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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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Haus viele Blumen gab, und sich dann die Mühe gemacht, ebenfalls welche zu besorgen. Allerdings wusste er ganz offensichtlich nicht, wie er sie in der Vase anordnen sollte, er besaß ja noch nicht mal eine Vase. Diese Kombination aus Fürsorglichkeit und Unbeholfenheit ging ihr gefährlich nahe.
    „Das ist ein ganz tolles Zimmer“, sagte Libby und meinte es auch so.
    „Nebenan ist gleich ein Badezimmer, das ihr ganz für euch habt.“
    „Du hättest aber das Bett nicht zu machen brauchen.“
    Brady zuckte mit den Schultern. „Du bist mit deinem ganzen Hab und Gut über siebenhundert Meilen weiter gezogen, und ich habe dir das Bett gemacht. Sind wir da schon quitt?“
    Libby lachte, und die Anspannung, die in der Luft lag, ließ ein wenig nach. Colleen befreite sich aus den Armen ihrer Mutter, wackelte auf den Schaukelstuhl zu und warf sich dagegen, um ihr Gesicht in das Sitzkissen zu drücken. Dabei reckte sie ihren runden, bewindelten Po in die Luft. Sie liebte den Stuhl, und Libby war dankbar, dass es in dieser fremden Umgebung etwas gab, das dem Mädchen vertraut war.
    „Ich helfe dir schnell, den Wagen zu entladen, dann hole ich Scarlett ab“, sagte Brady. Er beobachtete Lisa-Belle dabei, wie sie ihrerseits Colleen beobachtete.
    Ihm war die ganze Situation unangenehm. Erst hatte sein Kollege Nate ihn minutenlang am Telefon belästigt, und jetzt wusste er nicht, was er zu Libby sagen sollte.
    Willkommen in meinem Leben vielleicht?
    Und das mit den Blumen war bestimmt auch keine so gute Idee gewesen.
    „Habt ihr Hunger?“, fragte er, und es klang ein wenig schroff. „Ich kann ja kurz Kaffee kochen und einen kleinen Snack vorbereiten, ihr zwei setzt euch dann erst mal hin, während ich die Sachen aus dem Auto hole.“ Dann wäre er wieder für sich allein.
    „Nein, wir müssen jetzt noch nichts essen, danke. Und ich überlass dir bestimmt nicht die ganze Arbeit.“
    Mist, das hatte also nicht geklappt. Eigentlich hatte Brady ihnen beiden auf diese Weise eine Auszeit geben wollen, damit sie in den nächsten zehn Minuten nicht die Gegenwart des anderen zu spüren brauchten. Er versuchte es noch einmal. „Du kannst auch erst mal duschen, wenn du magst.“
    „Später. Jetzt noch nicht.“ Offenbar war sie selbst zu angespannt, um diese Fluchtmöglichkeit als solche zu erkennen. „Jetzt sollten wir erst mal alles auspacken.“
    Libby war zwar zierlich, packte aber gut zu. Als Brady wieder einmal zum Auto zurückkam, lehnte sie sich gerade ins Innere, um eine Kiste vom Rücksitz zu nehmen. Dabei spannte sich der geblümte Rock um ihren festen, runden Po. Sofort regte sich etwas in ihm, das Blut schoss ihm heiß durch die Adern.
    Oh nein! Nicht schon wieder!
    Er wollte sich nicht so stark von seinen Hormonen bestimmen lassen. Manchmal war es ganz schön nervenaufreibend, im Körper eines Mannes zu stecken. Was würde Libby bloß von ihm halten, wenn sie wüsste, was gerade in ihm vorging?
    Während der eineinhalb Tage, die er bei ihr in Minnesota verbracht hatte, war ihm klar geworden, dass es keinen Mann in ihrem Leben gab. Und sie wiederum musste ebenso festgestellt haben, dass er seit Staceys Tod keine weitere Beziehung gehabt hatte. Rein körperlich spürte er manchmal das quälende Verlangen, einer Frau nahe zu sein, aber auf der Gefühlsebene widerstrebte es ihm, sich auf jemanden einzulassen. Also war er allein geblieben.
    Demnach waren sie beide ungebunden, Libby und er. Rein theoretisch könnten sie also heute Nacht ein Bett teilen, wenn ihnen danach zumute wäre – sobald die Mädchen schliefen. Doch Brady glaubte nicht an reinen Sex ohne Gefühle und Verpflichtungen, und er war sich ziemlich sicher, dass Libby ebenso wenig davon hielt. Wenn er mit einer Frau schlief, dann hatte das auch etwas zu bedeuten. Außerdem mussten sie auf die Kinder Rücksicht nehmen. Also sollten sie sich um eine funktionierende, freundschaftliche Beziehung bemühen, die die kommenden zwanzig Jahre überdauern würde. Wenn sie jetzt gleich Sex ins Spiel brachten und eine kurzlebige Affäre begannen, dann würden am Ende bloß ihre Töchter darunter leiden.

4. KAPITEL
    Als Brady seine Tochter Scarlett von seiner Mutter abholte, musste er diese erst mal davon überzeugen, dass sie nicht sofort mit ihm nach Hause fahren könnte, um Colleen ans Herz zu drücken. Das war für sie nicht unmittelbar einzusehen. Schließlich hatte sie doch gerade ein Enkelkind dazubekommen, und nun war sie genauso aufgeregt wie damals, als er

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