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Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss

Titel: Bianca Hochzeitsband 1 - Ganz in weiss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tina Wainscott , Isabel Sharpe , Cathy Yardley
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leise.
    Sein Blick wurde hart. »In einem abgelegenen Tal im Hochland. Alle leben von der Brennerei, und die Familientradition besteht darin, in einem Schuldgefühle zu wecken, damit man so lebt, wie sie es wollen. Wenn man nachgibt, lernt man nie ein Gefühl von Freiheit oder wahres Glück kennen und findet auch gar nicht heraus, was man wirklich mit seinem Leben anstellen will.« Er blinzelte. »Ich habe die ersten zwanzig Jahre an einem Ort verbracht. Jetzt will ich mindestens die nächsten zwanzig nie lange am selben Ort bleiben.«
    »Die richtige Frau würde Sie nicht an die Kette legen. Vielleicht würde sie sogar mit Ihnen reisen.«
    Er schnaubte wieder. »Genau, was ich brauche: eine Frau, die mitkommt und Aufmerksamkeit erwartet. Einige von den Orten, an die ich fahre, sind gar nichts für Frauen. Manche sind eigentlich nicht mal was für Männer. Voodoo in Haiti, Opferzeremonien auf einem aktiven Vulkan.« Als Marisa ihn fragend ansah, fügte er hinzu: »Keine Menschenopfer. Aber ich übernehme meistens die abenteuerlichen Themen.«
    »Na ja, wenn ich mit Ihnen verheiratet wäre, was ich natürlich nie sein werde, würde ich Sie die abenteuerlichen Reisen allein machen lassen, aber manchmal mitkommen und geschäftliche Kontakte knüpfen. Sehen Sie? Sie müssten mir nicht dauernd Aufmerksamkeit schenken. Aber später würde ich natürlich welche wollen.« Sie dachte an die sexy Unterwäsche in ihrer Aussteuertruhe. Heute hatte sie etwas davon als Glücksbringer an.
    Barrie befeuchtete sich die Lippen. »Ich schätze, das ginge, wenn wir verheiratet wären, was wir natürlich nie sein werden, weil ich nicht vorhabe, überhaupt je zu heiraten.«
    »Und wenn Sie später auf Ihr Leben zurückblicken, werden Sie dann glücklich damit sein?«
    »Sehr sogar.« Er öffnete seine Tür. »Alles, was ich brauche, ist meine Freiheit und das Fotografieren. Ich muss keine Rechenschaft ablegen und mich bei niemandem melden, wenn ich irgendwo ankomme.«
    »Ist es nicht andererseits traurig, wenn es keinen kümmert, wo Sie gerade sind?«
    Er sah sie an. »Natürlich nicht.« Nun ging er um den Wagen herum.
    »Ich kann ins Haus hüpfen.«
    Er hob sie trotzdem hoch. »Ich kann Sie ebenso gut tragen. Da ich ja immerhin leidenschaftlich in Sie verliebt bin.«

3. KAPITEL
    Es gefiel Barrie allmählich viel zu gut, Marisa in den Armen zu halten, selbst wenn sie so schlecht gelaunt war wie jetzt.
    »Ich weiß, was du von Traditionen hältst«, begann sie. »Aber denk bitte daran, wie wichtig sie für meine Familie und mich sind. Hinter dieser Tür betrittst du eine andere Welt. Das tue ich seit Jahren. Seit ich entdeckt habe, dass andere nicht so altmodisch sind.«
    Marisa stieß die Tür auf, und Barrie trat in das große Haus mit den gefliesten Böden, den dunklen Möbeln und dem Geruch nach Schokolade und Knoblauch. Die Räume gingen ineinander über. Die drei Frauen und der eine Mann in der Küche und die zwei Männer im Wohnzimmer verstummten nun alle, und zwölf Augen richteten sich auf Barrie und Marisa.
    Er fühlte sich, als hätte er eine Bühne betreten, ohne seinen Text zu kennen. Aus der Stereoanlage kam die hohe Stimme einer Opernsängerin. Aber das war vorläufig die einzige, die zu hören war. Niemand sagte ein Wort.
    »Ich erinnere mich an so einen Moment, als ich bei einem Fest in Indonesien war«, flüsterte Barrie Marisa ins Ohr. »Als wir ankamen, traten fünf Krieger mit Pfeil und Bogen aus dem Busch. Nur dass deine Familie nicht bewaffnet ist. Und auch nicht nackt.«
    Marisas Verwandtschaft kam nun langsam in die Diele. Sie wirkten alle wie Zombies.
    »Hallo«, sagte Marisa. Ihre Stimme war ein bisschen zittrig.
    »Ich würde euch gern Barrie MacKenzie vorstellen.« Und danach nannte sie die Namen von jedem Familienmitglied.
    Alle starrten sie weiter an. Onkel Louie kam näher und musterte Barrie. Danach zog er sich wieder zurück und flüsterte Nonna laut zu: »Für mich sieht er nicht italienisch aus.«
    Sie tätschelte seinen Arm. »Du warst schon immer so scharfsinnig, mein lieber Louie.«
    »Was ist passiert?« fragte Marisas Vater. »Hat er dich durch Mist gezerrt? Ist er ein Schweinezüchter?«
    »Er ist zu groß, Marisa«, meinte Nonna. »Habe ich dir nicht gesagt, du sollst dir keinen Großen suchen?«
    Marisas Mutter fächelte sich Luft zu. »Meine Güte, ist es heiß hier drin. Das ist es doch, oder? Oder werde ich ohnmächtig?«
    »Weine nicht, Mama«, bat die hochschwangere Gina, woraufhin ihre

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