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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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war wie ausgedörrt, und er befeuchtete sich die Lippen. „Ich mag dich sehr, und …“
    „Ich weiß“, warf sie ein. „Du tust es für den Campingplatz.“ Sie mied seinen Blick. „Keine Sorge, Kumpel. Ich werde nicht vergessen, dass es nur eine Vereinbarung ist – für uns beide.“
    „Nein, darauf wollte ich nicht hinaus.“
    „Schon gut, ich verstehe“, beharrte sie.
    Das war das Problem. Sie verstand eben nicht. „April, ich liebe dich, und ich möchte, dass du meine Frau wirst“, platzte er hervor. Er bezweifelte, dass sie es missverstehen konnte. Doch sicherheitshalber fügte er hinzu: „In echt.“
    Sie lächelte. „Ich liebe dich auch, Kumpel, und ich will dich auch heiraten. In echt.“
    Sie hatte lauter gesprochen als nötig. Nun beugte sie sich zu ihm, umarmte ihn flüchtig und flüsterte ihm ins Ohr: „Du spielst deine Rolle ausgezeichnet. Du wirkst sehr überzeugend.“
    Leider nicht überzeugend genug, dachte er.
    Freunde von Glen aus dem College hatten ein Banjo und eine Gitarre mitgebracht und spielten auf.
    „Ich glaube, das ist dein Stichwort“, sagte Aprils Vater zu Glen, der daraufhin vortrat und seinen Platz neben Earl und Steven einnahm.
    Sie lächelte ihren Vater an. Es freute sie, dass ihre Eltern ihre Differenzen für diesen Tag beigelegt hatten.
    Die Musikanten führten die Prozession an, gefolgt von Stella und Nicole in identischen Sommerkleidern, die sie sich extra zu diesem Anlass gekauft hatten.
    Aprils Vater legte sich ihre Hand auf den Arm. „Ich bin sehr glücklich für dich, Honey“, sagte er. „Glen ist ein guter Mensch. Er wird dich gut behandeln.“
    Erneut fühlte sie sich schuldig, weil sie ihre Familie täuschte.
    Bevor sie es sich anders überlegen konnte, spielten die Musiker Hier kommt die Braut .
    Ihr Vater führte sie den Gang zwischen den Gästen entlang, und sie spürte Panik in sich aufsteigen. Auf halbem Wege hob sie den Kopf und begegnete Glens Blick. Sie musste beinahe über seine verdutzte Miene lachen, als Steven, sein Trauzeuge, ihm den Hut abnahm und auf einen leeren Stuhl legte. Zu ihrer Erleichterung verebbte ihre Panik. Erneut dankte sie ihrem Schicksal für diesen guten Freund, der bereit war, ein solches Opfer für sie zu bringen.
    Ihr Vater übergab sie an Glen, und danach verlief die Zeremonie völlig reibungslos. Ihr vermeintlicher Bräutigam wirkte so nervös, als wäre es eine echte Trauung, und ihre Knie zitterten, als Earl fragte, ob jemand Einwände vorbringen wolle. Sie erwartete halb, dass sich jemand erheben und sie zu Betrügern erklären würde. Glen schien es zu spüren und drückte beruhigend ihre Hand.
    Als sie sich das Jawort gegeben hatten, erklärte Earl sie zu Mann und Frau. Glen senkte den Kopf, um sie zu küssen, und flüsterte kaum hörbar: „Meine Frau.“
    Bei all der Übung, die sie während der Brautparty gesammelt hatten, glaubte April, inzwischen an seine Küsse gewöhnt zu sein. Doch diesmal war es irgendwie anders. Er war so zärtlich und hielt sie beinahe ehrfürchtig in den Armen. Obgleich sie wusste, dass alles nur gespielt war, fühlte sie sich geschätzt und kostbar. Sie schlang die Arme um seinen Nacken, erwiderte den Kuss und dachte dabei, dass eine legitime Trauung nicht schöner hätte sein können.
    „Oh! Rocky, komm her!“, schrie Heather.
    Aufgeregtes Kreischen und das Rücken von Stühlen brachen den Bann des Kusses. April und Glen wichen erstaunt auseinander, um festzustellen, woher der Aufruhr rührte.
    Ein pelziges Wesen sprang geschickt von Mensch zu Mensch wie von Baumwipfel zu Baumwipfel, stieß sich von Schultern und Köpfen ab. Frauen sprangen von ihren Stühlen, Männer und Kinder fuchtelten mit den Armen, um das kleine Energiebündel aufzuhalten. Leider steigerte es nur Rockys Bemühungen, ihnen zu entkommen.
    Noch schlimmer wurde es einen Augenblick später, als Maybelline sich unter Freudengebell an der Jagd beteiligte.
    Glen brachte sie zu ihrer Hütte, während April dem Eichhörnchen nachsetzte. Ihr wehender Schleier schien es zu verängstigen. Sie riss ihn sich vom Kopf, warf ihn Stella zu und trieb Rocky auf einem Stützbalken in die Enge.
    Sobald das verängstigte Tier sicher in ihren Armen ruhte, schmiegte sie es behutsam an die Brust.
    Einen Moment später kehrte Glen zurück. Er streichelte das Eichhörnchen und legte April einen Arm um die Taille. Die Musikanten spielten weiter und veranlassten die Gäste, auf ihre Plätze zurückzukehren.
    April und Glen schritten

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