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Big Bill Kriegt Sie Alle

Titel: Big Bill Kriegt Sie Alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wilfert
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Idee. Er stand auf, nahm seinen Revolver, ballerte drei Mal in die Luft und piepste laut: »John Smith – Wells Fargo hier! John Smith – Wells Fargo hier!«
    Nach einigen Stunden, die Willi wegen unnötigenSchießens im Gefängnis verbracht hatte, ging er wieder zu seiner Kutsche, wo ihn bereits ein Mann mitsamt einem Paket erwartete.
    »Na endlich«, knurrte John Smith. »Da sind Ringe drin. Die müssen heute Abend in Fox Town sein.«
    Willi nickte, schloss das Paket in die Wertkiste und trieb die Pferde an. Die Sonne stand schon ziemlich tief, als er in die Hauptstraße von Fox Town einbog. Und er beobachtete, wie zur gleichen Zeit von der anderen Seite her Billica mit ihrer Kutsche in Sicht kam. Exakt zur selben Zeit hielten sie vor Slotterbicks Büro. Der begrüßte beide und schaute sie lange nachdenklich an. Wem sollte er nun den Job geben? Schon sah er, wie Billica ihre rechte Hand auf den Revolver legte. Bevor er aber entschied, kontrollierte er die Wertkisten. Die Pakete waren drin. Er verschloss die Truhen wieder und verstellte bei beiden den Zahlencode.
    »Kann ja mal passieren, dass etwas passiert mit dem Schloss. Dann müsst ihr es trotzdem schnell aufkriegen. Ich habe den Zahlencode jetzt so eingestellt, dass die ersten drei Zahlen 77 – 49 – 36 lauten. Eine Zahl fehlt noch, die müsst ihr so schnell wie möglich rauskriegen. Schaut die Zahlen gut an! Wer als Erster . . .«
    Aber er sprach nicht zu Ende, da beide Bewerber schon begonnen hatten, am Zahlenschloss zu drehen.

    Zuerst fummelten beide ziemlich wild an ihrem Schloss herum. Schon versammelten sich Leute, die den beiden zuschauten. Auch der Sheriff Big Bill kam vorbei und sah nach, ob es da für ihn etwas zu tun gäbe. Aber alles war friedlich. Er ließ sich von seinem Freund Slotterbick die Sache erklären.
    Er nickte und sagte dann: »Alles klar! – Nicht erschrecken, Leute!«
    Big Bill warf zwei Münzen in die Luft, schoss zwei Mal, legte sie dann zusammen mit einem Stöckchen auf die Straße und trat mit seinem Schuh drauf.
    »Weitermachen!«, sagte er zu Billica und Willi.
    Die begannen jetzt nachzudenken und sich die Zahlen genauer anzuschauen. So wie es ihnen Slotterbick geraten hatte.
    Billica überlegte, dass das Ganze eigentlich ein Blödsinn sei. Würde so etwas vorkommen, würde sie mit ihrem Revolver einfach das Schloss in Stücke ballern. Warum eigentlich nicht jetzt auch? Da fiel ihr etwas auf. Die erste Zahl war 77, zwei Siebener. Wenn man die miteinandermalnimmt, ergibt das 49. Und das war ja die zweite Zahl!!
    Und 4 mal 9 macht 36, dachte Willi. Dann wäre also die letzte Zahl die . . .
    »18!«, sagten da beide wie aus einem Mund und öffneten die Truhen.
    Slotterbick staunte. »Schon wieder unentschieden. Ihr seid einfach beide gleich gut. Kompliment. Da gibt’s nur eines: Ihr seid beide eingestellt. Glückwunsch und herzlich willkommen bei Wells Fargo!«
    »Yippiiie«, schrie Billica und schoss drei Mal in die Luft.
    Alle tobten jetzt vor Begeisterung über die kluge Entscheidung von Portland. Nur Big Bill stand ruhig mit verschränkten Armen da.
    »He, Big Bill, warum hast du eigentlich vorhin in die Luft geschossen?«, wollte Slotterbick wissen.
    »Schätze, weil ich die Lösung wusste!«, sagte Big Bill. Er hob seinen Schuh hoch und zeigte, was drunter war: Das Stöckchen stand für die 1 und die zwei durchschossenen Münzen daneben ergaben eine 8 – zusammen die 18!

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    KLEIN-BARENZAHN UND SONNE-MOND

    »Hilda kommt nicht mit! Hilda bleibt hier!« Walgamont zischte seinem kleinen Bruder Finbar die Sätze so entschieden ins Gesicht, dass der keine Möglichkeit sah, seine geliebte Vogelspinne Hilda mitzunehmen.
    »Okay, okay«, sagte er enttäuscht, »dann bleibt sie eben da.«
    »Na also«, meinte sein Bruder. »Hilda hätte uns nur gestört. Oder stell dir vor, sie wäre dir im Freien davongelaufen!«
    Das wollte sich Finbar lieber nicht vorstellen. Seit ihm die Vogelspinne vor einem Jahr zugelaufen war, liebte er sie heiß und innig. Er sah ein, dass Hilda sie bei ihrer Unternehmung nur stören würde.
    »Bist du fertig angezogen?«, fragte Walgamont.
    Finbar nickte.
    »Bist du fertig angezogen?«, wiederholte sein Bruder die Frage. »Du musst was sagen, ich seh dich doch nicht!«
    Es war stockdunkel im Zimmer der beiden, nicht mal das Mondlicht drang durch die Vorhänge.
    »Jaa«, hauchte Finbar zurück. »Bin fertig!«
    »Wir müssen los«, sagte Walgamont. »Die anderen werden schon warten.«
    Die

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