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BIANCA SPEZIAL Band 06

BIANCA SPEZIAL Band 06

Titel: BIANCA SPEZIAL Band 06 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CAROLYN GREENE MURIEL JENSEN
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gemeinsam den Gang hinab. Sie blickte ihn forschend an und stellte fest, dass er den Zwischenfall gelassen hinnahm.
    Er fing ihren Blick auf und lächelte. „Es sieht ganz so aus, als ob unsere Ehe einen holperigen Anfang nimmt.“

7. KAPITEL
    Ein holperiger Anfang war gelinde ausgedrückt.
    Zuerst fühlte sich eine Biene zu Aprils Haarspray hingezogen. Als Heather versuchte, das aufgeregte Insekt fortzuscheuchen, stach es April in die Wange.
    Später, als die Gäste aufzubrechen begannen, konnte Glens Onkel Al sein Hörgerät nicht finden, das er zuvor herausgenommen hatte. Glen, April und die verbleibenden Gäste suchten über eine Stunde danach, bis Al feststellte, dass es in seiner Brusttasche ruhte.
    Dann konnte Deputy Dugg natürlich nicht umhin, ein Hochzeitsgeschenk zu präsentieren – einen Strafzettel wegen Umweltverschmutzung, da sich die Blechdosen, die jemand an ihren Wagen gebunden hatte, auf der Straße selbstständig machten.
    Und als sie endlich nach fast dreistündiger Fahrt das Hotelzimmer erreichten, mussten sie feststellen, dass es nur ein Bett aufwies. Ein breites Doppelbett.
    „Wir müssen in ein anderes Zimmer umziehen“, entschied April, nachdem sie ihr Gepäck abgestellt hatten. „Ich rufe gleich die Rezeption an.“
    „Nein.“ Glen nahm ihr den Hörer aus der Hand und legte ihn zurück auf die Gabel. „Wenn wir das Zimmer wechseln, berechnet man uns einen anderen Preis, und deine Mutter merkt es, wenn sie die Abbuchung sieht.“
    Er hatte recht. Sie blickte sich im Zimmer um, entdeckte aber kein Sofa, auf dem einer von ihnen hätte schlafen können. Außer einer Kommode und einem Nachttisch stand nur ein kleiner, runder Tisch mit zwei Polstersesseln im Zimmer.
    Sie kramte einen Vierteldollar aus ihrem Portemonnaie. „Sag an. Kopf oder Zahl?“
    „Wozu?“
    „Um zu entscheiden, wer heute Nacht auf dem Fußboden schläft.“
    Er fing die Münze auf und steckte sie ein. „Ich schlafe nicht auf dem Fußboden, und du auch nicht.“
    „Na gut.“ Sie schlug die Decke zurück. „Ich hoffe, du hast es bequem im Sessel.“
    Sie spürte seinen forschenden Blick, der ihre ohnehin vorhandene Nervosität nur noch verstärkte. Er trat näher, und sie versuchte, das angespannte Gefühl in der Brust zu ignorieren. Er nahm ihre Hände und drehte sie zu sich herum. „Wir können zusammen in diesem Bett schlafen“, meinte er ruhig. „Es ist nichts dabei.“
    „Kumpel …“
    „Wir sind lebenslange Freunde. Wir kennen einander besser als jeder andere. Wir haben uns sogar nackt gesehen.“
    April lächelte bei der Erinnerung. Im Kindergarten hatten sie zusammen im Planschbecken gespielt und dabei nicht immer Badehosen getragen. „Die Dinge haben sich seitdem geändert“, gab sie zu bedenken.
    „Das stimmt allerdings“, pflichtete er ihr bei. Er ließ den Blick über ihren Körper gleiten, und aus einem unerklärlichen Grunde erregte es sie.
    Was ihn anbetraf, hatten sich die Dinge ebenfalls gewaltig geändert. Doch sie hielt es für klüger, sich nicht auf die weichen, lockigen Härchen zu konzentrieren, die aus dem Ausschnitt seines Hemdes hervorlugten. Oder auf den innigen Blick seiner braunen Augen, die manchmal eine Spur von grün aufwiesen. Oder auf die Stärke und Zärtlichkeit, die sie in seinen Händen spürte.
    „Du hast recht“, sagte sie. „Ich bin albern. Natürlich können wir beide in diesem großen Bett schlafen.“
    Als Glen sich das Hemd auszog, lenkte sie sich ab, indem sie eine Decke aus dem Schrank holte, zusammenrollte und als Trennung mitten auf das Bett legte. Er streifte sich die Hose ab, und es fiel ihr verdammt schwer, den Blick oberhalb seiner Taille zu belassen. Seiner sehr schlanken, festen Taille.
    Ihr Entschluss geriet ins Wanken, und sie wagte einen flüchtigen Blick. Er trug marineblaue Boxershorts mit kleinen, roten Schnörkeln darauf. Vermutlich aus Baumwolle. Es überraschte sie nicht. Er war eigentlich der Typ für diese Art von Wäsche. Komfortabel und schlicht. Die Art, die man lange behielt. Genau wie er.
    Als er sich zum Bett umdrehte, hob er das Ende der Deckenrolle an. Mit zusammengezogenen Brauen begegnete er ihrem Blick. „Hast du Angst vor mir?“
    „Nein, natürlich nicht.“
    „Wozu brauchst du dann das?“
    Sie war sich nicht sicher. Hatte sie vielleicht Angst vor sich selbst? Fürchtete sie, dass sie mit ihm umschlungen aufwachen und feststellen könnte, dass es ihr gefiel? Dass sie ihren Schwur brechen könnte, nicht eine weitere

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