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Big Bill Kriegt Sie Alle

Titel: Big Bill Kriegt Sie Alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wilfert
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Gänsehaut, als sie plötzlich eine Stimme hörten: »Der-die-Wahrheit-spricht!«
    Da wandte sich auch schon Sonne-Mond an den mittleren Häuptling. Sie fragte ihn: »Wer bist du?«
    »Der-lügt-oder-die-Wahrheit-spricht!«, erklang eine dumpfe Stimme.
    Stepard, Elvira, Jimmy, Finbar und Walgamont wagten nicht zu atmen. Schon fragte Klein-Bärenzahn den dritten, rechts stehenden Häuptling: »Wer steht neben dir?«
    »Der-immer-lügt!«
    Das war zu viel für Stepard, Elvira, Jimmy, Finbar und Walgamont. Sie rasten davon und ließen Klein-Bärenzahn und seine Schwester zurück. Außer Atem kamen sie in Fox Town an und trennten sich, um in ihre Schlafzimmer zu steigen. Japsend zogen sich Walgamont und Finbar aus und ließen sich in ihr Bett fallen. Keinen Moment zu früh, denn kurz darauf schaute ihre Mutter ins Zimmer, um nach ihnen zu sehen. Beruhigt schloss sie aber wieder die Tür.
    »Wer hat da geantwortet?«, flüsterte Finbar unter seiner Decke hervor. »Holz kann doch nicht sprechen.«
    Walgamont drehte sich zu Finbar.
    »Wenn ich das nur wüsste. Mann, war das gruselig!«
    Am nächsten Tag trafen sie in der Schule auf Klein-Bärenzahn und auf Sonne-Mond. Beide schauten würdevoll und zufrieden drein.
    Klein-Bärenzahn sagte stolz: »Sie haben uns aufgenommen. Wir haben alles richtig gewusst!«
    Sonne-Mond nickte: »Ja, genau richtig, genau!«
    Da trat Stepard zu ihnen und fragte: »Ja, wer war denn jetzt wer?«

    Walgamont, der in der Schule hinter Klein-Bärenzahn saß, stupste ihn dauernd an: »Nun sag doch schon, wie ist die Reihenfolge?«
    »Walgamont«, kam es da von Miss Horsefall, »würdest du bitte so gut sein und Klein-Bärenzahn in Ruhe lassen. Wovon hatte ich eben gesprochen?«
    Walgamont stand auf. Er zögerte.
    Elvira flüsterte ihm von hinten zu: »Von Coyoten!«
    Walgamont sagte: »Sie haben von Idioten gesprochen!«
    Die Klasse brach in Gelächter aus und Miss Horsefall wies Walgamont streng zurecht: »Du hast mal wieder nicht aufgepasst. Walgamont, bis morgen schreibst du mir 100 Mal auf, Coyoten sind keine Idioten. Ich bin ein Idiot.«
    Walgamont fragte nach: »Wer ist ein Idiot?«
    »Ich«, sagte Miss Horsefall. »Äh, natürlich nicht ich, sondern du. Also, du schreibst, ich bin ein Idiot.«
    »Also soll ich schreiben, unsere Lehrerin ist ein . . .«
    »Walgamont!« Der Tonfall von Miss Horsefall wurde jetzt noch strenger. »Übertreib es nicht. Du weißt genau, was du schreiben sollst.«
    Nach der Schule bestürmten die fünf noch einmal Sonne-Mond und Klein-Bärenzahn. Aber die verrieten nichts.
    »Wer welcher Häuptling ist, ist Stammesgeheimnis«, sagte Klein-Bärenzahn nur.
    »Ja, genau, genau, Stammesgeheimnis, genau!«
    Klein-Bärenzahn nahm seine Schwester an die Hand und beide gingen nach Hause.
    Die fünf setzten sich hinter der Schule ins Gras.
    »Wir haben ihnen geholfen und sie verraten uns nix. Das ist gemein!«, schimpfte Jimmy.
    Elvira und Stepard nickten.
    »Aber ich hab nachgedacht«, sagte da Walgamont. »Als ihr was über Coyoten gelernt habt, hab ich nachgedacht.«
    Finbar zupfte ihn an der Hose. »Weißt du denn jetzt, wer welcher Häuptling ist?«
    Walgamont nickte. »Passt auf. Wie Klein-Bärenzahn und Sonne-Mond auf die Fragen gekommen sind, weiß ich nicht. Aber es waren die richtigen Fragen. Und mit den Antworten weiß man dann, wer welcher Häuptling ist.«
    »Und wer hat da geantwortet?«, wollte Stepard wissen.
    »Was weiß ich. Der große Manitou, der kleine Schnick-Schnack, der Nord-Wind. Keine Ahnung.«
    Walgamont nahm drei Steine und legte sie nebeneinander vor sich hin.
    »Hier der linke, also Nr. 1, hat geantwortet, dass der in der Mitte, also Nr. 2, der Wahrheits-Häuptling sei. Wenn das stimmen würde, so hätte das ja auch Nr. 2 sagen müssen. Der aber hat gesagt: Ich bin der, der lügt oder die Wahrheit spricht. Das passt aber nicht zusammen, oder?«
    Die anderen vier nickten.
    Walgamont fuhr fort: »Also ist Nr. 2 nicht der Wahrheits-Häuptling. Und das heißt, dass Nr. 1 nicht die Wahrheit gesagt hat. Er ist also auch nicht der Wahrheits-Häuptling. Also . . .«, triumphierend schaute Walgamont die anderen an, ». . . konnte nur Nr. 3 der Wahrheits-Häuptling sein.«
    Er deutete auf den dritten Stein.
    »Der hat gesagt, und das muss also stimmen, dass der in der Mitte der Lügner sei . . .«
    »Und Nr. 1 hier«, Stepard nahm den ersten Stein, »kann also nur der sein, der mal lügt und mal die Wahrheit spricht.«
    Walgamont nickte. »Genau, das

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