihrem gesunden Fuß ab, aber sie hielt sich weiter an

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