Bibi Blocksberg - 19 - Schubia dreht durch
Arme.
Eddi Eddison betrachtete stolz seinen Universalgartenmaschinenschaufelbaggerkrebs. Da hatten sein Erfindergeist und Bibis Superidee ja ganze Arbeit geleistet!
Schubia boxte Bibi freundschaftlich in die Rippen. »Hast was gut bei mir, Blocksberg.« Dann grinste sie Eddi an. »Reife Leistung, Alter. Dickes Dankeküsschen!«
»Oh…« Eddi blickte verlegen zur Seite. »Das habe ich doch gerne gemacht, Schubia.«
Sie wollten sich gerade zum Gehen wenden, da rief Flauipaui erschrocken: »Mein Besen! Schubia! Du hast Gänseblümchen vergessen!«
»Wo hätte ich mir den denn hinstecken sollen, Blumenpott?« Schubia zuckte mit den Schultern. »Hab doch keine Hand frei gehabt.«
»Keine Panik, Flauipaui«, beruhigte Bibi die Freundin. »Wenn der Hexenring erst mal aufgelöst ist, hast du ihn wieder.«
»Und wenn er sich nicht auflösen lässt?«
»Olle Unke! Klar putzen wir den weg!«, sagte Schubia lässig.
»Und dann? Was machst du dann? Nach Hause gehen?«, fragte Bibi.
»Muss ich wohl.« Schubia stöhnte genervt. »Aber erst hol ich mir noch Kawakasi«. Sie wandte sich an Eddi. »Krieg ich den Notsitz auf deinem Strampelflieger?«
»Aber immer. Wenn du willst, fliege ich dich auch nach Hause.« Eddi zwinkerte ihr zu und lachte verschmitzt. »Dann sind deine Eltern vielleicht netter zu dir.«
Schubia seufzte erleichtert. »Eddi, du bist ‘n echter Lebensretter.«
»Was ist mit mir?«, meldete sich Flauipaui. »Krieg ich jetzt endlich mein Gänseblümchen?«
»Mann, Blumenpott! Du brauchst doch nur den Hexenring aufzulösen. Drei… vier… Na, was ist?«
»Ich kann mich aber an den Spruch nicht erinnern«, erwiderte Flauipaui kläglich.
»Weißt du ihn, Schubia?«, fragte Bibi.
»Nee.« Schubia schüttelte bedauernd den Kopf. »Meine Nerven fahren immer noch Achterbahn und mein Gehirn hat Sendepause.«
Bibi überlegte. »Hm…« Plötzlich hellte sich ihr Gesicht auf. »Ich glaube, jetzt fällt er mir ein. Es ist der mit dem ,Elefant’.«
»Na klar! Das isser!«, jubelte Schubia. »Bing!!«
»Aber allein geht’s nicht«, betonte Bibi. »Dazu ist der Ring zu mächtig. Wir müssen gemeinsam hexen.« »Kein Problem«, meinte Schubia lässig. »Auf drei…«
»Eins…«, zählte Bibi laut, »zwei… drei!«
Die drei Junghexen sprachen laut und deutlich im Chor: » Eene meene Elefant, Spruch aus unbekannter Hand, sei für alle Zeit gebannt. Eene meene eingeflößt, Ring und Wand sind aufgelöst. Hex-hex!!!«
Helle Sternchen blitzen, grelle Funken sprühten und ein besonders lautes »Hex-Plingpling!« ertönte, das als Echo von der Schlossmauer zurückgeworfen wurde. Nun konnte Flauipaui ungehindert zu dem von Rosenranken überwucherten Tor laufen und ihren Besen Gänseblümchen holen.
Überglücklich klemmte sie ihren Wuschel unter den Arm.
Mania ist großzügig
Ja näher sie ihrem Elternhaus kam, desto mehr zitterte Schubia vor der Standpauke, die sie erwartete. Aber Eddi hätte gar nicht mitzukommen brauchen. Die Wanzhaars waren so froh, ihre Tochter gesund wiederzuhaben, dass sie total vergaßen mit ihr zu schimpfen.
Nun blieb nur noch Mania. Würde sie ihr Versprechen wahr machen und Schubia wieder in ihre Schule aufnehmen? Bibi und Flauipaui waren sehr gespannt, als ihre Freundin am nächsten Tag vor die alte Lehrerin trat.
»Nun, Schubia Wanzhaar, was hast du mir zu sagen?«
»Es tut mir Leid, Tante Mania. Alles«, sagte Schubia mit leiser Stimme. »Bitte sei nicht mehr böse und lass mich wieder in der Schule mitmachen. Ich habe auch die Hausaufgaben nachgeholt.«
»Hmrpf!« Mania räusperte sich kräftig. »Nun… Hmrpf! Ich denke, du meinst, was du sagst. Also setz dich und sag mir: Was ist ein Bezoarstein?«
»Ein westindischer Giftstein«, sagte Schubia. Sie war vorbereitet.
»Gut. Was sagt dir die krumme Linie?«
Auch das war nicht schwer. »Das ist ein Zeichen der bösen Geister.«
»Und die Wellenlinie?«
Kinderleicht. »Ein Zeichen der guten Geister.«
»Gut. Das reicht. Ich bin zufrieden«, lobte Mania. »Du bist wieder eine vollwertige Schülerin.«
»Und was ist mit meinem Kawakasi?«, fragte Schubia schüchtern.
»Dumme Frage. Der fliegt natürlich wieder.«
Dann setzte sich die alte Mania in ihren Schaukelstuhiund vergaß völlig, dass sie Hexsprüche abfragen wollte. Stattdessen erzählte sie ihren Schülerinnen von anderen, uralten Hexenringen, die alle ihre eigene spannende Geschichte hatten.
Die Junghexen saßen zu Manias Füßen und lauschten
Weitere Kostenlose Bücher