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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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gehabt hätten, würden wir jetzt aber nicht so leben!“
    „Wohl nicht.“
    „Eben. Dann würden wir sie nämlich nicht an zwei völlig anderen Enden der Stadt ins Kindertagesheim geben. Außerdem fragt Mom mich immer wieder, wann sie auch Colleen freitags zu sich nehmen darf. Und wenn Colleen niedliche rosa Kleidchen tragen darf, warum nicht auch Scarlett? Ich möchte, dass du deine Stelle kündigst.“
    Was er da zu Libby sagte, tat weh. Es tat ihr ganz schrecklich weh.
    Wahrscheinlich hätte sie selbst wütend werden sollen, ihn ebenfalls angreifen sollen. Sie hätte ihn fragen können, wie er denn dazu käme, sie so herumzukommandieren. Stattdessen fühlte sie sich bloß hilflos. Instinktiv reagierte sie nach ihrem gewohnten Muster.
    Sie verbarg ihre Gefühle.
    Sie trank den letzten Schluck Suppe und verbarg dabei das Gesicht hinter dem Becher. Dann sagte sie ruhig und höflich: „Was schlägst du denn als Alternative vor?“
    „Dass du ein paar Jahre gar nicht arbeitest. Oder höchstens eine Teilzeitstelle annimmst. Ich bin eifersüchtig, Libby, weil Colleen dich den ganzen Tag bei sich hat und Scarlett nicht. Ich finde, dass die zwei auch tagsüber zusammen sein sollten, warum haben wir sonst diesen Aufwand betrieben? Außerdem merke ich, dass du die ganze Zeit müde und erschöpft wirkst, weil du so früh aufstehen und den ganzen Tag mit den schwierigen Kindern fremder Leute arbeiten musst. Aber ich sehe darin gar keinen Sinn, weil du das doch jetzt gar nicht mehr nötig hast.“
    „Ist es nicht möglich, dass es mir einfach Spaß macht?“
    „Nein, das kannst du mir nun wirklich nicht weismachen. Ich habe doch gesehen, wie du aussiehst, wenn du nach Hause kommst.“
    „Ich lasse mich von dir nicht unter Druck setzen, Brady.“
    „Ich will dich ganz bestimmt nicht unter Druck setzen“, entgegnete er leise. „Ich habe dich bloß wissen lassen, was ich mir wünsche. Weil ich dachte, dass das für dich eine Rolle spielen würde. Ich dachte auch, dass Scarletts Bedürfnisse für dich eine Rolle spielen würden.“
    „Das tun sie auch. Aber sie … ich …“
    „Es ist schon gut. Behalte die Stelle, wenn sie dir so wichtig ist, aus welchem Grund auch immer. Vergessen wir dieses Gespräch einfach.“
    „Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll“, seufzte Libby.
    „Wie gesagt, vergiss es einfach. Es ist schon spät, und du möchtest bestimmt ins Bett. Ich räume das Geschirr weg, okay?“
    „Danke.“
    Als Libby die Treppe hinaufging, legte sie sich in Bradys Bett – wie sie das in den letzten Tagen auch immer getan hatte. Denn wenn sie das heute nicht täte, wenn sie allein schlafen wollte, würde er sie wahrscheinlich deswegen ebenfalls angreifen.

11. KAPITEL
    Am Weihnachtsmorgen bekamen Scarlett und Colleen gleich nach dem Aufstehen ihre Geschenke. Sie hingen in Strümpfen am Kaminsims und lagen unter dem Baum. Aufgeregt rissen die Zwillinge das Papier weg und brachten Dreiräder, Bauklötze, Puppen, Schokoladenmünzen in Goldpapier und andere schöne Dinge zum Vorschein.
    Brady und Libby warteten, bis die Kinder fertig waren, dann öffneten sie ihre eigenen Geschenke. Libby hatte für Brady eine Jacke aus weichem, braunem Leder besorgt. Es war ein sehr persönliches Geschenk, mit dem sie wortlos ausdrückte, wie sehr sie seinen Körper liebte, mit dem er ihr so stark und zärtlich zugleich begegnete.
    Ihr schenkte Brady Schmuck, und ihr gefiel das Weißgold-Set mit Halskette, Armband und Ohrringen sehr.
    Abends gestanden sie sich gegenseitig, dass ihnen beiden die kleine Feier zu Hause mit Colleen und Scarlett viel besser gefallen hatte als der größere, lebhaftere Familientreff der Buchanans am Nachmittag.
    „Hast du eigentlich schon ein paar Makler kontaktiert, damit sie sich dein Haus ansehen können?“, fragte Brady sie beim Abendessen. Er wusste, dass sie in etwa einer Woche wegen des Hauses nach St. Paul fahren würde, von der Operation hatte sie ihm allerdings immer noch nichts gesagt.
    „Ich habe eine Maklerin gefunden, die gern für mich Mieter oder Käufer suchen würde, ganz wie ich will. Sie will sich das Haus am Donnerstagnachmittag anschauen, bis dahin soll ich mich entschieden haben.“
    „Es liegt ganz bei dir, Libby. Das habe ich dir ja schon gesagt.“
    „Ich weiß. Danke.“
    „Es lässt sich bestimmt schnell verkaufen und ebenso gut auch vermieten, nicht? Es ist doch ein wunderschönes Zuhause.“
    „Ich hoffe doch.“
    Brady griff nach ihrer Hand. „Ich bin dir

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