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Bianca Spezial Band 8

Bianca Spezial Band 8

Titel: Bianca Spezial Band 8 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilian Darcy , Sharon de Vita
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mir, dass ich die verschiedenen Gründe genau unterscheiden kann.“
    „Du bist manchmal unglaublich egoistisch, Lisa-Belle.“
    Vielleicht war sie das damals tatsächlich gewesen. Vielleicht war sie das auch immer noch, denn als sie Montagnacht in Bradys Armen gelegen hatte, war ihr plötzlich klar gewesen, dass sie ihm nichts von alledem erzählen konnte.
    „Okay, wir sind fertig“, sagte die Frau am Ultraschallgerät zu Libby und holte sie damit wieder in die Gegenwart zurück. „Sie können sich jetzt anziehen und wieder im Empfangsbereich Platz nehmen, bis Sie mit dem Röntgen dran sind. Die Untersuchungsberichte schicken wir dann heute Abend per Kurier an Ihren Arzt.“
    „Darf ich ihn anrufen, um die Ergebnisse zu erfahren?“
    „Sie haben doch noch einen weiteren Termin bei ihm, oder?“
    „Ja. Am Montag.“
    „Dann spricht er mit Ihnen am Montag darüber.“
    Libby fiel wieder ein, dass es mit Glenns Krankheit ganz ähnlich gewesen war. Immer wieder hatte es diese nervenzerrüttenden Wartezeiten gegeben, die sie einfach überstehen mussten.
    Wahrscheinlich habe ich wirklich bloß gutartige Geschwüre in der Gebärmutter, sagte sie sich. Und Dr. Peel ahnt vermutlich gar nicht, wie schrecklich lang mir das kommende Wochenende vorkommen wird.
    Als Libby um Viertel nach zwei wieder zum Toyland zurückkam, hatte Colleen sich inzwischen in den Schlaf geweint.

9. KAPITEL
    „Ihr zwei müsst mal raus aus eurer gewohnten Umgebung“, befand Delia Buchanan noch am selben Freitagnachmittag.
    Nur wenige Minuten nachdem Libby und Colleen nach Hause gekommen waren, hatte Bradys Mutter Scarlett nach Hause gebracht. Brady war noch im Büro.
    Draußen fiel ein leichter Novemberregen vom Himmel, der sich nun jeden Tag früher verdunkelte.
    „Möchtest du noch einen Kaffee mit mir trinken?“, hatte Libby die ältere Frau gefragt und, um ihr zu vermitteln, dass sie auch willkommen war, hinzugefügt: „Bitte, ich würde mich freuen.“ Sie hatte noch nicht viel Gelegenheit gehabt, Bradys Mom kennenzulernen, aber was sie bisher von ihr mitbekommen hatte, gefiel ihr sehr.
    Nun saßen sie gemeinsam auf Bradys Ledersofa und tranken Kaffee, während die Mädchen auf dem Perserteppich mit Bauklötzen spielten.
    „Ihr braucht mehr Zeit für euch“, befand Delia.
    „Nein, wir kommen gut klar, da gibt es gar kein Problem“, antwortete Libby automatisch.
    Wahrscheinlich sind es bloß gutartige Geschwüre.
    Der Arzt wird am Montag mit Ihnen darüber sprechen.
    „Meine Liebe, ich weiß nicht“, beharrte Delia. „Nimm mir das bitte nicht übel, aber du wirkst auf mich ganz müde und abgekämpft, und Brady hat auch eine harte Woche hinter sich. Gib mir doch die Gelegenheit, mein neues Enkelkind besser kennenzulernen. Lass mich heute Abend auf die Zwillinge aufpassen, dann könnt ihr zwei zusammen essen gehen. Ich habe nämlich das Gefühl, ihr solltet mehr Zeit miteinander verbringen – ohne die Mädchen. Euch besser kennenlernen, damit ihr für den anderen nicht bloß die Mutter oder der Vater des anderen Zwillings seid. So wie ich Brady kenne, hält er sich dir gegenüber so sehr zurück, dass du nicht mal richtig weißt, wie er aussieht.“
    Na ja, das war eigentlich nicht das Problem …
    Aber in gewisser Weise hatte seine Mutter recht, Brady hatte sich in den letzten Tagen tatsächlich von ihr zurückgezogen. Dazu kam, dass sie jetzt immer eineinhalb Stunden früher aufstand als er, weil sie ja schon um sechs im Kindertagesheim sein musste. Und da er immer noch schlief, wenn sie das Haus verließ, sahen sie sich morgens gar nicht mehr. Auch abends murmelte er oft etwas von Arbeit, die er noch erledigen musste, und verschwand dann schnell in seinem Zimmer.
    „Ich fände es gar nicht so schlecht, mal rauszukommen“, sagte Libby schließlich zu Delia.
    Als Libby die Treppe herunterkam, stockte Brady der Atem: Sie sah einfach wunderschön aus. Das Haar hatte sie mit einem goldenen Clip hochgesteckt, und sie hatte Make-up für den Abend aufgelegt: einen dunkleren Lippenstift, der ihren Mund sinnlich betonte, und Lidschatten, der ihre Augen riesengroß erscheinen ließ. Als Schmuck trug sie ein filigranes Goldkettchen, am Körper ein Top mit dazu passendem Rock.
    Das Oberteil schmiegte sich eng um Taille und Brüste, während der Rock ihre Beine und Hüften großzügig umspielte. Der Stoff schimmerte je nach Lichteinfall silbergrau oder hellblau-violett. Libbys Schuhe waren ebenfalls silbergrau. Es waren winzige,

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