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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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bekommt.“ Als O’Rourke ihn fragend ansah, fügte er hinzu: „Das nennt man Qualität statt Quantität.“
    O’Rourke schien seine Auslegung nicht überzeugen zu können. „Wo ich herkomme, nennt man das Egoismus, und wahrscheinlich wird sie das auch so sehen.“
    „Dann ändere dich doch“, bemerkte Simon.
    Es hatte keinen Sinn, Versprechungen zu machen, die er nicht einhalten konnte. O’Rourke wusste, was für ein Mann er war. Für ihn gab es nur Schwarz und Weiß, entweder alles oder nichts. Und bei seiner Arbeit ging es um mehr als nur um seinen Traum. Zu viele hingen davon ab.
    „Ich werde mich nicht ändern, weil …“
    Simon lächelte nur. „Wer weiß? Für die richtige Frau haben schon ganz andere Männer …“
    O’Rourke unterdrückte einen verärgerten Laut. „Warum tust du mir das an?“
    Simon, der fünf Zentimeter kleiner und gut zwanzig Pfund schwerer war, ließ sich nicht beirren. Sie waren bereits seit dem letzten Jahr auf dem College gute Freunde, und er wollte auf keinen Fall, dass O’Rourke etwas wegwarf, was ihm viel bedeutete. „Das kann ich dir sagen. Ich habe mit Kitt noch nicht sehr oft gesprochen, aber ich denke, sie ist ein großartiges Mädchen, und sie hat dir bereits einige der Ecken abgeschliffen.“
    O’Rourkes Augen funkelten gefährlich. „Was für Ecken meinst du?“
    Simon wehrte mit einer Hand ab. „Entschuldige, ich meinte deinen irischen Charme.“ Sein Lächeln verschwand, und er wurde wieder ernst. „Was willst du also tun?“
    Das war die große Frage. Eine Frage, auf die O’Rourke keine Antwort hatte. Kitt zu wollen war nicht genug. „Ich weiß es nicht. Ich muss noch dran arbeiten, denke ich.“
    Simon schlug ihm auf den Rücken. „Gut, aber nur, solange du die Arbeit nicht hier erledigst.“
    Simon hatte auf ihn eingeredet, endlich einmal zu einer vernünftigen Zeit nach Hause zu gehen. Als das nichts nützte, hatte er ihn einen Feigling genannt. Ein Wort, das O’Rourke sofort in einen rebellischen Teenager verwandelte, der dem Ankläger das Gegenteil beweisen wollte.
    O’Rourke steckte den Schlüssel in die Hosentasche und lächelte. Kitt war im Wohnzimmer und hatte sich so sehr auf einige Papiere konzentriert, dass sie ihn nicht bemerkte.
    Er fragte sich, was es war, das sie so beschäftigte.
    Erschrocken sah sie schließlich auf und lächelte dann, als sie ihn erkannte. „Hallo, ich habe dich gar nicht reinkommen hören.“ Da er auf das Formular schaute, das sie gerade ausfüllte, drehte sie es so herum, dass er es sehen konnte. „Ich fülle einige Formulare für eine Firma aus. Ich war heute bei einem Vorstellungsgespräch.“
    Ein Vorstellungsgespräch? Jetzt begann es also. Schon bald würden sie sich aus Zeitgründen wahrscheinlich selbst in der gemeinsamen Wohnung nicht mehr sehen.
    Nun, was hatte er erwartet? Dass sie sich in eine barfüßige, schwangere Frau verwandelte, die ihn von vorne bis hinten bediente? Das hätte er nicht gewollt.
    Außer vielleicht den Teil mit der Schwangerschaft.
    Wo war jetzt dieser Gedanke hergekommen? Er verdrängte ihn rasch.
    Er versuchte gelassen auszusehen, als er seine Windjacke auszog. „So?“
    Sie nickte, aber die freudige Erregung, die sie zuvor verspürt hatte, schwand. Woher kam das? Ihre Arbeit hatte ihr immer so viel bedeutet. Sie hatte sich immer durch sie definiert. Es gefiel ihr, unabhängig und kompetent zu sein.
    Jetzt war das irgendwie anders geworden. Hatte sich bei ihr erst spät eine postnatale Depression entwickelt?
    „ Hellenic Industries.“ Sie erhob sich, nahm die Jacke auf, die er über die Armlehne der Couch gelegt hatte, und ging damit zur Garderobe neben der Tür. „Sie haben gerade neue Verträge für die Raumstation unterschrieben. Ich glaube, ich habe Ihnen gefallen.“
    „Warum sollte man dich nicht mögen?“ Diese gierigen Wölfe warfen wahrscheinlich schon Münzen, um auszulosen, wer sie als Erster vernaschen durfte.
    Dieser Gedanke überraschte ihn. Was war nur los mit ihm? Er zwang sich zu einem Lächeln, obwohl ihm überhaupt nicht danach zumute war.
    Seine Worte stimmten sie nachdenklich. War das jetzt ein Kompliment oder eine ironische Bemerkung? Du lieber Himmel, es war so schwer, aus ihm schlau zu werden. Als ob du jemals aus einem Mann schlau geworden wärst, fügte sie sarkastisch hinzu. Denk doch nur einmal daran, wie falsch du Jeffrey eingeschätzt hast.
    Aber obwohl sie wusste, dass es unfair war, O’Rourke mit Jeffrey zu vergleichen, brachte dieser

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