Bibi Blocksberg - 19 - Schubia dreht durch
mit Belag in der Hand. Schubia verzog das Gesicht.
»Ey! Das sieht aber ziemlich dürftig aus. Hättest ruhig mehr Wurst draufhexen können, Blocksberg. Aber okay. Her damit!«
Bibi konnte das Brotpaket natürlich nicht zu Schubia hinüberreichen, denn dann wäre sie selbst in den Bann des Ringes geraten. Also holte sie aus und warf es schwungvoll durch die unsichtbare Wand, als wäre wirklich nur Luft dort. Schubia fing es auf, nahm es mit beiden Händen und biss gierig hinein.
»Aha. Also geht was zu dir rein«, stellte Bibi zufrieden fest. Das hatte sie wissen wollen. »Ist doch prima.«
»Geht dann auch wieder was raus?«, fragte Flauipaui eifrig.
»Ich glaube schon«, meinte Bibi.
»Auch Gänseblümchen?«
Bibi schüttelte den Kopf. »Das klappt leider nicht.« »Warum nicht?« Flauipaui schaute traurig drein.
»Weil dein Gänseblümchen ein Hexenbesen ist.
Wenn Schubia aus dem Ring nicht rauskommt, dann kann das auch ein Hexenbesen nicht. Aber du kriegst deinen Wuschel wieder«, tröstete Bibi sie. »Ich weiß jetzt nämlich, wie wir Schubia rausholen.«
»Und wie?«, nuschelte Schubia mit vollem Mund. »Spuck’s schon aus, Blocksberg.«
»Erst muss sie versprechen, dass ich Gänseblümchen zurückbekomme«, verlangte Flauipaui.
»Ja doch!« Schubia winkte ab. »Du kannst die lahme Krücke wiederhaben. Eddi hat ja inzwischen meinen Kawakasi repariert.«
»Nö.« Flauipaui schüttelte den Kopf. »Das mit dem extra Düsenantrieb hat nicht funktioniert.«
»Was? Rattendreck!« Schubia war sauer. »Okay, dann behalte ich Gänseblümchen«, sagte sie frech.
»Dann bleibst du im Hexenring«, entgegnete Flauipaui.
»Mann, Blumenpott! Reg dich ab!«, lenkte Schubia ein. »Wenn ich könnte, würde ich dir deinen Blütenfeger gleich rüberschieben.«
»Also, von mir aus streitet ruhig noch weiter«, unterbrach Bibi die beiden. Sie griff nach ihrem Hexenbesen. »Ich düse jetzt mal los.«
»He!«, rief Schubia mit Panik in der Stimme. »Du kannst doch nicht einfach die Fliege machen. Wo willst du hin?«
»Ich will was für deine Rettung besorgen.«
»Mann, dann bin ich ja mit Flauipaui allein! Ich krieg die Krise, wenn die Pusteblume mich vollsabbelt.«
»Bitteschön.« Flauipaui wandte sich beleidigt ab. »Dann rede ich eben kein Wort mit dir.«
»Na prima. Ist doch alles in bester Ordnung.« Bibi lachte. »Bis bald! Ich hoffe, es dauert nicht lange. Eene meene mei, flieg los, Kartoffelbrei. Hex-hex!«
Eddi hat die Lösung
Die Werkstatt von Eddi Eddison war Bibis Ziel. Auch wenn der nette Erfinder an Schubias Motorbesen gescheitert war, so konnte er ihr doch dabei helfen, Schubia zu befreien. Bibi hatte da nämlich eine Idee…
»Na, Bibi!«, begrüßte Eddi sie vor seiner Werkstatt. »Was treibt dich her? Habt ihr Schubia immer noch nicht gefunden?«
»Doch. Aber sie steckt in einem Hexenring.« »Hm. Klingt ziemlich ungemütlich.«
»Und wie! Es ist so ein ganz gemeiner, der Hexen wie in einem Gefängnis festhält und ihnen die Hexkraft nimmt«, erklärte Bibi.
»Das ist ja eine scheußliche Einrichtung!« Eddi verzog das Gesicht. »Wer hat denn Schubia in den Ring gesperrt?«
»Niemand«, antwortete Bibi. »Sie ist einfach reingeraten. Und wir wissen nicht, wie man den Ring auflöst.«
»Was ist mit eurer Tante Mania? Die weiß das doch sicher.«
»Ja, schon.« Bibi nickte. »Aber die wollen wir nicht fragen. Wir haben da so unsere Gründe.«
»Na gut.« Eddi wollte nicht weiter nachbohren. »Wie soll es jetzt weitergehen?«
»Zuerst müssen wir Schubia rausholen. Dann lässt sich der Ring sicher auflösen.«
»Klingt vernünftig«, meinte Eddi. »Und was kann ich dabei tun?«
»Ich brauche deine Universalgartenmaschine. Der Hexenring ist im Schlossgarten. Dort gibt es nur Erde.«
»Ja, und?«
»Wir funktionieren deinen Apparat als Schaufelbagger um«, erklärte Bibi. »Er gräbt einen Gang unter dem Hexenring durch.«
»Ich verstehe. Eine Art Fluchttunnel also.«
»Genau.« Bibi nickte. »Wenn der Gang fertig gegraben ist, kriecht Schubia nach draußen. Was ist? Hilfst du uns?«
»Aber sicher. Ich müsste nur noch an der Schaltung und an der Fernsteuerung was ändern.« Er zupfte sich nachdenklich am rechten Ohrläppchen. »Hm. Ja… das lässt sich machen.«
Bibi strahlte. »Ich wusste, dass dir was einfällt!«
Sie gingen in die Werkstatt hinein, dort stand die Universalgartenmaschine. Sie sah ein wenig wie ein verbeulter Krebs aus. Das hatte Bibi auf ihre Idee
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