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BIANCA SPEZIAL Band 03

BIANCA SPEZIAL Band 03

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: TORI CARRINGTON MARIE FERRARELLA
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Brauchbares – außer für einen großen, stark gebauten Mann. Sie kramte in riesigen Socken, T-Shirts und Unterhosen.
    In der nächsten Schublade lagen unzählige bunte Spielmarken. Eine genauere Inspektion verriet, dass sie überwiegend aus einem bestimmten Casino in Atlantic City stammten. Streichholzbriefchen befanden sich ebenfalls darunter. Sie betrachtete jedes einzelne auf der Suche nach einem Anhaltspunkt. In einem abgegriffenen Heftchen entdeckte sie verblichene blaue Tinte. Sie hielt es in das Licht und versuchte, die Schrift zu entziffern.
    „Was gefunden?“, fragte Chad und trat zu ihr.
    Sie blickte zu ihm auf. „Du bist im Erdgeschoss doch nicht schon fertig?“
    „Ich habe in jede Schublade, jeden Schrank und unter jedes Sofakissen geguckt.“ Er hielt ein Bündel Papiere hoch. „Unser Freund bewahrt gern alte Rechnungen auf.“
    „Sind Telefonrechnungen dabei?“
    Er blätterte die Papiere durch. „Visa, Master Card, Strom … da haben wir’s. Ein Liebesbrief von Mr. Bell persönlich.“
    Hannah musterte weiterhin das Streichholzheftchen. „Kannst du das entziffern?“
    Er blickte ihr über die Schulter und verkündete prompt: „Das ist die Telefonnummer einer gewissen Rita Minelli.“
    „Ich versuche seit fünf Minuten vergeblich, es zu lesen, und du schaffst es auf Anhieb?“
    Er grinste sie an. „Ich habe zu meiner Zeit auch einige Nummern auf Streichholzschachteln gekritzelt.“
    Hannah musste nicht erst an seinen ungebundenen Lebensstil erinnert werden. „Sehr witzig.“
    Er öffnete die nächste Schublade und entdeckte eine Handvoll Fotos. Auf einem stand Eric Persky mit Lisa Furgeson und einem anderen Mann in einer Fabrik, bei der es sich vermutlich um Play Co handelte. Das nächste zeigte Persky mit einer hübschen Brünetten Anfang dreißig. Chad deutete auf ihre Kleidung. „Ich kenne diese Aufmachung. So was tragen Kellnerinnen in Nachtbars.“
    „Demnach sind wir ein gutes Stück weiter.“
    „Wie kommst du denn darauf? Vielleicht war sie nur ein einmaliges Gastspiel. Oder sie haben sich schon vor Monaten getrennt, und sie hat ihn seitdem nicht mehr gesehen.“
    „Mein Instinkt sagt mir, dass sie die Frau von dem Streichholzbriefchen ist“, sagte Hannah. „Wenn wir sie finden, finden wir vielleicht Persky. Ganoven sind selten so schlau, wie sie im Kino dargestellt werden.“
    „Und Persky führt uns hoffentlich zu Furgeson.“
    „Aber wenn er mit einer Frau aus Atlantic City zusammen ist, dann ist Lisa Furgeson aller Wahrscheinlichkeit nach nicht bei ihm.“
    Chad musterte den rissigen Gehsteig, der ihn und das Auto von dem vierstöckigen Wohnhaus in Brooklyn Heights trennte. Nach dem Verlassen von Perskys Haus hatte er vorgeschlagen, sich als Nächstes die Personalakten der beiden Flüchtigen bei Play Co vorzunehmen. Doch Hannah hatte stattdessen eingewendet, dass sie zunächst etwas anderes erledigen müsse.
    Zum dritten Mal blickte er zur Uhr und dachte dabei an das Telefonat, das sie in der Polizeiwache geführt hatte. Befand sie sich womöglich in dem Haus, um seinem Nachfolger die Situation zu erklären?
    Ein Besitzerdrang, den er sich nicht zugetraut hatte, entbrannte in ihm. Gewiss hatte er nicht erwartet, dass Hannah auf ihn wartete. Oder doch? War das der wahre Grund, aus dem er nicht gezögert hatte, als Blackstone ihm den perfekten Vorwand für seine Rückkehr geliefert hatte? Wenn er unbewusst hoffte, die Beziehung zu ihr wieder aufnehmen zu können, stand ihm vermutlich eine Enttäuschung bevor.
    „Komm schon, Hannah“, murrte er und widerstand dem Drang, die Hupe zu betätigen.
    Am liebsten wäre er hineingestürmt und hätte sie wie ein Höhlenmensch hinausgezerrt. Der Impuls verblüffte ihn.
    Er griff nach seinem Rucksack auf dem Rücksitz. Seine Hand stieß gegen hartes Plastik, und er drehte sich um und starrte auf einen bunten Gegenstand, der am Rücksitz befestigt war. Er verstand nicht, wieso er ihn bisher übersehen hatte. Vielleicht weil er bisher auf dem Beifahrersitz gesessen und daher einen anderen Blickwinkel gehabt hatte.
    Was wollte Hannah mit einem Babysitz? Wie weit war ihre neue Beziehung vorangeschritten?
    Das Quietschen einer Tür unterbrach seine Gedanken.
    Er löste den Blick von dem Gegenstand, der so viel Fragen aufwarf, wandte den Kopf und sah Hannah aus dem Haus kommen. Er starrte auf das Bündel in ihren Armen. Seine Kehle war wie zugeschnürt, ihm stockte der Atem, und er konnte keinen klaren Gedanken fassen.
    Hannah

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