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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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flüchtigen Moment lang hatten sie sich wie Nachbarn statt wie Feinde unterhalten.
    Nun war die Chance vertan, Frieden zu schließen, und es war sehr fraglich, ob Mrs. Turner je wieder bereit dazu war. April gefiel es nicht, mit jemandem zerstritten zu sein, doch es war offensichtlich nicht zu ändern.
    Sie drehte sich um, als jemand ihre Schulter berührte.
    „Mrs. Turner?“, fragte Glen.
    April nickte. „Diesmal ist es ein Problem mit ihren Meisen.“
    Er schob sich den Hut aus der Stirn und unterdrückte ein Lachen. „Das klingt ernst. Vielleicht sollte sie einen Arzt aufsuchen.“
    „Ich glaube nicht, dass ein Arzt ihr helfen könnte.“
    Auch ihm vermochte ein Arzt nicht zu helfen. Nur April besaß das Heilmittel. Er schluckte und hoffte, dass April verstehen würde, warum er vor nichts zurückschreckte, um sie zu bekommen. Er hoffte, dass der Zweck letztendlich die Mittel heiligen würde.
    „Komm“, drängte er und schob sie zu den Umkleidekabinen. „Lass dir von ihr nicht diesen besonderen Tag verderben. In einer Stunde wirst du Mrs. Radway sein.“
    „Ich behalte meinen Namen.“
    „Das geht nicht. Wir müssen Mr. und Mrs. Radway werden, damit die engstirnigen Leute hier glauben, dass wir wirklich verheiratet sind.“
    „Ist das legal?“
    Glen hoffte, dass sie sein flüchtiges Zögern nicht bemerkte. „Über die Brücke gehen wir, wenn es so weit ist.“ Er hielt ihr die Tür auf und verkündete: „Deine Mutter hat dir ihr Hochzeitskleid mitgebracht.“
    April blieb in der Tür stehen. „Ich dachte, wir wollten die Sache zwanglos halten.“
    „Zieh es an.“ Als sie widersprechen wollte, fügte er hinzu: „Aus demselben Grund, aus dem du den Namen Hanson aufgibst und Radway annimmst. Die Leute erwarten es. Außerdem wird es hübsch zu meinem Smoking aussehen.“
    April verdrehte die Augen. „Du hast dir für eine Scheinhochzeit auf einem Campingplatz einen Smoking geliehen?“
    Glen wusste, was sie dachte: dass sie und Eddie nicht so ein Aufhebens bei ihrer richtigen Hochzeit vor achtzehn Jahren gemacht hatten. Und das war für ihn umso mehr Grund, diesen Tag speziell zu gestalten.
    „Findest du das nicht ein bisschen übertrieben?“
    Glen nahm ihre Hand. „Man heiratet schließlich nicht jeden Tag“, erklärte er im gespielten Ton einer gerührten Braut. „Ich wünsche mir nur hübsche Kleidung, ein paar lausige Blumen und ein paar Fotos zur Erinnerung.“ Er stieß ein theatralisches Seufzen aus und legte sich eine Hand auf das Herz. „Ist das zu viel verlangt für den schönsten Tag im Leben eines Mannes?“
    Eine Toilettenspülung ertönte, und einen Moment später kam Grandma Cole heraus. „Du kannst von Glück reden, mein Kind, dass du einen so romantischen Ehemann bekommst. Lass ihm seinen Willen bei der Hochzeit, und dann bekommst du deinen heute Nacht.“
    April blickte ihr verblüfft nach, als sie davonschlurfte.
    Glen grinste. „Das klingt fair.“ Er ließ ihre Hand los und wandte sich ab.„Earl ist noch nicht da. Wenn er in der nächsten halben Stunde nicht kommt, lasse ich ihn suchen.“
    Damit ging er davon in den Laden. Eine Sekunde später steckte er den Kopf zur Tür heraus und stellte fest, dass sie ihm immer noch nachblickte. „Ich schicke dir Stella, Nicole und Mama Joan, damit sie dir beim Anziehen helfen können.“ Und dann verschwand er wieder.
    „Mama Joan?“, murrte April vor sich hin Sie musste ein ernstes Wort mit Glen reden. Er nahm diese Scheinehe viel zu ernst.
    Als sie in das Gewand geschlüpft war, das bereits die Hochzeiten ihrer Mutter und ihrer Nichte miterlebt hatte, war immer noch keine Spur von Earl zu sehen. Diejenigen Gäste, die ihn näher kannten, vermuteten, dass er die Hochzeit entweder vergessen oder sich zumindest unterwegs verirrt hatte.
    Das Spielzimmer war für den Empfang hergerichtet worden. Eine große Torte überragte zahlreiche Teller mit Keksen und allerlei Süßigkeiten auf einem langen Klapptisch. Maybelline hatte ein großes Interesse an den Erfrischungen gezeigt, sodass jemand sie hinaus zu ihrer Hundehütte geführt hatte. Und nun scheuchte Tante Charlotte neugierige Kinder aus dem Raum.
    April spähte hinaus auf die Terrasse. Die Männer hatten die Tische entfernt und Klappstühle auf dem Betonboden aufgestellt. Kreppbänder und Lampions zierten die Dachsparren.
    Sie hätte sich keine schönere Hochzeit wünschen können. Die geplante Zeremonie hatte nichts Gekünsteltes an sich. Die meisten Gäste blieben in ihrer

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