Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
Vom Netzwerk:
und Stacey Scarlett zu sich geholt hatten. Vielleicht sogar noch aufgeregter.
    „Und warum kann ich nicht gleich mitkommen?“, hakte sie nach, dabei hatten sie das in den Wochen vor Libbys und Colleens Ankunft schon mehrmals durchdiskutiert.
    „Weil es Lisa-Belle gegenüber nicht fair wäre“, erklärte Brady. „Und Colleen gegenüber auch nicht.“
    Genauer konnte er das nicht erklären, er drückte damit auch eher ein Gefühl aus, das ihm sagte: Gib Libby und Colleen Zeit. Schüchtere sie nicht noch zusätzlich ein, wo die Situation doch schon beängstigend genug ist.
    Dass Libby sich tatsächlich nicht hundertprozentig wohl in ihrer Haut fühlte, spürte Brady schnell, als er mit Scarlett wieder zu Hause war. Die Luft war so dick, dass man sie mit dem Messer hätte schneiden können. Ungeduldig blickte er auf die Armbanduhr. Noch drei Stunden, dann erst konnten sie die Kinder ins Bett bringen. Und bis sie selbst schlafen gingen, würde es wohl noch fünf oder sechs Stunden dauern. Sie standen sich gegenüber, und Libby schaute ihn aus ihren wunderschönen, großen, blauen Augen an. Sie wussten beide nicht, was sie tun oder sagen sollten.
    Für die Fahrt von seiner Mutter hierher hatte Brady ein bisschen länger gebraucht als erwartet. Die Polizei hatte die Lane Avenue wegen der alljährlichen Homecoming-Parade abgesperrt. Der große Umzug war ein Treffpunkt für die ehemaligen Studenten der Ohio State University. Also hatte Brady drum herum fahren müssen, und der Verkehr war ganz schön dicht gewesen.
    „Hör mal“, sagte er schließlich und folgte damit einer plötzlichen Eingebung. „Was hältst du von frischer Luft und ein bisschen Bewegung? Heute veranstaltet die Universität nämlich ihre Homecoming-Parade. Das Ganze ist vielleicht etwas albern, macht aber Spaß. Es gibt einen großen Umzug mit Wagen, von denen die Leute Bonbons werfen. Außerdem ist noch eine Blaskapelle unterwegs, und die hat wirklich was drauf.“
    „Okay, hört sich gut an.“ Libby lächelte und wirkte erleichtert. Das bestätigte seine Vermutung, dass sie sich genauso unwohl in ihrer Haut fühlte wie er. Dass sie sich wahrscheinlich ebenso vor dem elektrisierenden Knistern fürchtete, das allzu leicht zwischen ihnen entstehen konnte. „Wann wollen wir los?“
    „In fünf Minuten? Oder ist das zu früh?“
    „Nein, das geht schon. Ich ziehe mir bloß schnell eine Hose an.“
    Der bevorstehende Ausflug gab beiden einen neuen Energieschub und ließ gleichzeitig die Anspannung von ihnen weichen. Die gute Stimmung übertrug sich sofort auf die Mädchen. Scarlett weigerte sich zunächst, ihren Mantel anzuziehen, und spielte erst mal mit Daddy Fangen. Mit der ihr eigenen halsbrecherischen Geschwindigkeit wackelte sie vom Wohnzimmer in den Flur, dann durch die Küche und wieder ins Wohnzimmer zurück. Dabei lachte sie fröhlich.
    Brady ließ sie zunächst entkommen und tat so, als könne er mit ihr nicht Schritt halten. Schließlich fing er sie im Eingangsbereich ab. Kichernd stolperte sie über ihre eigenen Füße und fiel ihm in die Arme.
    „Hab ich dich endlich! Jetzt wirst du aber angezogen!“ Als er hochblickte, sah er, dass Colleen ihn und Scarlett mit großen, dunklen Augen durch die Holzstreben der Treppe beobachtete. Sie war ein paar Stufen nach oben geklettert.
    „Na, willst du mitspielen?“, lud er sie ein.
    Sein Herz machte einen kleinen Satz. Langsam gewöhnte er sich an den Gedanken, dass er jetzt zwei Töchter hatte, aber Colleen verstand noch nicht, was das bedeutete. In dieser ihr fremden Umgebung war sie ein wenig unsicher. Das konnte Brady der Kleinen gut nachfühlen, also beschloss er, sie nicht zu bedrängen. Sie brauchte Zeit.
    Wenige Minuten später kam Libby die Treppe herunter. Sie trug Jeans, die sich eng um ihre kurvigen Hüften und Oberschenkel schmiegten, dazu ein langärmliges Stretchtop mit Streublumenmuster und einem großzügigen, runden Ausschnitt. Das Top hatte an der Vorderseite eine Knopfleiste mit kleinen Perlmuttknöpfen, die zwischen Libbys festen, runden Brüsten endete. Genau dort ruhte auch Bradys Blick. Wenn nur ein Knopf offen stünde, würde er den Schatten zwischen den beiden Wölbungen sehen, bei zwei offenen Knöpfen könnte er sein Gesicht in der Mulde vergraben und ihre zarte Haut an den Wangen spüren. Du liebe Güte!
    Schluss damit, Brady, ermahnte er sich. Das reicht!
    Über Libbys Arm hing ihr hellgrauer Mantel, Colleens rosa und lila gemustertes Mäntelchen hielt sie in

Weitere Kostenlose Bücher