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Bier auf Wein, das lass sein!

Bier auf Wein, das lass sein!

Titel: Bier auf Wein, das lass sein! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Brater
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empfohlene aufrechte Stellung den größten Druck aufbaut. Dagegen ist abgestütztes, lässiges Sitzen für die Wirbelsäule weit weniger belastend. Den geringsten Druck maßen die Wissenschaftler beim Zurücklehnen mit durchhängendem Rücken. Auch als sie die Probanden auf verschiedene Stühle – darunter angeblich besonders rückenfreundliche – setzten, änderte sich an den Ergebnissen der Messungen nichts Entscheidendes. Der Schluss, der sich daraus ziehen lässt, ist folgender: Weder krummes noch aufrechtes Sitzen ist auf Dauer empfehlenswert; aber wenn wir schon gezwungen sind, länger auf einem Stuhl auszuharren, dann sollten wir mehr »lümmeln«, das heißt, wir sollten unsere Sitzhaltung häufig ändern. Angehörige der Naturvölker machen es uns vor: Sie hocken auf allen möglichen Unterlagen und Schemeln, kauern, ziehen die Beine unter den Körper und strecken sie gleich darauf wieder weit von sich. Sie stützen sich mit beiden Händen nach hinten ab oder verschränken die Arme vor der Brust. Das Ergebnis: Rückenschmerzen sind bei ihnen kaum ein Thema.
    Fazit: Es gibt keine gesunde und ungesunde Sitzhaltung. Dauernd aufrecht zu sitzen, ist für die Wirbelsäule ebenso ungünstig wie mit rundem Rücken dazuhocken. Wenn man schon längere Zeit sitzen muss, dann am besten »dynamisch«, das heißt mit häufigem Positionswechsel, mal vorgeneigt, mal kerzengerade, mal zurückgelehnt. Weitaus besser ist es jedoch, längeres Sitzen grundsätzlich zu vermeiden, zwischendurch also immer wieder mal aufzustehen, etwas herumzugehen oder – warum nicht? – ein paar gymnastische Übungen einzustreuen.
__  Sonne  __
Geh nicht in die pralle Sonne, sonst bekommst du Krebs!
    Dass Menschen, die gern stundenlang in der prallen Sonne liegen, besonders gefährdet sind, an Hautkrebs zu erkranken, ist ein scheinbar unerschöpfliches Thema sämtlicher Medien und mittlerweile allgemein bekannt. Vor allem das sogenannte »maligne Melanom«, das sich oft aus einem Leberfleck entwickelt, wird in seiner Entstehung ganz eindeutig durch Sonnenlicht gefördert, aber auch weniger auffällige Hautkrebsformen kommen bei Sonnenhungrigen weitaus häufiger vor als bei schattenliebenden Menschen. Eine statistische Studie aus den USA ergab, dass pro Jahr etwa 3.000 Menschen mehr an Hautkrebs stürben, wenn die Sonne im ganzen Land so intensiv strahlte wie in Kalifornien. Daher die allgemein bekannte Verhaltensregel, unbedingt die pralle Sonne zu vermeiden und sich stattdessen besser im Schatten aufzuhalten. Doch diese Regel ist zumindest umstritten.
    Denn weit bedeutender als die Krebs fördernde ist offenbar die Krebs verhindernde Wirkung des Sonnenlichts. In Cancer , dem Magazin der Amerikanischen Krebsgesellschaft, wurde eine Untersuchung veröffentlicht, nach der bei starker Sonneneinstrahlung den 3.000 zusätzlichen Hautkrebsopfern 30 000 weniger Todesfälle bei anderen Tumorformen – insbesondere Blasen-, Brust-, Darm- und Prostatakrebs – gegenüberstehen. Leiter der Studie war der Wissenschaftler William Grant aus Newport, der unzählige Daten von Krebserkrankungen auswertete und dabei mitHilfe statistischer Verfahren den Einfluss der UV-Strahlen der Sonne auf die einzelnen Krebsarten bestimmte.
    Das Ergebnis deckt sich mit bereits früher geäußerten Vermutungen, wonach beispielsweise jede vierte Erkrankung an Brustkrebs nicht zuletzt auf einen Mangel an Sonnenlicht zurückzuführen ist. Dies ist insofern gar nicht so verwunderlich, als Sonnenbestrahlung im Körper die Bildung von Vitamin D aus einer unwirksamen Vorstufe fördert. Und Vitamin D schützt offenbar vor Brustkrebs. Gestützt wird diese Annahme durch eine Untersuchung aus Kalifornien, die nachwies, dass im eher dunklen Norden der USA weitaus mehr Frauen an Brustkrebs sterben als im hellen Süden. Vor allem Frauen, die in einer bestimmten, sehr sonnenreichen Gegend geboren wurden oder dort seit mindestens 20 Jahren leben, leiden vergleichsweise selten an der heimtückischen Krankheit.
    Aber auch auf eine typisch männliche Krebsform hat das Sonnenlicht einen positiven Effekt: auf den Prostatakrebs. Eine britische Studie ergab, dass das Risiko, an dieser besonders häufigen Geschwulstform zu erkranken, für Männer, die regelmäßig Urlaub in sonnigen Regionen machen, um sage und schreibe 60 Prozent geringer ist als für ihre Geschlechtsgenossen, die sich fast ausschließlich im düsteren England aufhalten. Allerdings gibt es auch unter den

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