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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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nicht unterdrücken.
    »Ich nehme an, du hältst das für Blödsinn.«
    »Ja.« Er steckte den Rest in den Mund. »Aber der Keks ist nicht schlecht.«
    In Italien hatte Barrie herausgefunden, dass die Einheimischen freundliche, warmherzige Leute waren, wenn auch etwas laut. Marisas Familie war genauso, obwohl sie ihn als Eindringling betrachtete. Die Männer warfen ihm immer wieder verstohlene Blicke zu, während die Frauen ihm ständig neue Gerichte vorsetzten.
    Zuerst gab es eine Vorspeise, dann Suppe, drei verschiedene Sorten Brot, natürlich zu jedem Gang einen anderen Wein, Pasta mit Tomaten, Brathuhn mit Oliven, gefüllte Paprikaschoten… Da Barrie Paprikaschoten hasste, versuchte er sie ganz klein zu schneiden und mit Reis und Salami zu mischen.
    »Essen Sie!« Marisas Mutter gab ihm noch eine.
    »Iss«, flüsterte Marisa ihm zu. »Für Italiener ist es eine Beleidigung, wenn du nicht alles isst.« Sie hatte sich gewaschen und trug nun ein Kleid mit Blumenmuster, das ihre Brüste eng umschloss. Eine feuchte Haarsträhne reichte in ihren Ausschnitt.
    »Wangenküsse, Teller leer essen… Hier muss man sich eine Menge merken«, murmelte er, aß aber weiter. Eigentlich war es kein großes Opfer. Und immerhin hatte er noch niemanden küssen müssen.
    Es gab kaum Gesprächspausen, und die Unterhaltung hatte keinen logischen Ablauf. Jeder sagte, was ihm gerade einfiel, ob es zum Thema passte oder nicht.
    »Eine Frau in meinem Lamaze-Kurs will ihre Plazenta zu einem Eintopf verarbeiten«, erzählte Gina. »Angeblich bringt das Glück.«
    »Igitt!« Marisa rümpfte die Nase.
    »Ich könnte ein Rezept für sie erfinden«, meinte Tino.
    »Igitt!«
    »Wir hatten bereits tausend Kekse am Stand verkauft, als ich vorhin gegangen bin«, sagte Carlo.
    Marisa wandte sich an Barrie. »Die Fabrik ist während des Festes geschlossen, aber alle arbeiten abwechselnd am Keksstand.«
    »Ich habe als Dessert Gurken in Schokolade gemacht.« Tino gab seiner Frau einen Kuss. »Gina mag sie.«
    »Igitt!« sagte Marisa wieder.
    Ihre Mutter musterte sie. »Hast du dir die Augen geschminkt?« Nonna beugte sich zu Marisa hinüber. »Was ist, wenn er sich im Bett herumrollt und dich erdrückt? Er ist so groß.«
    Barrie fühlte sich fast genauso schlecht wie Tino, dessen Gurken in Schokolade von niemandem außer Gina angerührt wurden.
    »Ich bin die perfekte Ehefrau, nicht wahr, mein Teddybär?« fragte Gina. »Ich esse deine Kreationen immer.«
    Barrie wurde bewusst, wie oft die Ehepaare einander berührten. Bei so vielen Küssen und Umarmungen war es ein Wunder, dass sie noch Zeit zum Essen hatten. Und Nonna fasste Louie an, obwohl das mehr ein Schubsen war. Louie knurrte dann.
    Als sie beim Dessert saßen, holte Marisas Mutter ein Notizbuch aus einer Schublade. Marisa sah Barrie an und blickte dann schnell wieder weg. Das war kein gutes Zeichen.
    Dieser Eindruck verstärkte sich noch, als Marisa ihm mit einem Finger in die Seite stach und flüsterte: »Nicht schnauben!« Er zuckte zusammen und griff nach ihrem Finger. »Bist du kitzlig?« erkundigte sie sich.
    »Kein bisschen.«
    Die Form ihres Mundes gefiel ihm, besonders wenn sie grinste.
    »Ein großer Kerl wie du ist kitzlig?«
    Er hielt ihren Finger weiter fest, während sie versuchte, sich zu befreien. Weiche Hände, hübsche Fingernägel… keine bemalten Krallen. Er strich mit dem Daumen über ihre Handfläche.
    »Denk nicht mal daran.«
    Sie wollte ihn mit der anderen Hand angreifen, hielt aber inne und blickte auf ihre ineinander verschränkten Hände hinunter.
    »Was tust du da?«
    Der Anblick ihrer Hände verblüffte ihn ebenfalls. Stieg ihm all diese Romantik womöglich zu Kopf? Er ließ Marisa los und sah auf.
    Alle am Tisch beobachteten sie.
    Marisas Vater schien nicht gerade erfreut. Marisas Mutter fächelte sich Luft zu. Carlo schnitt eine Grimasse. Gina spielte mit ihrem Haar. Nonna lächelte, und Louie beugte sich vor, um besser sehen zu können.
    Marisa gab etwas von sich, das wie eine Mischung aus Kichern und Schluckauf klang. Ihr Gesicht war gerötet. »Liebe, Lachen und Küsse, der Reichtum des Lebens.«
    Für einen Moment schwiegen alle. Dann nickten sie. »Gut!« Marisas Mutter schrieb es auf.
    Nonna sagte: »Liebe und Schokolade sind gut für die Seele.« Louie sagte: »Liebe und Backpflaumen sind gut für den Körper.« Alle machten Anstalten zu nicken, erstarrten dann aber.
    »Äh… gut, Onkel Louie«, lobte Marisa, und sie fuhren fort, romantische Sprüche zu

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