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Bier auf Wein, das lass sein!

Bier auf Wein, das lass sein!

Titel: Bier auf Wein, das lass sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Brater
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Radieschen vorkommen – sind in der vorliegenden Konzentration absolut harmlos, ja, sogar eher gesundheitsfördernd, da sie die Verdauung anregen und sogar eine bakterienhemmende Wirkung haben.
    Wem also Bockwürste und Rippchen besser schmecken, wenn er reichlich Senf darauf streicht, der sollte das getrosttun. Zwar wird er davon mit Sicherheit nicht klüger, aber dümmer wird er jedenfalls auch nicht.
__  Serviette  __
Eine Papierserviette legt man nach dem Essen auf den Teller!
    Früher galt es durchaus als höflich, eine benützte Papierserviette, nachdem man sich mit ihr gründlich den Mund abgewischt hatte, dezent gefaltet auf den Überresten der Mahlzeit zu platzieren, nahm man so doch dem Gastgeber oder Kellner die peinliche Pflicht ab, sie beim Abtragen mit den Händen zu berühren. Heutzutage ist es jedoch weitaus sinnvoller, die Serviette nach dem Essen nicht mehr auf den Teller, wo sie sich mit Saft und Soße vollsaugt, sondern diskret daneben zu legen – die Pflicht zur Mülltrennung macht‘s erforderlich.
__  Sex  __
Verzichte vor dem Sport auf Sex, sonst hast du keine Chance!
    Bereiten sich Sportler in einem Trainingslager auf einen Wettkampf vor, so tun sie das normalerweise getrennt von ihren Partnerinnen. Die Trainer befürchten, die Athleten könnten von ihren Freundinnen und Ehefrauen zu sehr in ihrer Konzentration gestört werden; vor allem aber haben sie Bedenken, sexuelle Betätigung – speziell in der Nachtvor dem Wettkampf – könnte ihnen die Kräfte rauben. Das aber ist schlicht Unsinn!
    Studien an sportlich besonders leistungsfähigen amerikanischen Männern und Frauen haben nämlich gezeigt, dass Geschlechtsverkehr unmittelbar vor einem Wettkampf die Fitness keineswegs beeinträchtigt, und zwar bei Männern ebenso wenig wie bei Frauen. Als man bei den Probanden nach dem Sex Konzentrationsfähigkeit, Schnelligkeit und Kraft, aber auch die körperliche Ausdauer testete, waren keinerlei Veränderungen zu den vor dem Versuch ermittelten Ausgangswerten zu erkennen. Wenn ein Sportler oder eine Sportlerin sich nach einer langen Liebesnacht müde und kraftlos fühlt, liegt es also offenbar nicht am Sex, sondern schlicht am fehlenden Schlaf.
    Ein Trainer, der seinen Athleten vor dem Sport jegliche sexuelle Betätigung verbietet, erreicht demnach allenfalls, dass er sie besser kontrollieren kann; die Chancen auf einen Sieg erhöht er indes nicht.
Tausend Schuss, dann ist Schluss!
    Ob ein-, zwei- oder dreitausend Schuss – die Behauptung, jeder Mann hätte im Leben nur eine begrenzte Zahl von Samenergüssen frei, wird seit Generationen von Vätern an ihre Söhne weitergegeben, kursiert in Stammtischgesprächen und anderen Männerrunden. Und viele Herren der Schöpfung glauben noch immer, sexuelle Exzesse oder häufige Selbstbefriedigung in jungen Jahren würden sich in fortgeschrittenem Alter durch frühzeitiges Nachlassen der Manneskraft rächen. Doch das ist Aberglaube finsterster Sorte!
    Eher ist das Gegenteil der Fall: Je häufiger ein Mann ejakuliert – egal, ob beim Sex oder indem er masturbiert –, desto intensiver wird die Samenbildung in den Hoden angeregt. Insofern ähneln die männlichen Keimdrüsen durchaus den Muskeln oder anderen Organen wie Herz und Gehirn: Je intensiver man sie beansprucht, desto leistungsfähiger werden sie. Überfordert sind sie allenfalls, wenn ein Mann häufig kurz hintereinander Sex hat. Dann sinkt nicht nur die Anzahl der Spermien, sondern auch die Gesamtmenge des Ejakulats ein wenig ab. Doch schon nach wenigen Tagen hat sich dieser Zustand wieder normalisiert.
__  Sitzen  __
Sitz gerade!
    Diese Ermahnung haben wir, wenn wir ehrlich sind, nahezu alle von unseren Eltern zu hören bekommen und geben sie, kaum sind wir selbst Vater oder Mutter, konsequent an unsere Kinder weiter: »Sitz gerade! Lümmel nicht auf deinem Stuhl herum! Mach nicht so einen Rundrücken!« Doch damit tun wir unseren Sprösslingen keinen Gefallen!
    Das grundsätzliche Problem liegt nämlich darin, dass der Mensch für stundenlanges Sitzen auf einem Stuhl vom Körperbau her denkbar schlecht geeignet ist. Chronische Rückenschmerzen, in den modernen Industrienationen geradezu ein Volksleiden, sprechen eine deutliche Sprache. Forscher der Universität Ulm haben den Druck gemessen, dem die Bandscheiben bei verschiedenen Sitzpositionen ausgesetzt sind, und dabei festgestellt, dass neben der nach vorne gebeugten Haltung ausgerechnet die von vielenRückenschulen

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