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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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es dir peinlich ist“, räumte er ein. „Aber du wirst dich daran gewöhnen müssen, wenn wir deine Familie überzeugen wollen, dass wir wirklich Mann und Frau sind.“
    Vermutlich hatte er recht, aber die Dinge schienen sich mehr zu komplizieren, als sie ursprünglich erwartet hatte. Sie hob den Kopf, schloss fest die Augen und schürzte züchtig die Lippen.
    Er umfasste ihre Handgelenke. Sie öffnete die Augen. Er lächelte sie an, während er sich ihre Arme um den Nacken legte und seine um ihre Taille schloss.
    „Kumpel, ich …“
    „Betrachte mich nicht als Kumpel. Betrachte mich als deinen zukünftigen Ehemann.“
    Seine Worte klangen so eindringlich, dass es sie erschreckte. Er berührte ihre Lippen in einem sanften, verheißungsvollen Kuss. Sie war sich ganz und gar nicht sicher, ob sie diese Verheißungen akzeptieren wollte. Doch trotz ihres Widerstrebens gab sie sich unwillkürlich seiner Liebkosung hin. Sie fühlte die Wärme seiner Brust, die ihre berührte, und ein winziger Schauer der Erregung rann über ihren Rücken.
    Offensichtlich reagierte er ähnlich auf ihre Nähe. Sie spürte sein Verlangen und ahnte, dass sie mit dem Feuer spielten. Der Verstand riet ihr, vor dem Mann zurückzuweichen, der ihr Leben auf den Kopf zu stellen drohte, doch alles andere wollte in seinen Armen bleiben.
    Sie brach den Kuss ab und blickte ihm in die Augen. Er war immer ihr Freund und Beschützer gewesen. Er erwiderte ihren Blick. In seinen Augen lag Nachsicht und noch etwas anderes. Etwas, das sie nicht analysieren wollte. Zum ersten Mal, seit sie einander kannten, stellte sie ihn sich als ihren Ehemann vor. Und das Bild, das sie im Geiste sah, wirkte auf erschreckende Weise erfreulich.
    Sie hoffte, dass die Scheinehe eine richtige Entscheidung war. Vor allem aber hoffte sie, dass sie zwischen Schein und Wirklichkeit zu unterscheiden vermochten.
    „Wie konntest du das zulassen?“, flüsterte April Glen zu, der strahlend neben ihr saß. „Es kommt mir vor wie ein Betrug.“
    Er balancierte einen Teller mit Keksen auf dem Schoß. „Das ist es ja auch“, gestand er ein. „Aber lass es uns genießen. Außerdem habe ich gehört, dass ich von deiner Schwester eine Universalfernbedienung kriege.“
    „Wir behalten nichts davon. Die Sachen bleiben in den Kartons, und wir geben alles wieder zurück, wenn diese Farce in ein paar Monaten vorbei ist.“
    „Spielverderber.“
    „Seht euch bloß mal die beiden Turteltäubchen an!“, rief Cousine Ardath. Dann wandte sie sich an Glen und fügte hinzu: „Es kommt nicht oft vor, dass man den zukünftigen Bräutigam bei einer Party für die Braut sieht.“
    Manch anderer Mann hätte die Bemerkung als Andeutung aufgefasst, dass er unwillkommen war. Doch April wusste seit Langem, dass Glen kein typischer Mann war. Er genoss es förmlich, Hahn im Korb zu sein.
    „April konnte mich nicht fernhalten.“
    „Ach, das ist aber nett gesagt.“
    „Es stimmt wirklich“, bestätigte April. Sie hatte vergeblich versucht, sein Erscheinen zu verhindern. Sie hegte sogar den Verdacht, dass er Nicole angestiftet hatte, diese Party zu geben.
    Es dauerte nicht lange, bis die Partyspiele begannen, und natürlich bestand Glen darauf, daran teilzunehmen. Er überraschte alle, als er mehr Titel von Liebesliedern aufzählen konnte als alle anderen und einen Preis dafür gewann. Und er unterhielt Aprils Verwandte und Freunde mit lustigen Geschichten über ihre Kindheitsstreiche.
    Und dann begann ein Spiel, bei dem er April jedes Mal küssen musste, wenn sie etwas sagte, das mit dem Schlafzimmer zusammenhing. Sie versuchte, sich davor zu drücken, doch er bestand darauf, dass sie mitspielte.
    Als sie die Geschenke auszupacken begann, häuften sich die Küsse. Die Spitzendeckchen von Grandma Cole für die Nachttische brachte ihm ein tugendhaftes Küsschen auf die Lippen und ein belustigtes Grinsen von den Gästen ein. Verlegen schickte April sich an, das nächste Geschenk zu öffnen.
    „Oh, sie hat eine Schleife zerrissen“, verkündete Nicole. „Das bedeutet, dass sie mindestens ein Baby kriegt.“
    „Es ist eine rosa Schleife“, fügte Glen hinzu. „Vielleicht bedeutet es, dass es ein Mädchen wird.“ Er nahm das Geschenk und packte es aus. Es war die erhoffte Universalfernbedienung. Er hielt sie hoch und schenkte Stella ein strahlendes Lächeln.
    Sie zuckte die Achseln. „Ich weiß gar nicht, wofür ihr die braucht. Der Fernseher in Aprils Wohnzimmer hat doch nur zwei

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